Durchfall, Sonnenbrand und Co.

Die homöopathische Reiseapotheke

Eine homöopathische Reiseapotheke hilft der ganzen Familie im Urlaub und auf Reisen bei Durchfall, Sonnenstich, Erkältung, Übelkeit und weiteren Beschwerden. Mit welchen Arzneimitteln Sie die homöopathische Reiseapotheke füllen, können Sie im Vorhinein gut planen und vorbereiten.

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Artikelinhalte im Überblick:

25 wichtige Arzneimittel für die homöopathische Reiseapotheke

Bei welchen Beschwerden hilft die homöopathische Reiseapotheke?

Auf Reisen können die verschiedensten Beschwerden auftreten, bei denen eine homöopathische Reiseapotheke sinnvoll sein kann. Mit den gängigsten Homöopathie-Notfallmitteln können Sie kleinere Verletzungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Erkältung, Insektenstiche und viele andere Beschwerden selbst behandeln.

Verletzungen

Trüben kleinere Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen oder Blutergüsse die Urlaubsfreude, können homöopathische Notfallmittel ebenso hilfreich sein wie bei Muskelkater oder einem Hexenschuss. Bei Schnitt- oder Rissverletzungen beschleunigen Arzneimittel aus der homöopathischen Reiseapotheke die Heilung.

Typische Arzneimittel bei Verletzungen sind: Arnica, Rhus toxicodendron, Ruta, Hypericum, Calendula und Staphysagria.

Magen-Darm-Beschwerden

Es gibt viele Gründe, warum es im Urlaub zu Magen-Darm-Problemen kommen kann. Ob ein verdorbenes Lebensmittel, die Nahrungs- und Klimaumstellung, Reisefieber, Reiseübelkeit oder ausufernde Völlerei der Grund für die Beschwerden ist: Das passende homöopathische Arzneimittel kann schnell Linderung bringen.

Typische Arzneimittel bei Magen-Darm-Beschwerden sind Arsenicum album, Nux vomica, Okoubaka, Pulsatilla, Cocculus und Gelsemium.

Erkältungskrankheiten

Eine Erkältung kann zu jeder Jahreszeit und an jedem Ort auftreten. Klimaanlagen, Lüftungen und Temperaturwechsel verstärken die Gefahr, dass man sich genau in den schönsten Tagen des Jahres erkältet.

Typische Arzneimittel bei Erkältungen sind Aconitum, Belladonna und Phosphorus.

Insektenstiche, Sonnenbrand und Sonnenallergie

Diese Hautbeschwerden können die Urlaubsfreude stark trüben, aber mit dem richtigen homöopathischen Arzneimittel können Sie sich und ihrer Familie schnell helfen.

Typische Mittel bei Hautbeschwerden sind Apis, Ledum, Cantharis, Hypericum und Rhus toxicodendron.

Mittel für die homöopathische Reiseapotheke

Homöopathische Arzneimittel haben viele Einsatzmöglichkeiten, die insbesondere auf Reisen und im Urlaub hilfreich sein können. Um sich die ideale Reiseapotheke zusammenzustellen, sollten Sie die folgenden Arzneimittel in Betracht ziehen und dann aus der Liste die homöopathische Reiseapotheke zusammenstellen:

  • Acidum hydrofluoricum: kann bei einer Sonnenallergie helfen.

  • Aconitum: typische Arznei für Anfangsstadien von akuten, entzündlichen Erkrankungen und dem Anfangsstadium einer Erkältung. Es kommt zu plötzlich einsetzendem Fieber, Unruhe und Herzklopfen und großer Unruhe. Das Fieber wird oft durch kalten Wind ausgelöst.

  • Apis mellifica: hilft bei den Folgen von Insektenstichen, Quallenkontakt, akuten Entzündungszuständen von Haut- und Schleimhaut, allergischen Reaktionen sowie bei schlimmem Sonnenbrand. Die betroffene Hautstelle ist hellrot geschwollen, es bestehen stechende Schmerzen, kalte Anwendungen verbessern die Beschwerden.

