Wirkt vor allem auf die Atemwege

Spongia: Homöopathische Hilfe bei Kehlkopf-Husten

Schwerer, trockener Husten, der an das Bellen eines Hundes erinnert und sich mit Luftnot und pfeifenden Atemgeräuschen anfühlt, als ob man durch einen Schwamm atmet – zählt zu den wichtigsten Einsatzgebieten des homöopathischen Arzneimittels Spongia.

Spongia
© iStock.com/yasemingenc

Das Meerestier Spongia officinalis stellt die Basis für das homöopathische Arzneimittel Spongia tosta dar. Dabei handelt es sich um den gewöhnliche Meerschwamm, der wegen seiner starken Saug- und Regenerationsfähigkeit vielfach auch als natürlicher Badeschwamm genutzt wird. Der gewöhnliche Meerschwamm lebt im Mittelmeer sowie im indischen und atlantischen Ozean und enthält naturgemäß viel Jod. Zur Herstellung der homöopathischen Urtinktur wird das Zellmaterial des Schwamms entfernt und das Schwammskelett anschließend sanft geröstet.

Artikelinhalte auf einen Blick:

Spongia: Homöopathikum bei Husten

Entsprechend potenziert, wird das homöopathische Einzelmittel Spongia vor allem zur unterstützenden Behandlung von akuten sowie chronischen Atemwegsbeschwerden genutzt.

Typische Symptome, die für die Behandlung mit Spongia sprechen, sind starker, trockener Husten, der über Stunden andauern kann und dabei hell und bellend klingt. Besonders beim Hinlegen verschlimmert sich der Hustenreiz. Betroffene schlafen nicht selten vor Erschöpfung ein, nur um dann mit noch heftigeren Hustenattacken wieder aufzuwachen. Der Husten erinnert an Krupp oder auch Pseudokrupp und wird häufig von Atemnot begleitet, was bei den Betroffenen zu Angst und Panikanfällen führt. Außerdem zeigen sich häufig auch Halsschmerzen und ein wunder, entzündeter Rachen sowie starke Heiserkeit mit häufigem Räuspern und Kehlkopfbeschwerden. Aber auch bei asthmaartigem Husten mit den typischen pfeifenden Atemgeräuschen beim Ausatmen, gilt Spongia als schonende begleitende Hilfe, die eine konventionelle Therapie wirkungsvoll unterstützen kann.

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Spongia: Unterstützende Hilfe bei Herzerkrankungen

Angst und Panik keine Luft mehr zu bekommen, begleiten darüber hinaus einige Herzerkrankungen. Auch hier gilt Spongia als bewährtes Mittel, um die unangenehmen Symptome, insbesondere die aufkeimende Panik schonend zu dämpfen und insgesamt ruhiger, gelassener und zuversichtlicher zu werden. Das homöopathische Arzneimittel darf dabei aber immer nur ergänzend zu den schulmedizinischen Maßnahmen eingesetzt werden, denn es kann eine vom Arzt verordnete konventionelle Therapie keineswegs ersetzen.

Wirkung auf Lymphe und Drüsen

Darüber hinaus wirkt Spongia auch auf das Lymphsystem und die Drüsen. Der Meeresschwamm wird deshalb auch unterstützend zur schulmedizinischen Behandlung bei der Therapie von Hoden- und Nebenhodenentzündungen eingesetzt werden. Auch bei Schilddrüsenerkrankungen hat sich die begleitende Therapie mit Spongia bewährt.

Spongia tosta D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung

Für die Selbstbehandlung mit Spongia werden in erster Linie niedrig dosierte Potenzen von D6 und D12 empfohlen. Die Einnahme kann als Einzel- oder Komplexmittel in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder Globuli erfolgen.

Erwachsene nehmen hiervon drei Mal täglich entweder fünf Globuli beziehungsweise fünf Tropfen oder eine Tablette.

Kinder bekommen jeweils drei Globuli, drei Tropfen in Wasser gelöst oder eine halbe Tablette.

Für Kleinkinder und Säuglinge sind die winzigen, süß schmeckenden Globuli auf Basis von Milchzucker besonders gut geeignet. Hiervon nehmen Kleinkinder jeweils zwei Kügelchen. Säuglinge bekommen jeweils nur einen Globulus in die Backentasche geschoben. Es können aber grundsätzlich auch entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung beziehungsweise Tablettenanteile in Wasser gelöst verabreicht werden.

Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei beziehungsweise einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung eingestellt werden.

In besonders langwierigen und hartnäckigen Fällen kann aber auch die Gabe von höheren Potenzen, wie etwa Spongia C 30 oder noch höher sinnvoll. Bei der Gabe von Hochpotenzen sollte allerdings im Vorfeld immer ein erfahrener Homöopath um Rat gefragt werden

Leitsymptome für die Anwendung von Spongia

Um herauszufinden, welches Arzneimittel bei welchem Krankheitsbild am besten hilft, sind in der Homöopathie immer die spezifischen Leitsymptome - also die beobachteten Hauptbeschwerden – ausschlaggebend. Für jedes Arzneimittel ist dabei eine eigene Auswahl an Leitsymptomen typisch. Als ganzheitlich orientierte Heilkunde werden dabei - nicht nur die körperlichen, sondern stets auch die psychischen Symptome beachtet. Je mehr und ausgeprägter die entsprechenden Leitsymptome bei einem Patienten beobachtet werden, umso passender ist das dazugehörige Mittel. Folgende Leitsymptome sprechen für die Behandlung mit Spongia:

  • trockener, bellender Husten ohne Schleimrasseln
  • Husten, der sich wie beim Sägen eines Brettes anhört
  • kruppartiger Husten, der sich vor Mitternacht verschlimmert
  • Atemnot, wie als müsste man durch einen Schwamm atmen
  • starke Heiserkeit mit heiserer, krächzender Stimme
  • trockene Luftwege mit brennendem, wunden Hals, Rachen und Kehlkopf
  • Husten bessert sich durch warmes Essen und Trinken
  • Hoden- und Nebenhodenentzündung mit schmerzhaften Schwellungen und Verhärtungen
  • Kopfschmerzen beim Treppensteigen
  • wunde, brennende Halsschmerzen vor allem nach dem Genuss von Süßigkeiten
  • Kehlkopf fühlt sich wie zusammengeschnürt an
  • pfeifende Atmung

Spongia: Ähnlich wirkende Mittel

Die Wirkbereiche unterschiedlicher homöopathischer Arzneimittel können sich manchmal überschneiden. Um nun herauszufinden, welches Medikament besonders gut passt, ist es deshalb sinnvoll auch die Homöopathika kennen, die bei ähnlichen Symptomen verwendet werden. Folgende homöopathische Arzneimittel wirken ähnlich, wie Spongia:

  • Drosera: Drosera gilt, wie Spongia, ebenfalls als bewährtes homöopathisches Hustenmittel. Vor allem, wenn der Husten trocken, krampfhaftig und anfallsartig auftritt sowie bei Keuchhusten, ist der homöopathische Sonnentau das richtige Mittel. Auch hier verschlimmert Liegen die Beschwerden, allerdings besteht kein Durst. Auch sind keine pfeifenden Atemgeräusche, wie bei Spongia, hörbar.

  • Aconitum napellus: Bei trockenem Husten mit Erstickungsanfällen kann auch Aconitum helfen. Insbesondere, wenn durch die Atemnot beim Husten Herzklopfen und starke Ängste auftreten. Besonders typisch ist ein großer Durst auf kalte Getränke. Anders als bei Spongia verschlechtern diese aber nicht Beschwerden. Auch lassen sich Aconitum-Patienten durch trösten gut beruhigen und Bewegung an der frischen Luft wird als angenehm empfunden.

  • Phosphorus: Trockener, schmerzhafter Husten mit brennenden Schmerzen in Brust und Hals können auch mit Phosphorus behandelt werden. Allerdings ist hier der Husten vor allem in der Dämmerung und abends besonders schlimm. Auch verbessern sich durch Schlaf die Symptome, während sie bei Spongia dadurch noch schlimmer werden.

  • Bryonia: Heftige stechende Schmerzen beim Husten, bei denen sich Betroffene die Brust halten müssen, können auch für eine Therapie mit der weißen Zaunrübe sprechen. Anders als bei Spongia bewirken hier kalte Getränke, kühle Luft und kalte Anwendungen aber eine Besserung der Beschwerden, während sie bei Spongia zu einer Verschlimmerung der Symptome führen.

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