Therapie & Tipps

Cellulite bekämpfen: Welche Behandlung hilft bei Orangenhaut?

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Sie tritt bei den meisten Frauen im Laufe des Lebens auf: Cellulite hat zwar keine gesundheitlichen Auswirkungen, die Orangenhaut wird aber von vielen als störend empfunden. Erfahren Sie, welche Methoden gegen die unschönen Dellen an Po oder Oberschenkeln helfen können!

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© Getty Images/swissmediavision

Kurzübersicht

Ursachen: Cellulite entsteht durch genetisch bedingte Fettpölsterchen unter der Haut, die mit zunehmendem Alter stärker auftreten. Faktoren wie ein hoher Körperfettanteil, Bewegungsmangel, Nikotin oder eine ungesunde Ernährung können eine Orangenhaut begünstigen.

Behandlung: Es gibt bisher keine Möglichkeit, um die Dellen an Po oder Beinen dauerhaft loszuwerden. Verfahren wie Laser- oder Mesotherapie können aber helfen, die Dellen weniger sichtbar zu machen.

Selbstmaßnahmen: Eine gesunde Ernährung, Wechselduschen, Massagen, regelmäßige Bewegung und spezielle Cremes können dazu beitragen, das Hautbild bei Cellulite zu verbessern.

Artikelinhalt im Überblick:

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Was ist Cellulite?

Bei Cellulite (Dermopanniculosis deformans) drücken sich Fettzellen durch das Bindegewebe und werden nach außen hin durch Dellen sichtbar. Die Orangenhaut, wie Cellulite umgangssprachlich auch bezeichnet wird, ist keine Erkrankung. Es handelt sich vielmehr um ein kosmetisches Problem, bei dem dellenartige Hautveränderungen erkennbar sind. Viele Frauen stören sich aber an den unschönen Dellen und empfinden diese als sehr belastend.

Gut zu wissen:

Etwa 80 bis 90 Prozent aller Frauen entwickeln im Laufe ihres Lebens Cellulite. Männer sind hingegen selten betroffen. Das liegt vor allem daran, dass die Bindegewebsfäden bei Männern netzartig verbunden sind, während die Bindegewebsstränge bei Frauen nahezu parallel verlaufen. Dazu kommt, dass Männer insgesamt etwa zehn Prozent weniger Körperfett und vor allem weniger Unterhautfettgewebe besitzen.

Cellulite: Wie stark sind die Dellen ausgeprägt?

Bei Orangenhaut sind deutliche Grübchen und Einziehungen auf der Haut zu erkennen. Diese bilden sich dort, wo sich das Körperfett durch das Bindegewebe drückt. Typische Problemzonen sind Oberschenkel und Gesäß, manchmal treten die Dellen auch an Bauch und Oberarmen auf.

Je nach Ausprägung lassen sich folgende Schweregrade unterscheiden:

  • Grad 0: Die Haut hat im Liegen und Stehen eine glatte Oberfläche. Werden Hautpartien zusammengeschoben, bilden sich Falten und Furchen, aber keine hervortretenden Waben.

  • Grad 1: Die Grübchen an der Hautoberfläche treten nur beim sogenannten Kneiftest auf, also wenn künstlich eine Hautwulst gebildet wird, indem man die Haut zwischen zwei Fingern zusammenschiebt.

  • Grad 2: Es lassen sich Veränderungen bei Muskelanspannung und im Stehen erkennen, sie verschwinden aber im Liegen.

  • Grad 3: Die Hautveränderungen sind auch im entspannten Zustand und im Liegen deutlich sichtbar.

Behandlung bei Cellulite: Diese Möglichkeiten gibt es

Die Auswahl an invasiven und nicht-invasiven Methoden zur Behandlung von Cellulite ist groß. Folgende Therapieansätze können beispielsweise in Betracht gezogen werden.

Cremes gegen Cellulite

Es gibt eine Vielzahl an Cremes und Lotionen, die gegen Cellulite helfen sollen. Diese enthalten Inhaltsstoffe wie

  • Koffein,
  • Aminophyllin oder
  • Vitamin-A-Säure.

Bestimmte Formulierungen können zwar die Porduktion von Kollagen verbessern und die Haut straffer erscheinen lassen, allerdings gibt es bisher keine wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von "Anti-Cellulite-Cremes" nachweisen. Zudem ist fraglich, ob Cremes tatsächlich in so tiefe Hautschichten vordringen können, um Cellulite effizient zu verringern.

