Bildgebende Verfahren

Computertomographie: Dauer, Ablauf und Risiken einer CT

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Die Computertomograpie (CT) ist ein bildgebendes Verfahren, bei welchem der Körper mithilfe von Röntgenstrahlung Schicht für Schicht durchleuchtet wird. So lassen sich dreidimensionale Bilder des Körperinneren erstellen. Wie funktioniert die Untersuchung und wann wird sie angewendet?

Ärztin und Patientin bei einer CT
© Getty Images/Morsa Images

Kurzübersicht: Häufe Fragen und Antworten

Was ist der Unterschied zwischen MRT und CT? Eine CT wird mithilfe von Röntgenstrahlen durchgeführt, eine MRT mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen. Bei einer MRT gibt es daher keine Strahlenbelastung – trotzdem ist die CT für manche Untersuchungen besser geeignet.

Was wird bei einer Computertomographie gemacht? Der Körper wird mithilfe von Röntgenstrahlen Schicht für Schicht durchleuchtet, sodass ein dreidimensionales Bild erstellt werden kann.

Wie lange dauert eine Computertomographie? Eine Computertomographie kann – abhängig von der zu untersuchenden Körperregion – zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde dauern.

Was kann man durch eine CT feststellen? Mithilfe einer Computertomographie lässt sich das Körperinnere präzise darstellen. So können etwa Tumoren, Knochenbrüche, akute und chronische Erkrankungen erkannt werden.

Im Überblick:

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Was ist eine Computertomographie?

Eine CT (Abkürzung für Computertomographie oder Computertomografie) ist ein spezielles Röntgenverfahren, bei dem detaillierte Schnittbilder des Körpers erzeugt werden.

Dabei werden mehrere Bilder eines Organs oder einer bestimmten Körperregion aus verschiedenen Richtungen aufgenommen und von einem Computer zu einem detaillierten Bild (dem sogenannten Computertomogramm) zusammengesetzt. Daher ist diese Technik auch als Schichtröntgen bekannt.

Anders als beim klassischen Röntgen wird der Körper bei einer CT nicht nur aus einer Richtung durchstrahlt (wodurch ein einfaches, zweidimensionales Bild entsteht) – das ermöglicht die Erstellung von dreidimensionalen Aufnahmen.

Dadurch können selbst kleinste Veränderungen im Körper frühzeitig erkannt werden. Deshalb ist die Computertomographie vor allem in der Krebsdiagnostik ein unverzichtbares bildgebendes Verfahren.

Aber auch in der Diagnostik anderer innerer Erkrankungen und Verletzungen oder zur Planung oder Verlaufskontrolle von Behandlungen wird die CT häufig eingesetzt.

Wie funktioniert die Computertomographie?

Ein Computertomograph ist ein Gerät mit einem rotierenden Ring, durch den die Patient*innen auf einer Liege hindurchgefahren werden. In diesem Ring befinden sich eine Röntgenröhre und ein Detektorsystem.

Die Röhre sendet Strahlen aus, die den Körper durchdringen und auf der anderen Seite des Körpers von den Detektoren aufgefangen werden. Im Computer wird anhand der Differenz zwischen gesendeter und empfangener Strahlung die Dichte des durchdrungenen Gewebes bestimmt und eine Reihe von dreidimensionalen Schnittbildern erstellt.

Je dichter das Gewebe, desto weniger Strahlung lässt es durch und desto heller erscheint es auf dem Bild. Knochen, die sehr dicht sind, erscheinen daher besonders hell.

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Wie läuft eine Computertomographie ab?

Eine Computertomographie ist eine schmerz- und geräuschlose Untersuchung, die je nach Körperregion zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde dauert.

Das medizinische Personal befindet sich wegen der Strahlenbelastung während der Aufnahme im Nebenraum, steht jedoch über ein Fenster und eine Gegensprechanlage in ständigem Kontakt mit den Patient*innen.

