Schuppenflechte auf der Kopfhaut: hartnäckig und schwer zu behandeln
Bei bis zu zwei Dritteln der Psoriasis-Betroffenen ist auch die Kopfhaut von den typischen Hautveränderungen betroffen. Die sogenannte Kopfhautpsoriasis ist häufig hartnäckig – wie man sie dennoch behandeln kann.
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Auch wenn man es oft nicht sieht, die Kopfhaut ist der häufigste Entstehungsort einer Schuppenflechte, der sogenannten Kopfhautpsoriasis. Bis zu zwei Drittel aller Psoriatiker leiden unter diesen häufig hartnäckigen und schwer zu behandelnden Symptomen auf dem Kopf. Dabei spielt auch die Tatsache eine große Rolle, dass die Kopfhaut äußeren Reizungen vermehrt ausgesetzt ist: Die Hitze eines Haarföns, chemische Reize oder auch mechanische Irritationen beim Kämmen können neue Krankheitsherde provozieren.
Im Überblick:
Wie zeigt sich Schuppenflechte auf der Kopfhaut?
Die Psoriasis-Herde auf der Kopfhaut sind meist scharf begrenzt, stark schuppend und entzündlich gerötet. Nicht selten ist im Bereich der Stirn-Haar-Grenze und den seitlichen Kopfpartien auch ein kleiner Streifen der unbehaarten Haut betroffen. Selbst der Gehörgang kann betroffen sein. Diese Veränderungen sind oft von Juckreiz begleitet. Da die Haare Schuppen und Herde meist bedecken, sind sie bei vielen Psoriatikern gar nicht sichtbar. Bei starker Ausdehnung der Herde können panzerartige Krusten entstehen.
Kopfhautpsoriasis: Veränderungen des Haares
Obwohl bei der Kopfhautpsoriasis die Haare selbst nicht betroffen sind, kann es dennoch vor allem bei großflächigem Befall der Kopfhaut bei bis zu zwei Drittel aller Betroffenen zu vorübergehendem Haarausfall kommen. Bei den stark entzündlichen Formen der Kopfhautpsoriasis, wie der pustulösen Schuppenflechte oder der Erythrodermie, kann es sogar zu diffusem Haarausfall kommen. Dennoch ist eine bleibende Form des Haarverlustes selten.
Besteht eine Kopfhautpsoriasis über einen längeren Zeitraum hinweg, kann das zu einer Ausdünnung des Haarkleides und vermehrter Haarbrüchigkeit führen. Auch wenn eine dicke Schuppenschicht über längere Zeit nicht abgelöst wird, können die Haare ausfallen oder abbrechen. Neben verschiedenen Behandlungsmaßnahmen in Absprache mit dem behandelnden Hautarzt sollte daher eine Entschuppung beispielsweise mit salicylhaltigen Präparaten herbeigeführt werden. Vorher müssen andere Erkrankungen der Kopfhaut sicher ausgeschlossen worden sein.
Ähnliche Erkrankungen
Die Schuppenflechte auf der Kopfhaut wird leicht mit dem seborrhoischen Ekzem verwechselt, einer mit einer Pilzinfektion in Verbindung stehenden entzündlichen Hautkrankheit. Für das Ekzem sind rötlich entzündete Herde auf der Kopfhaut mit talgiger Schuppung ebenfalls typisch.
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