Was hilft gegen Ödeme?

Geschwollene Beine: Hausmittel gegen Wassereinlagerungen

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Geschwollene Beine sind besonders im Sommer häufig und können viele Ursachen haben. Einige sind harmlos und lassen sich gut mit Hausmitteln behandeln. Andere wiederum erfordern eine ärztliche Behandlung. Wie kommt es zu Wassereinlagerungen (Ödemen) in den Beinen und was hilft?

Frau mit geschwollenen Beinen
© Getty Images/PORNCHAI SODA

Kurzübersicht: Häufige Fragen und Antworten

Was sind häufige Ursachen für geschwollene Beine? Geschwollene Beine können etwa durch Hitze im Sommer, Bewegungsmangel, Venenerkrankungen, Herzinsuffizienz oder Nierenerkrankungen verursacht werden.

Was kann man gegen geschwollene Beine tun? Zur Behandlung gehören Bewegung, Hochlegen der Beine, Kompressionsstrümpfe und je nach Ursache eventuell medikamentöse Therapien.

Welche Hausmittel helfen gegen geschwollene Beine? Empfohlen werden eine salzarme Kost und ein Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol. Kräutertees mit Brennnessel können eine entwässernde Wirkung haben. Auch Wechselduschen und kalte Beinwickel sollen hilfreich sein.

Artikelinhalte im Überblick:

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Geschwollene Beine kommen im Sommer häufig vor

Geschwollene Knöchel und gespannte Unterschenkel: Vor allem im Sommer klagen viele Menschen über dicke Beine und Füße. Das betrifft insbesondere Frauen und Personen, die anfällig für Krampfadern und Besenreiser sind. 

Oftmals sind die Ursachen für Wassereinlagerungen in den Beinen harmlos. Sie resultieren häufig aus einem Mangel an Bewegung: Wer lange sitzt und steht, hat häufig schwere Gliedmaßen.

Doch auch ernsthafte Erkrankungen der Nieren oder des Herzens können sich durch Wassereinlagerungen in den Beinen äußern. Lang anhaltende Ödeme sollten daher medizinisch abgeklärt und behandelt werden.

Wichtig: Ärztlicher Rat ist dringend erforderlich, wenn die Schwellung sehr plötzlich auftritt, schmerzt und gerötet ist und sich durch Maßnahmen wie Hochlegen der Beine nicht bessert. Wenn Symptome wie Brustschmerzen oder Kurzatmigkeit hinzukommen, sollte notärztliche Hilfe verständigt werden.

Geschwollene Beine: Wie erkennt man ein Ödem?

Ein Ödem entsteht, wenn sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt und dadurch ein Körperteil anschwillt. Häufig sind die Arme oder Beine betroffen; in diesen Fällen spricht man von einem peripheren Ödem.

An folgenden Anzeichen lässt sich ein Beinödem erkennen:

  • ein schweres und aufgedunsenes Gefühl im Bein

  • sichtbare Schwellung

  • bei Druckausübung auf die Haut bleibt zunächst eine sichtbare Delle zurück

  • Spannungsgefühl oder Schmerzen im betroffenen Bereich

  • warme und gespannte Haut im Bereich des Ödems

Geschwollene Beine: Ursachen

Wasser im Körper kommt innerhalb und außerhalb der Zellen vor, wobei sich etwa ein Drittel des Körperwassers außerhalb befindet. Davon sind 25 Prozent in den Blut- oder Lymphgefäßen (intravasale Flüssigkeit) und 75 Prozent im Zwischenzellraum (interstitielle Flüssigkeit).

Normalerweise besteht ein Gleichgewicht zwischen dem Flüssigkeitsein- und -austritt in die Gefäße. Ödeme entstehen, wenn dieses Gleichgewicht gestört ist und die interstitielle Flüssigkeit zunimmt.

Generell unterscheiden Fachleute zwischen ein- und beidseitigen sowie chronischen und akuten Ödemen.

Welche Faktoren Beinödeme begünstigen

Wenn die Beine anschwellen, kann dies harmlose Gründe haben oder auf ernsthafte Erkrankungen zurückzuführen sein.

Einige der häufigsten Ursachen sind:

  • langes Sitzen oder Stehen: Bewegungsmangel kann zu Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen führen. Die Muskelpumpen in den Beinen sind dann nicht aktiv genug, um das Blut effizient zurück zum Herzen zu befördern​.

  • Hitze: Hohe Temperaturen können die Blutgefäße erweitern und die Durchlässigkeit der Gefäßwände erhöhen, was zu einer verstärkten Flüssigkeitsansammlung im Gewebe führt. Dicke Beine treten besonders häufig in den Sommermonaten auf, wenn die Hitze die Blutzirkulation beeinträchtigt.

  • Übergewicht: Übergewicht erhöht den Druck auf die Venen in den Beinen, was die Blutzirkulation beeinträchtigen und zu Schwellungen führen kann. Eine gesunde Ernährung und Gewichtsabnahme können helfen, dieses Problem zu mindern​.

  • Insektenstiche: Insektenstiche können lokale Reaktionen verursachen, die zu Schwellungen, Rötungen und Juckreiz führen. In schweren Fällen kann eine allergische Reaktion oder eine Infektion die Schwellung verstärken und ausweiten.

  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft steigt das Blutvolumen im Körper und der wachsende Uterus übt Druck auf die Venen im Beckenbereich aus. Dies kann den Rückfluss des Blutes aus den Beinen behindern und zu Schwellungen führen​. Auch hormonelle Veränderungen führen mitunter zu Schwellungen der Unterschenkel und Füße.

  • Verletzungen: Verletzungen wie Verstauchungen, Prellungen und Brüche können zu einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Gewebe führen.

