Sonnenallergie, Kummer oder Kolik behandeln

Homöopathie für Baby und Kind: Gesund rund ums Jahr

Ob Sonnenstich, Reiseübelkeit und Verletzungen bei Kindern oder Zahnungsprobleme bei Babys: Homöopathie ist auch für die Kleinen gut geeignet. Diese homöopathischen Mittel helfen bei den häufigsten Beschwerden.

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Seien es akute Beschwerden durch einen Sonnenstich, Unwohlsein auf der Reise oder Insektenstiche: Geht es ihren Kindern nicht gut, möchten viele Eltern nicht sofort zu starken Medikamenten greifen – vor allem harmlosere Beschwerden bei Kindern lassen sich häufig mit natürlichen Arzneimitteln behandeln.

Artikelinhalte im Überblick:

23 homöopathische Arzneimittel für Kinder

Kinder sprechen auf Homöopathie gut an

Am Anfang eines jeden kleinen Notfalls, den ein Kind erleidet, steht natürlich: Trost. In den Arm nehmen, sanft wiegen und auf die Wunde pusten hilft, die ersten Schrecksekunden zu überstehen. Zusätzlich eignet sich der nebenwirkungsarme Zugang über die Homöopathie.

Vor allem Kinder sprechen auf natürliche Heilmittel an, denn die Ordnungskräfte des Körpers funktionieren in jungen Jahren besonders gut. Oft braucht der kindliche Organismus nur einen kleinen Schubs, um wieder ins Lot zu kommen.

Homöopathische Arzneimittel werden aus pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Substanzen hergestellt und bei der sogenannten Potenzierung stark verdünnt. Gleichzeitig wird durch den Prozess der Verschüttelung oder Dynamisierung die Informationen des Wirkstoffs auf einer feinstofflichen Ebene verstärkt.

Beschwerden von Kindern homöopathisch lindern

Bei folgenden Beschwerden von Babys und Kindern haben sich homöopathische Mittel bewährt:

22 wichtige Arzneimittel für die homöopathische Reiseapotheke

Dosierung von homöopathischen Mitteln für Kinder

Ob Tabletten, Globuli oder Tropfen: Homöopathie kennt verschiedene Darreichungsformen. Bei Kindern bieten sich Globuli an, weil die kleinen Zuckerperlen auch noch gut schmecken. Selbst Babys können sie leicht in die Wange geschoben werden, um dort zu zergehen.

Für die Selbstmedikationen eignen sich niedrige Potenzen wie D12 oder C12. Höhere Potenzen ab C30 sollten nur von erfahrenen Homöopath*innen angewandt werden.

Generell gilt: Medizinische Notfälle gehören in die Hände von Ärzt*innen. Ebenfalls sollten Beschwerden, die sich durch die empfohlenen Mittel nicht bessern, fachkundig abgeklärt werden.

Typische Beschwerden bei Kindern und Babys behandeln

Vor allem in den Sommermonaten halten sich Kinder meistens viel draußen auf. Dann kann es leicht zu einem Sonnenbrand, Sonnenstich mit Übelkeit oder Insektenstichen kommen. Beim spielerischen Toben mit anderen Kindern oder Radfahren kann auch schnell eine kleinere Verletzung oder ein blauer Fleck enstehen. All diese Beschwerden können mit den folgenden homöopathischen Mitteln gelindert werden.

Arnica bei Verletzungen

Ob blaue Flecken, Prellungen oder kleine Schürfwunden: Bei stumpfen Verletzungen sind homöopathische Arzneien aus Arnica (Bergwohlverleih) die erste Wahl und beschleunigen die Wundheilung. Dann wird Arnica D12 als Salbe oder Tinktur auf die betroffene Stelle getupft und sanft eingerieben.