Die Patient*innen werden für die Computertomographie auf einem Untersuchungstisch platziert. Vor Beginn der Untersuchung wird gegebenenfalls ein Venenzugang an der Hand oder in der Ellenbeuge gelegt, über den während der Untersuchung Kontrastmittel verabreicht werden kann. Dieses verstärkt die Kontraste auf den Bildern, wodurch verschiedene Gewebestrukturen besser unterschieden werden können.

Dann wird der Tisch langsam durch die ringförmige Öffnung des Computertomographen gefahren. Diese Öffnung ist so groß, dass kein Engegefühl aufkommt.

Während der Untersuchung sollten die Patient*innen sich möglichst nicht bewegen, um eine optimale Bildqualität zu gewährleisten. Bei bestimmten Untersuchungen kann es daher nötig sein, kurz die Luft anzuhalten.

Die gewonnenen Bilder werden vom Computer zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt und im Anschluss durch eine*n Radiolog*in bewertet.

Was ist vor und nach einer Computertomographie zu beachten?

Jodhaltige Kontrastmittel dürfen bei bestimmten Erkrankungen wie

nur mit Vorsicht verabreicht werden. Daher befragt der*die Arzt*Ärztin die Patient*innen vorab nach Vorerkrankungen, Allergien und der aktuellen Medikation.

Da die CT auf Röntgenstrahlen basiert, ist sie mit einer gewissen Strahlenbelastung verbunden. Abhängig von der zu untersuchenden Körperregion erhalten die Patient*innen daher spezielle Abdeckungen, um angrenzende Körperbereiche vor der Streustrahlung zu schützen.

Bei bestimmten Untersuchungen kann es auch nötig sein, nüchtern zur Computertomographie zu erscheinen. Wurden bei der CT Kontrastmittel genutzt, sollte nach der Untersuchung viel getrunken werden, um das Kontrastmittel über die Nieren auszuscheiden.

Wann benötigt man eine Computertomographie?

Eine Computertomographie wird in der Regel im Rahmen der Diagnosestellung durchgeführt. Über die Notwendigkeit der Untersuchung sollte allerdings im Vorfeld gesprochen werden, um Doppeluntersuchungen und damit eine erhöhte Strahlenbelastung zu vermeiden.

Aus dem gleichen Grund wird auch zwischen Untersuchungen des gesamten Körpers (Ganzkörper-CT) und spezialisierten Aufnahmen bestimmter Körperregionen – wie beispielsweise Herz-CT, Schädel-CT, Lungen-CT oder Bauch-CT – unterschieden.

Aufgrund der kurzen Untersuchungszeit ist die Computertomographie besonders wertvoll, wenn jede Sekunde zählt – etwa bei

  • schweren Kopfverletzungen,
  • Verdacht auf Schlaganfall oder
  • bei schwer verletzten Unfallopfern.

Darüber hinaus wird die CT bei akuten und chronischen Erkrankungen von Brust- und Bauchorganen (wie Darmentzündungen, mechanischem Darmverschluss sowie Leber- und Lungenerkrankungen) eingesetzt. Mit der Gabe von Kontrastmitteln lassen sich auch große Gefäße (wie die Aorta) gut darstellen.

In der Tumordiagnostik und bei Verlaufsuntersuchungen von Krebspatient*innen ist die Computertomographie ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil.

Risiken und Nebenwirkungen einer Computertomographie

Die Computertomographie ist ein relativ risikoarmes Routineverfahren, doch können in seltenen Fällen unerwünschte Nebenwirkungen auftreten:

  • Kontrastmittel können vorübergehende Empfindungen wie ein Kribbeln oder Wärmegefühl auslösen. In seltenen Fällen kann es zu schweren Unverträglichkeitsreaktionen oder Beeinträchtigungen der Nieren- oder Schilddrüsenfunktion kommen.

  • Die Strahlendosis bei einer CT-Untersuchung ist höher als bei normalen Röntgenuntersuchungen. Diese Strahlung kann theoretisch Jahre später eine Krebserkrankung auslösen, allerdings ist das Risiko statistisch gesehen gering.

Für Schwangere ist die Computertomographie aufgrund der Röntgenstrahlung nicht geeignet – hier muss auf Ultraschall (Sonographie) oder Magnetresonanztomographie (MRT) ausgewichen werden.

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