Die Verminderung oder gar der Verlust des Sexualtriebs betrifft Männer und Frauen gleichermaßen und kann sehr belastend sein. Genauso vielfältig wie die Ursachen eines Libidoverlusts sind auch die natürlichen Hilfsmittel dagegen. Seit jeher gibt es eine Vielzahl an natürlichen Aphrodisiaka, die – wie mittlerweile wissenschaftlich belegt ist – tatsächlich zu einem Libidoanstieg führen können.
Homöopathische Aphrodisiaka: 15 natürliche Mittel für die Libido

Schisandra chinensis (Schisandra)
Bereits in der Han-Dynastie im alten China verwendete man Schisandra (chinesisches Spaltkörbchen) als pflanzliches Aphrodisiakum. Neben der Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit schätzte man die Pflanze als sexuelles Tonikum. Sie kommt in der Homöopathie zum Einsatz oder wird als Tee getrunken. Zudem enthält sie leberschützende Inhaltsstoffe und Vitamine.
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Asparagus racemosus (Indischer Spargel)
Nicht umsonst bedeutet der in der ayurvedischen Medizin verwendete Name der Pflanze, Shatavari, wörtlich übersetzt "100 Ehemänner". Seit Jahrhunderten wird die Wurzel als ein pflanzliches Mittel zur Luststeigerung vor allem für Frauen verwendet. Aber auch bei Wechseljahresbeschwerden schafft die Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse Abhilfe.
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Panax ginseng (Ginseng)
In China dient Ginseng seit 7.000 Jahren als Medizin. Er kann Stress im Körper reduzieren, die Leberfunktion verbessern und helfen, das Hormonsystem auszugleichen. Etliche Studien belegen, dass Ginseng die Zeugungsfähigkeit von Männern verbessert und die sexuelle Erregbarkeit von Frauen fördert. Die Wurzel kann gekaut, zum Kochen verwendet, als Tee getrunken oder als Tablette eingenommen werden.
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Elettaria cardamomum (Kardamom)
Was die meisten Menschen in der westlichen Welt eher als Gewürz kennen, wird in Indien schon seit Jahrtausenden als Naturheilmittel in der ayurvedischen Medizin verwendet. Kardamom wird nicht nur gegen viele Beschwerden der Verdauungs- und Atemorgane verwendet, er ist auch schon seit Urzeiten als pflanzliches Aphrodisiakum bekannt und in Gebrauch.
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Tribulus terrestris (Erd-Burzeldorn oder Erdsternchen)
In der Bodybuilder-Szene kennt man diese Pflanze als Ersatz für künstliche anabolische (muskelaufbauende) Steroide. Auch wenn eine starke muskelaufbauende Wirkung beim Menschen aus wissenschaftlicher Sicht angezweifelt werden kann, konnten etliche Studien einen positiven Effekt auf die Fruchtbarkeit und Libido bei beiden Geschlechtern nachweisen.
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Turnera diffusa (Damiana)
Damiana ist ein traditionelles Aphrodisiakum der Maya in Mittelamerika und wird noch heute als solches verwendet. Wegen der testosteronähnlichen Inhaltsstoffe ist diese Pflanze insbesondere ein libidosteigerndes Mittel für Männer. Die Blätter haben einen stark aromatischen, aber leicht bitteren Geschmack, weswegen man sie zum Würzen von Likören oder als Alternative für schwarzen Tee verwendet.
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Serenoa repens (Sägepalme)
Schon die nordamerikanischen Indianer verwendeten die Früchte der Sägepalme als wirksames Mittel gegen viele Beschwerden in der Männergesundheit. Die Extrakte der Pflanze wirken nicht nur aphrodisierend für Männer, sondern helfen auch nachweislich sehr gut gegen Harnwegsinfekte und bei einer vergrößerten Prostata.
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Austern
Neben Homöopathika können auch Lebensmittel als Aphrodisiaka dienen. Die griechische Liebesgöttin Aphrodite entstieg angeblich aus einer Auster und der Venezianer Casanova soll bis zu 50 Austern an einem Tag verzehrt haben – seit Jahrhunderten gilt die Auster als ein kulinarisches Aphrodisiakum. Allerdings konnte in Studien bislang kein aphrodisierender Effekt nachgewiesen werden.
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Schokolade
Nicht nur in der westlichen modernen Welt wird Schokolade eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Schon der Aztekenkönig Montezuma hat Kakao als Potenzmittel verwendet. Obwohl Wissenschaftler einige "Glückshormone" nachweisen konnten, wurde eine luststeigernde Wirkung in Studien wiederlegt. Aber vielleicht sorgt ja schon ein schöner Abend mit heißer Schokolade für die richtige Stimmung.
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Sandelholz-Duft
Sandelholz umfasst verschiedene Gewächse, deren Haupterzeugnisse die duftende Rinde und ätherische Öle sind. Neben der Verwendung in Räucherstäbchen, Parfüm und Kosmetik gilt Sandelholz als aphrodisierend, was jedoch wissenschaftlich widerlegt wurde. Allerdings wurde ihm eine beruhigende Wirkung nachgewiesen und die meisten Menschen empfinden den Geruch als sehr angenehm und anziehend.
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Vorsicht bei Epimedium
Die Elfenblume dient hierzulande als Zierpflanze. Im englischsprachigen Raum und in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) gilt sie jedoch als vielseitige Heilpflanze, auch gegen Libidoverlust. In Tierversuchen wurde dieser Effekt tatsächlich nachgewiesen, allerdings wird Menschen vom Gebrauch abgeraten, da schädliche Wirkungen durch eventuell giftige Inhaltsstoffe noch nicht genügend erforscht sind.
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Zimt und Chili
Auch Zimt und Chili sollen anregend wirken. Tatsächlich enthält Zimt Pheromone und Chili verschiedene Alkaloide sowie Capsaicin, das für die Schärfe verantwortlich ist. Auch wenn diese Inhaltsstoffe ähnlich wirken können wie Aphrodisiaka, wurde ein luststeigernder Effekt bisher nicht nachgewiesen. Dennoch ist eine aphrodisierende Wirkung im Sinne eines Placebo-Effektes möglich.
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Lustkiller Stress bekämpfen
Da Stress (unter anderem durch die Ausschüttung von Stresshormonen) die Libido bis zum absoluten Verlust reduzieren kann, sollte er bestmöglich reduziert werden. Sport, Ruhepausen, Meditation, Entspannungsbäder mit ätherischen Ölen (etwa Lavendel) und autogenes Training anstatt Medienkonsum am Abend helfen nicht nur dem Sexualleben, sondern auch dem allgemeinen Wohlbefinden.
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Mit dem Partner offen reden
Oft fühlen sich Männer und Frauen bei einem Libidoverlust unter Druck gesetzt, da sie das Gefühl haben, ihren Partner sexuell nicht erfüllen zu können. Dies führt zu mehr Stress und einem unausgesprochenen Konflikt in der Partnerschaft, was wiederum die Lust reduziert – ein Teufelskreis. Nur die offene Kommunikation mit dem Partner kann Verständnis, Unterstützung und eine Besserung bringen.
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Verhaltenstherapie kann latente Probleme beheben
Da oftmals ein psychisches Problem hinter einem Libidoverlust oder sogar einer erektilen Dysfunktion steckt, sollte eine Verhaltenstherapie in Erwägung gezogen werden. Nicht selten sind Konflikte in der Partnerschaft, Probleme mit dem Selbstwertgefühl oder eine gestörte Sexualität ursächlich und können in einer Therapie behoben werden.
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