Ultraschall- und Lasertherapie bei Orangenhaut

Neben der Behandlung mit äußerlich anwendbaren Kosmetikprodukten gibt es auch andere Verfahren, die eine Reduktion oder Beseitigung der Cellulite versprechen. Dazu gehören Methoden, die mit Ultraschall- und Lasertherapie in Kombination mit Massagetechniken arbeiten und das Fett aus den Depots an Gesäß, Oberschenkeln und Hüften mobilisieren sollen. Erste Ergebnisse sind vielversprechend. Allerdings gibt es bislang nur Studien mit sehr kleiner Fallzahl, ohne Vergleichsgruppen und ohne Langzeitverläufe. Zudem ist die Cellulite-Therapie mit etwa 200 Euro pro Sitzung teuer.

Spezialmassagen bei Cellulite

Eine weitere Möglichkeit, um Cellulite zu bekämpfen, ist die sogenannte Lymphdrainage. Dabei handelt es sich um eine medizinische Massagetechnik, mit der Verklebungen im Gewebe gelöst, die Durchblutung verbessert und der Transport der Lymphflüssigkeit angeregt werden soll. Diese spezielle Massage wird beispielsweise in physiotherapeutischen Praxen angeboten.

In eine ähnliche Kategorie fällt das Verfahren der Endermologie. Hierbei kommt ein spezielles Gerät zum Einsatz, das mit einem Rollkopf sowie Saugmechanismus ausgestattet ist. Durch das sanfte Anheben und Ziehen des Gewebes werden das Bindegewebe gestrafft und das Fettgewebe reduziert. Das kann kurzfristig das Erscheinungsbild von Cellulite verbessern. Auch hier fallen hohe Kosten pro Sitzung an und der Effekt lässt nach, sobald mit den Behandlungen aufgehört wird.

Body Wrapping gegen Fettpölsterchen

Der Körper wird mit Folie eingewickelt, die in eine spezielle Lösung getränkt wurde. Durch diese straffe Wickeltechnik soll vermehrt Flüssigkeit aus den Fettzellen austreten, was das Bindegewebe festigen und den Abbau kleiner Fettpölsterchen unter der Haut fördern soll.

Mesotherapie bei Cellulite

Bei diesem Verfahren werden mittels lokaler Injektionen spezielle Wirkstoffe wie Enzyme, Aminosäuren oder Vitamine in niedrigen Dosen an den betroffenen Hautstellen eingebracht. Diese sollen die Durchblutung ankurbeln und das Bindegewebe festigen sowie Fettzellen reduzieren, um so das Erscheinungsbild bei Cellulite zu verbessern.

Fettabsaugen bei Cellulite

Eine operative Methode, um Cellulite zu bekämpfen, ist die Liposuktion. Da das Fettgewebe für die Unebenheiten der Haut verantwortlich ist, reduziert das Entfernen von Fett auch die Ausprägung der Hautunebenheiten. Wie effektiv das passiert, ist jedoch individuell sehr unterschiedlich, da durch die Absaugung in erster Linie die Silhouette verändert wird. Bei einer erneuten Gewichtszunahme vergrößern sich die noch vorhandenen Zellen wieder und treten stärker hervor.

Fazit zu den Therapiemöglichkeiten:

Das Angebot an Therapien zur Behandlung von Cellulite ist groß. Eine wirksame Behandlungsmethode zur Beseitigung von Cellulite existiert bisher aber nicht. Es gibt zwar einige Methoden, die das Hautbild zu einem gewissen Grad verbessern können, sie alle bekämpfen aber lediglich die Symptome und nicht die Ursache der Hautveränderungen.

Was hilft gegen Cellulite? 10 effektive Tipps gegen die Orangenhaut

Cellulite bekämpfen: Das können Sie selbst tun

Auch wenn bisher keine wirksamen Mittel existieren, um die unschönen Dellen an Po, Oberschenkeln oder Beinen dauerhaft loszuwerden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Erscheinungsbild von Cellulite selbst positiv zu beeinflussen. Dazu gehören vor allem:

  • Gewichtsreduktion: Beim Abnehmen verkleinern sich die Fettzellen und drücken sich nicht mehr so stark durch die Hautschichten – die Dellen werden kleiner.