  • Arnica montana: ist das wichtigste und bekannteste Homöopathie-Notfallmittel. Es hilft bei stumpfen Gewebsverletzungen durch Schlag oder Prellung mit Schwellung und Bluterguss, aber auch bei Verstauchungen, Quetschungen, Knochenbrüchen, Kopfverletzungen und Gehirnerschütterung. Diese Verletzungen können Folge von Stürzen oder stumpfen Stößen, Operationen, Überanstrengung oder Infektionen sein. Typisch ist das Gefühl von Zerschlagenheit am ganzen Körper und Erschöpfung.

  • Arsenicum album: ist besonders bei Magen-Darm-Grippe, Reisedurchfall und Lebensmittelvergiftungen hilfreich. Aber auch bei fieberhaften Infekten, Angstzuständen, schweren Verbrennungen und Panikattacken kann es helfen. Die Beschwerden haben einen brennenden Charakter und werden von Erschöpfung und Frösteln begleitet. Durch wässrige Durchfälle und Erbrechen kann es zu Kollaps und Austrocknung kommen.

  • Belladonna: hilft besonders gut bei akuten Entzündungen und Infektionen, die sehr plötzlich beginnen und mit Fieber, klopfenden Schmerzen und einem heißen Kopf einhergehen. Beispiele sind grippale Infekte, Mittelohrentzündungen, Sonnenbrand, Sonnenstich und akute Bindehautentzündung. Auch bei pochenden Kopfschmerzen, die sich bei Licht und Geräuschen verschlimmern, ist Belladonna oft hilfreich.

  • Bryonia: ist bei Beschwerden einsetzbar, die durch die kleinste Bewegung oder Erschütterung sehr schmerzhaft sind. Dazu zählen insbesondere schmerzhafter Husten, Kopfschmerzen, Brustentzündungen bei stillenden Frauen und Gelenkentzündungen.

  • Cantharis: hilft bei Verbrennungen und starkem Sonnenbrand, wenn die Haut gerötet ist und sich Blasen bilden. Auch akute Blasenentzündungen, die mit anhaltendem Harndrang und starkem Brennen beim Wasserlassen einhergehen, können mit Cantharis behandelt werden.

  • Colocynthis: kann bei kolikartigen Schmerzen in Magen, Darm, Gallenblase, Harnleiter, Harnblase und Gebärmutter hilfreich sein.

  • Calendula: hilft bei Hautverletzungen wie Risswunden und Abschürfungen sowie bei leichtem Sonnenbrand.

  • Cocculus: ist eine wichtige Arznei bei Reise- und Seekrankheit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.

  • Gelsemium: kann bei einer Sommergrippe mit Fieber, Kopfschmerzen und Schwindel helfen. Auch bei Kopfschmerzen, die im Nacken beginnen und über den Kopf in Richtung Stirn und Augen wandern, können Sie Gelsemium versuchen, insbesondere wenn die Kopfschmerzen nach zu viel Sonne auftreten.

  • Glonoinum: hilft bei klopfenden, hämmernden Kopfschmerzen, die oft Folge eines Sonnenstichs sind.

  • Hypericum: wirkt besonders bei Nervenschmerzen, die durch Stichwunden, Tierbisse oder Quetschungen entstanden sind. Es kann auch bei Verbrennungen oder einem Sonnenstich eingesetzt werden.

  • Ledum: ist das wichtigste Mittel bei Insektenstichen und Entzündungen nach einem Stich.

  • Nux vomica: ist das klassische Mittel für die Folgen von Stress und einer ungesunden Lebensweise mit zu viel Kaffee, Alkohol, Tabak sowie zu üppigem Essen. Auch Verdauungsstörungen nach aufregenden Situationen und Stress können damit behandelt werden. Weitere Anwendungsbereiche sind Erkältungen, Kopf- und Zahnschmerzen sowie Jetlag.

  • Okubaka: ist besonders wichtig bei einem Urlaub in heißen Regionen, da es bei Beschwerden durch die Klima- und Kostumstellung in südlichen Ländern sowie Lebensmittelvergiftungen helfen kann.

  • Pulsatilla: lindert Magenbeschwerden nach dem Genuss von Speiseeis oder fettem Essen. Eine weitere typische Anwendungsmöglichkeit sind Harnblasenentzündungen auf Grund nasser Füße.

