Thermage: Hautstraffung ohne Narkose
Es ist der Wunsch nach ewiger Jugend, den viele mit einer glatten prallen Haut verbinden. Doch ein invasives Facelifting und die damit verbundenen Schmerzen schrecken ab. Nun verspricht die Methode Thermage die gleichen Effekte eines Facelifts nur ohne Skalpell und in 60 Minuten.
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Mit dem Alter wird unsere Haut schlaff und verliert an Elastizität. Die Kollagenbildung lässt nach, weswegen Falten schneller zu sehen sind. Hier setzt die Behandlung von Thermage ein: Dabei wird die natürliche Kollagen-Neubildung des Organismus mit Hilfe der Radiofrequenz-Technologie angeregt.
Mit Thermage können kleinere Partien wie Wangen, Kinn und Augenlider gestrafft werden genauso wie gesamte Partien im Gesicht, am Bauch oder an den Oberschenkeln. Abhängig vom Behandlungsumfang kann dabei die Anwendung zwischen 60 und 120 Minuten dauern.
Eine Art Stempel überträgt Radiofrequenzen
Das sieht dann so aus: Auf die vorher desinfizierte Haut wird eine Art Raster in Form eines Schachbrettmusters mit Hilfe einer Folie übertragen. Anschließend werden die Impulse in einer bestimmten Reihenfolge impliziert, die Dank der gekennzeichneten Zahlen in dem Raster leicht zu erkennen sind.
Dann geht es auch schon los: Der Aufsatz überträgt mit einer Art Stempeltechnik die Radiofrequenzwellen für einige Sekunden auf jedes Schachbrett-Feld und erzeugt dabei Wärme. Die Radiowellen dringen ein bis drei Millimeter tief in die Gewebeschicht der Haut ein und führen mit einer erhöhten Temperatur in dem erwärmten Gewebe eine Art von kontrolliertem „Schaden“ an, indem die Kollagenfasern geschrumpft werden.
Dank der Vibration des Aufsatzes wird die Wärme besser toleriert. Vor und nach der Erwärmung kühlt der Aufsatz die einzelnen Partien ab, um die obere Hautschicht nicht zu verletzten.
Bei dem minimal-invasiven Verfahren werden beispielsweise im Gesicht zwei Durchgänge hintereinander benötigt, um die Haut prall und glatt werden zu lassen. 90 Minuten später ist das behandelte Gesicht schon wieder salonfähig.
Nach der Behandlung mit Thermage
Nun setzt der natürliche Heilungsprozess der Haut ein. Teilweise ist dabei ein sofortiger Effekt zu sehen. Als Reaktion auf den „Schaden“, baut der Organismus eine neue Kollagenstruktur auf, so soll die Haut verjüngt und gestrafft werden. Die vollständige Wirkung wird jedoch erst innerhalb von zwei bis vier Monaten erreicht. So lange braucht die Haut um sich vollständig zu erneuern und neue Kollagenfasern zu bilden.
Welche Komplikationen können durch Thermage auftreten?
Nach der Behandlung gibt es keine Einschränkungen. Allerdings erleben 0,2 Prozent der Patienten nach der Behandlung Nebenwirkungen. Dabei kann bei empfindlicher Haut mit Rötungen, Schwellungen, Dellen oder Bläschen gerechnet werden. Diese bilden sich jedoch nach wenigen Tagen von selbst wieder zurück. Manche Patienten berichten von Schmerzen während der Behandlung und sagen im Nachinein, dass sie es nicht mehr durchführen lassen würden. Andere wiederum sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Reaktion auf diesen eingriff ist daher so individuell wie die Menschen, die ihn durchführen lassen. Wie bei jedem Eingriff sollte zuvor gut überlegt werden, ob die genannten Nebenwirkungen in Kauf genommen werden können.
Da die Technik relativ jung ist, gibt es noch wenig Langzeiterfahrungswerte, über die berichtet werden kann.
Was kostet eine Thermage-Behandlung?
Die Kosten sind im Gegensatz zu einem Facelifting überschaubar: Je nach Bereich des Körpers, der mit Thermage verjüngt werden soll, geht es bei 1.200 Euro los.