Tabuthema Peniskarzinom

Peniskrebs: Ein bundesweites Register soll Hilfe verbessern

Peniskrebs ist eine seltene Erkrankung. Mangelnde Aufklärung und schamhaftes Verschweigen führen dazu, dass viele Betroffene erst sehr spät den Weg zum Arzt finden. Ein bundesweites Register für Peniskarzinom-Fälle soll nun Abhilfe schaffen und Erkenntnisse aus der Forschung bündeln.

mann_krank_verzweifelt108857cor.jpg
©iStock.com/PeopleImages

Die geringen Fallzahlen der Erkrankung - etwa 600 Betroffene pro Jahr - führen zu einem Mangel an Aufmerksamkeit in Bevölkerung und medizinischen Fachkreisen. Nicht nur, dass man(n) ungern öffentlich darüber spricht, es fehlt auch an standardisierten Behandlungsverfahren und Therapiestudien.

Aus diesem Grund hat die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) jetzt ein bundesweites Peniskarzinomregister gestartet, das für mehr Aufklärung, fundierte Forschung und Therapiefortschritte sorgen soll.

Risikofaktoren

Über Forschungsaspekte hinaus liegt den Initiatoren des Forums vor allem an Aufklärung, Information und Vorsorge. Denn auch wenn die Entstehungsmechanismen der Erkrankung nicht abschließend geklärt sind, gibt es bekannte und vermeidbare Risikofaktoren, von denen aber die wenigsten wissen.

So ist Peniskrebs beispielsweise bei Männern mit Vorhautverengung (Phimose) oder Genitalwarzen sowie bei Trägern des sexuell übertragbaren Humanen Papilloma Virus (HPV) häufiger zu finden. Auch Tabakkonsum und ultraviolette Strahlung (UV-Licht) erhöhen das Risiko für eine Erkrankung.

Dementsprechend können schon einige einfache Verhaltensmaßnahmen der Entstehung von Peniskrebs vorbeugen: die Einhaltung einer guten Genitalhygiene und bei ausgeprägten Vorhautverengungen evtl. auch eine Beschneidung. Für Jungen wird eine Impfung gegen HPV diskutiert, zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nicht empfohlen. Außerdem sollten Männer Symptome wie Hautveränderungen, Verhärtungen oder Schwellungen an Eichel oder Vorhaut, Ausfluss oder Blutungen aus dem Penis ernst nehmen und die gesetzlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen beim Urologen regelmäßig wahrnehmen.

Ziel ist es, neue Therapien zu entwickeln

In dem Register können sich Betroffene und Mediziner gleichermaßen austauschen und informieren. Ziel der Plattform und ihrer Initiatoren ist es, über die gesammelten Daten zu Diagnostik, Therapie und Krankheitsverlauf von möglichst vielen Patienten, Rückschlüsse auf die Wirksamkeit verschiedener Behandlungsansätze zu ziehen und neue Therapien zu entwickeln.

Grundvoraussetzung für das Gelingen dieses ambitionierten Vorhabens, so DGU Generalsekretär Prof. Dr. Oliver Hakenberg, sei das Engagement der behandelnden urologischen Fachärzte: An ihnen hänge die möglichst vollständige und korrekte Dokumentation aller notwendigen Informationen.

Meistgeklickt zum Thema
Dauererektion (Priapismus): Unbehandelt droht Impotenz
Ungewollte Höchstform

Mit Lust hat eine Dauererektion gar nichts zu tun – oft steckt sogar eine Krankheit dahinter. → Weiterlesen

Testosteronmangel beim Mann: Ursachen, Symptome und Behandlung
Männergesundheit

Testosteronmangel heißt: mehr Fett, weniger Muskeln und keine Lust auf Sex. Was helfen kann → Weiterlesen

13 verblüffende Fakten über Sperma
Männergesundheit

Sex ist gut für die Spermien, rauchen nicht – in der Bildergalerie erfahren Sie noch mehr Sperma-Fakten! → Weiterlesen

Haben Sie eine Frage?

Sie möchten Informationen zu bestimmten Krankheitssymptomen oder wollen medizinischen Rat? Hier können Sie Ihre Fragen an unsere Experten oder andere Lifeline-Nutzer stellen!

Beratender Experte
Herr Dr. med. Roger Eisen

Naturheilverfahren, Sportmedizin, Chirotherapie, Anti-Aging in Bad Griesbach

Artikel zum Thema
Experten-Foren

Mit Medizinern und anderen Experten online diskutieren.

Forum wählen
Stichwortsuche in den Fragen und Antworten unserer Community

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Newsletter-Leser wissen mehr über Gesundheit

Aktuelle Themen rund um Ihre Gesundheit kostenlos per Mail.

Abonnieren
Corona: Welche Symptome sind möglich?

Die wichtigsten Fakten zum Coronavirus im Überblick und der aktuelle Impfstatus in Deutschland →

mehr...

Zum Seitenanfang

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.