  • Phosphorus: hat viele Einsatzgebiete. Dazu gehören besonders Halsentzündungen, Husten, Erkrankungen der unteren Atemwege, Magen-Darm-Infekte, Blutungen, Kopfschmerzen, Schwindel und eitrige Prozesse. Bei nahezu allen Beschwerden kommt es zu einer ungewöhnlich großen Erschöpfung und Schwäche.

  • Rhus toxicodendron: kommt besonders bei den Folgen von Überanstrengung, Verheben und Verrenkungen infrage. Diese sind Muskelkater, Gliederschmerzen, Hexenschuss, Sehnen- und Bänderverletzungen. Auch wenn es durch Kälte oder Durchnässung zu Erkältungen, Grippeinfekten oder Lippenherpes kommt oder eine stark juckende Sonnenallergie besteht, kann man Rhus toxicodendron anwenden.

  • Ruta graveolens: wird bei Verrenkungen und Verstauchungen (insbesondere der Handgelenke und Fußknöchel), Knochenhautentzündungen, Schleimbeutelentzündung, Kreuzschmerzen nach Überanstrengung sowie Augenschmerzen nach Überanstrengung (beispielsweise nach zu langem Lesen) eingesetzt.

  • Veratrum album: hilft bei Kreislaufschwäche und niedrigem Blutdruck, wenn stress- oder witterungsbedingt der Kreislauf im Keller ist. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist Brechdurchfall mit kaltem Schweiß auf der Stirn, großem Durstgefühl und Kollapsneigung.

Homöopathischen Reiseapotheke für Kinder und Babys

Will man mit Kindern verreisen, sollte man die homöopathische Reiseapotheke für Kinder zusätzlich mit folgenden kindertypischen Arzneimitteln ergänzen:

  • Carbo vegetabilis: bei Blähungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Krampfhusten.

  • Chamomilla: bei Blähungskoliken, Zahnungsbeschwerden und Durchfall. Babys sind ärgerlich, gereizt und wollen herumgetragen werden.

  • Drosera: bei krampfartigem Husten, Kehlkopfentzündung, Husten nach Masern.

  • Dulcamara: bei Erkältungen, Nebenhöhlenentzündungen, Blasenentzündungen.

  • Ferrum phosphoricum: bei Abwehrschwäche, akuten Hals- und Ohrentzündungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Erkältungen.

  • Ipecacuanha: bei Übelkeit, Erbrechen nach Durcheinanderessen, Husten mit Schleimerbrechen.

  • Phytolacca: bei schmerzhaften Halsentzündungen.

  • Spongia: bei Krupphusten.

Homöopathische Reiseapotheke anwenden

Die Arzneimittel der homöopathischen Reiseapotheke dienen überwiegend der Behandlung akuter Erkrankungen oder Verletzungen. Ohne ärztliche Untersuchung sollten aber nur Beschwerden behandelt werden, bei denen eine ernsthafte Erkrankung als Ursache ausgeschlossen werden kann.

Homöopathische Arzneimittel können vielfältig angewendet werden. Sie stehen in Form von Globuli, Tabletten, Tropfen, Spray oder Salben zur Verfügung.

Es ist empfehlenswert, alle Arzneimittel der Reiseapotheke in den Potenzen D6 oder D12 zu verwenden. Manche Hersteller bieten fertig gefüllte Reiseapotheken an, Sie können diese aber auch nach ihren eigenen Bedürfnissen selbst zusammenstellen.

Bei akuten Beschwerden können Sie das ausgewählte Mittel bis zur deutlichen Besserung problemlos wiederholen. Nehmen Sie bei akuten Beschwerden stündlich fünf Globuli (Kinder drei Globuli) bis zum Eintritt einer Besserung, jedoch höchstens sechs Mal täglich. Danach können Sie einige Tage drei Mal täglich drei bis fünf Globuli einnehmen.

Die homöopathische Behandlung kann abgebrochen werden, wenn sich über einen längeren Zeitraum keine deutlich spürbare Verbesserung einstellt. Akute Beschwerden, die über längere Zeit unverändert unter der homöopathischen Behandlung bestehen bleiben oder sogar schlimmer werden, sollten durch einen Arzt untersucht werden. Stellen sich die Beschwerden dann als unbedenklich heraus, muss unter Umständen ein Mittelwechsel vorgenommen werden.

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