  • Venenerkrankungen: Erkrankungen wie eine Venenschwäche oder chronische venöse Insuffizienz lassen meist Beine, Knöchel und Füße anschwellen. Wenn die Venen beschädigt sind, transportieren sie das Blut nicht mehr effizient zum Herzen, was zu einer Schädigung der Venenklappen führt. Dadurch steigt der Gefäßdruck in den Beinen an und mehr Flüssigkeit wird ins Gewebe gedrückt.

  • Lymphödem: Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung des Lymphgefäßsystems. Es kommt zu einer vermehrten Ansammlung von Lymphflüssigkeit, welche die Beine anschwellen lässt.

  • Lipödem: Bei einem Lipödem handelt es sich um eine chronische Fettverteilungsstörung, die vor allem Frauen betrifft. Es führt zu einer Fettgewebsvermehrung an den Beinen, Po und manchmal auch an den Armen, die mit Schwellungen und Schmerzen einhergeht.

  • andere Erkrankungen: Eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) kann das Herz daran hindern, Blut effizient zu pumpen. In der Folge sind Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen möglich. Auch Nieren- oder Lebererkrankungen können die Flüssigkeitsregulation im Körper stören. Manchmal sind geschwollene Beine auch Anzeichen einer Thrombose.

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Geschwollene Beine: Wie erfolgt die Diagnose?

In den meisten Fällen sind Beinödeme unbedenklich und verschwinden innerhalb von 24 Stunden wieder. Bei länger anhaltenden oder wiederkehrenden geschwollenen Beinen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Erste Anlaufstelle kann die hausärztliche Praxis sein. Der*die Arzt*Ärztin fragt die betroffene Person zunächst nach ihrer Krankengeschichte (Anamnese), einschließlich der aktuellen Beschwerden und möglichen Begleiterkrankungen.

Im Anschluss erfolgt eine Sicht- und Tastuntersuchung des betroffenen Körperteils, um den Zustand des Gewebes zu beurteilen und Schwellungen zu erkennen.

Mittels einer Ultraschalluntersuchung (Dopplersonographie, Duplexsonographie) lässt sich der Blutfluss in den Venen darstellen. So können Rückschlüsse darüber gezogen werden, ob die oberflächlichen Venen oder das System der tiefen Beinvenen geschädigt sind.

Möglicherweise sind weitere Untersuchungen notwendig. Zum Beispiel:

Geschwollene Beine: So läuft die Therapie ab

Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann verschiedene Ansätze umfassen. Einige wichtige Behandlungsoptionen:

  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung, wie Gehen und spezifische Beinübungen, fördert die Blutzirkulation und hilft, Flüssigkeitsansammlungen zu reduzieren.

  • Übungen: Wer im Büro lange sitzen muss, kann durch verschiedene Übungen schweren Beinen vorbeugen. Eine Möglichkeit ist, die Füße zu flexen. Dazu die Zehen in Richtung Schienbein anziehen. Die Position kurz halten und anschließend die Füße bis in die Zehenspitzen nach vorne strecken. Die Übung acht bis zehn Mal im Wechsel durchführen.

  • Beine hochlegen: Das Hochlegen der Beine über das Herzniveau kann den Blutfluss verbessern und Schwellungen lindern.

  • Kompressionsstrümpfe: Diese helfen, den venösen Rückfluss zu unterstützen und Schwellungen zu verringern. Sie sind besonders bei Venenerkrankungen und während der Schwangerschaft wirksam​.

  • Gewichtsabnahme: Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität helfen, Übergewicht abzubauen. So lässt sich der Druck auf die Venen reduzieren und Schwellungen werden verhindert.

  • Medikamentöse Behandlung: Bei Grunderkrankungen kann der*die Arzt*Ärztin Medikamente zur Unterstützung der betroffenen Organe und Diuretika zur Reduzierung von Flüssigkeitsansammlungen verordnen.

  • Ernährungsanpassung: Eine salzarme Diät kann helfen, den Blutdruck zu kontrollieren und die Flüssigkeitsansammlung zu verringern.

Geschwollene Beine mit Hausmitteln behandeln

Wenn geschwollene Beine harmlose Ursachen haben, sind möglicherweise Hausmittel hilfreich.

  • Kräutertees: Tees aus Brennnessel-, Birken- oder Petersilienblättern wirken harntreibend und können gegen Wassereinlagerungen helfen.

  • entwässernde Lebensmittel: Nahrungsmittel mit einem hohen Wasseranteil sollen ebenfalls dazu beitragen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe zu entfernen. Dazu gehören etwa Gurke, Wassermelone, Ananas, Fenchel, Kartoffeln oder Avocado.

  • Massagen: Sanfte Massagen in Richtung des Herzens fördern den Lymphfluss und können Schwellungen verringern.

  • durchblutungsfördernde Maßnahmen: Wechselduschen mit abwechselnd warmem und kaltem Wasser fördern die Gesundheit der Blutgefäße und stärken die Muskulatur.

  • Beinwickel: Ein kalter Wickel auf den Beinen kann dazu beitragen, den Blutfluss zu verbessern und so Schwellungen lindern.

  • Apfelessig: Einige Quellen berichten, dass Apfelessig die Durchblutung der Gefäße fördern kann. Dazu ein Glas Wasser mit ein bis zwei Teelöffeln Apfelessig über den Tag verteilt trinken. Ein Wadenwickel mit einem Tuch, das in einer 1:1-Mischung aus Apfelessig und Wasser getränkt ist, wird ebenfalls empfohlen. Die Wirkung ist jedoch bislang nicht ausreichend wissenschaftlich belegt.

Geschwollene Hände: Hausmittel im Überblick
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