Weitere Mittel, die bei körperlichen Verletzungen helfen können, sind unter anderem:

  • Aconitum
  • Apis mellifica
  • Belladonna
  • Cantharis
  • Staphisagria

Ledum bei Insektenstichen

Bei Mückenstichen oder den Stich durch eine Wespe hat sich der homöopathische Wirkstoff Ledum bewährt. Er kann auch bei entzündeten Insektenstichen, Zeckenstichen und nach Tierbissen angewendet werden. Sollte sich die Entzündung nicht nach wenigen Tagen bessern oder treten Symptome wie Fieber, Schüttelfrost oder Wanderröte auf, sollten Eltern umgehend ärztliche Hilfe einholen.

Belladonna gegen Entzündungen

Ein brennendes Gefühl, zum Beispiel an Schleimhäuten oder in der Blase, lässt an Belladonna denken. Die Kinder leiden an einer inneren Hitze, glühen vor Fieber, wollen aber kaum etwas trinken. Die Schmerzen fühlen sich oft pochend oder klopfend an. Kinder, denen Belladonna hilft, können auch krampfartige Bauchschmerzen haben.

Weitere Mittel, die bei Entzündungen helfen können, sind unter anderem:

  • Cantharis
  • Hepar sulfuris
  • Mercurius solubilis

Homöopathische Mittel bei Sonnenstich

Vor allem Kinder sind anfällig für einen Sonnenstich. Sind sie sehr vertieft beim Spielen, bemerken sie oft gar nicht, wenn sie der prallen Sonne ausgesetzt sind. Eltern können dem Hitzeschaden durch eine geeignete Kopfbedeckung und ausreichend Trinken vorbeugen. Hat das Kind sich dennoch einen Sonnenstich zugezogen, können diese homöopathischen Mittel Linderung verschaffen:

  • Belladonna
  • Aconitum
  • Veratrum album
  • Gelsemium

Sonnenbrand homöopathisch behandeln

Die Haut von Babys und Kindern ist empfindlicher als die von Erwachsenen. Deshalb sind sie oft auch anfälliger für einen Sonnenbrand und sollten regelmäßig mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) eingecremt werden. Außerdem sollten Eltern darauf achten, dass sich ihr Nachwuchs im Sommer möglichst im Schatten statt in der prallen Sonne aufhält.

Sollte es dennoch zu einem Sonnenbrand gekommen sein, können diese Homöopathika helfen:

  • Belladonna
  • Apis mellifica
  • Cantharis
  • Causticum

Sulfur bei Hautausschlägen

Nässende Entzündungen, Neurodermitis, Ekzeme und Juckreiz können den Einsatz von Sulfur anzeigen. Die Haut ist trocken und schuppt sich. Kratzen hilft nur kurz und geht dann in Brennen über. Bei älteren Kindern zeigt Sulfur auch Effekte gegen Akne und eitrige Ausschläge.

Weitere Mittel, die bei Hautausschlägen helfen können, sind unter anderem:

Nux vomica bei Übelkeit, Durchfall und Verstopfung

Auch Kindern kann die Brechnuss (Nux vomica) in homöopathischer Dosierung helfen: Bei Stress, Überreizung, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden hat sie sich bewährt. Außerdem sind viele Kinder anfällig für Reiseübelkeit oder werden im Urlaubsland von Durchfall geplagt.

Tabelle: Weitere Mittel, die bei Verdauungsbeschwerden helfen

Mittel gegen Übelkeit Mittel gegen Durchfall
Ignatia Chamomilla
  Argentum nitricum
  Arsenicum album
  Sulfur

Bryonia

Okoubaka

Pulsatilla

Chamomilla bei Koliken und Zahnungsschmerzen

Kamille ist allseits bekannt als wohltuende Heilpflanze. In der Homöopathie gilt sie als Mittel der Wahl bei Blähungen und Koliken sowie Zahnungsproblemen bei Babys. Man erkennt den Bedarf an Chamomilla an Verhalten und Eigenschaften des Säuglings: Er krümmt sich, sein Bauch ist aufgetrieben. Er schreit untröstlich und beruhigt sich höchstens, wenn man ihn herumträgt. Bei Zahnungsbeschwerden ist oft eine Wange rot, die andere blass.

Weitere Mittel, die bei Blähungen und Koliken helfen können, sind unter anderem:

Homöopathie: 15 häufige Beschwerden und welches Mittel hilft!
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