  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung hilft einerseits beim Abnehmen. Andererseits ersetzt der Körper Fett durch Muskelmasse. Durch den Aufbau von Muskeln kann die Haut optisch gestrafft werden. Gleichzeitig verbessert sich die Durchblutung der Haut. Sport ist also eines der wichtigsten Mittel gegen unschöne Dellen.

  • Ernährung: Auch eine ausgewogene Ernährungsweise trägt dazu bei, Cellulite zu bekämpfen. Zu den wichtigsten Tipps zählen: wenig tierisches Fett, dafür mehr Vollkornprodukte, Fisch und viel Gemüse.

  • Massagen: Das Massieren mit Bürsten oder anderen Massageutensilien kann dafür sorgen, dass Lymphflüssigkeit und Wasser abtransportiert werden. Das verbessert das Hautbild. Gegen das Fett selbst helfen Massagen jedoch nicht.

  • Wechselduschen: Durch warmes und kaltes Wasser im Wechsel kann die Durchblutung angeregt und der Stoffwechsel aktiviert werden. Dabei ist es wichtig, immer mit kaltem Wasser zu enden.

Betroffene sollten sich aber bewusst machen, dass es sich bei Cellulite um normale Hautveränderungen handelt und dass jeder Mensch andere Körpereigenschaften hat. Dementsprechend kann auch Selbstakzeptanz bei Orangenhaut dabei helfen, gelassener auf die Problemzonen zu blicken.

Ursachen und Risikofaktoren von Cellulite

In erster Linie sind die Hautdellen genetisch bedingt. Prinzipiell kann jede Frau betroffen sein – egal ob dick oder dünn, sportlich oder unsportlich. Es gibt aber bestimmte Risikofaktoren, die die Entstehung der Hautveränderungen fördern. Dazu gehören:

  • Weibliche Hormone: Das Östrogen macht die Kollagenfasern elastischer. Außerdem ist es vermutlich dafür verantwortlich, dass Frauen Fettpolster vor allem an Po und Oberschenkeln aufbauen.

  • Schwangerschaft: Der Hormonhaushalt während einer Schwangerschaft sorgt dafür, dass sich das Gewebe noch mehr lockert und verstärkt Fett eingelagert wird.

  • Übergewicht: Umso mehr Fett vorhanden ist, desto stärker drücken sich die Zellen (Lipozyten) zwischen den Fasern des Bindegewebes durch und die Cellulite ist deutlicher zu sehen.

  • Jojo-Effekt: Ständiges Ab- und Zunehmen leiert das Hautgewebe vereinfacht gesagt regelrecht aus.

  • Bewegungsmangel: Mangelnde Bewegung führt dazu, dass der Körper Muskulatur abbaut und stattdessen Fett einlagert.

  • Stoffwechselprobleme: Ist die Cellulite erst einmal da, fließen Lymphflüssigkeit und Blut durch die veränderte Fettstruktur schlechter ab. Das wiederum führt zu Wassereinlagerungen und weiteren Hautdellen.

  • Rauchen: Nikotin verengt die Blutgefäße und fördert die Bildung von freien Radikalen, die gesunde Zellen angreifen. Beides verschlechtert die Haut und verstärkt die Cellulite.

Entzündung der Unterhaut: Cellulitis vs. Cellulite

Häufig wird Cellulite mit Cellulitis verwechselt. Letztere bezeichnet eine Entzündung des Unterhautgewebes, die einer ärztlichen Behandlung bedarf. Der im Englischen gebräuchlichere Begriff der "Cellulitis" ist im Grunde ein Oberbegriff für zwei Krankheitserscheinungen, die im Deutschen als Phlegma und Erysipel bekannt sind. Beides sind potenziell gefährliche, durch Bakterien verursachte Entzündungen, die unbedingt mit Antibiotika, manchmal auch chirurgisch, behandelt werden müssen.

Beide krankhaften Formen sind mit Schwellung, Rötung und Schmerzen verbunden. Außerdem entwickeln sich beide Formen sehr viel schneller und können mit Fieber und einem allgemeinen Krankheitsgefühl einhergehen.

Unabhängig vom Aussehen gilt die Faustregel: Sobald Schmerzen auftreten, auf jeden Fall ärztliche Hilfe suchen.

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