Euphorbium: Heilsam bei Atemwegserkrankungen
Grippale Infekte mit Husten und brennenden Schmerzen in den Bronchien, Triefnase und Niesattacken kennt fast jeder. Schonende Hilfe kann die Homöopathie mit dem Arzneimittel Euphorbium bieten: Es hilft bei brennenden Schmerzen einer Erkältung und kann auch bei Hautausschlägen eingesetzt werden.
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Euphorbium ist eine gelbblühende Pflanze aus der Gattung der Wolfsmilchgewächse. Das homöopathische Arzneimittel daraus wird aus der getrockneten und anschließend pulverisierten Milch der gleichnamigen Pflanze hergestellt und wirkt insbesondere auf die Haut und die Schleimhäute.
Artikelinhalte im Überblick:
- Hilfe bei grippalen Infekten
- Potenzen und Dosierung
- Darreichungsformen
- Leitsymptome
- Ähnlich wirksame Mittel
Euphorbium: Homöopathische Hilfe bei grippalen Infekten
Haupteinsatzgebiete von Euphorbium sind Atemwegsbeschwerden mit krampfartigem, trockenen Husten und ständig laufender Schnupfennase sowie häufigen Niesattacken. Die Beschwerden können dabei erkältungsmäßig oder auch allergisch bedingt sein. Typische Krankheitszeichen sind zusätzlich auftretende Gliederschmerzen, die ein Gefühl von Schwäche in den betroffenen Gelenken erzeugen.
Euphorbium: Nebenwirkungsarme Behandlung von Hautausschlägen
Eine starke Wirkung zeigt Euphorbium zudem auf die Haut. Das Homöopathikum aus Wolfsmilch wird deshalb auch zur unterstützenden Behandlung von juckenden und brennenden Hautausschlägen gegeben, die Bläschen bilden und zum Kratzen verleiten.
Euphorbium D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Für die Selbstbehandlung mit Euphorbium werden in erster Linie niedrig dosierte Potenzen von D6 und D12 empfohlen. Die Einnahme kann in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder auch Globuli erfolgen.
- Erwachsene nehmen hiervon drei Mal täglich entweder fünf Globuli, fünf Tropfen oder eine Tablette ein.
- Kinder bekommen jeweils drei Globuli, drei Tropfen in Wasser gelöst oder eine halbe Tablette.
- Für Kleinkinder und Säuglinge sind die süßen, winzigen Globuli besonders gut geeignet. Hiervon nehmen Kleinkinder pro Gabe jeweils zwei Kügelchen. Säuglinge bekommen jeweils einen Globulus in die Backentasche geschoben. Es können aber grundsätzlich auch entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung beziehungsweise Tablettenanteile in Wasser gelöst verabreicht werden.
Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei bzw. einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung eingestellt werden.
Mitunter ist aber auch die Gabe von höheren Potenzen, wie etwa Euphorbium C 30 oder noch höher sinnvoll. Bei der Behandlung mit Hochpotenzen sollte im Vorfeld allerdings immer ein homöopathiekundiger Arzt, Apotheker oder eine Hebamme um Rat gefragt werden.
Nasentropfen, Nasenspray, Compositum – verschiedene Darreichungsformen
Zur direkten Anwendung bei quälendem Schnupfen steht Euphorbium auch als Nasenspray oder als Nasentropfen zur Verfügung. Es befeuchtet die entzündeten Schleimhäute, hilft die übermäßige Sekretproduktion zu reduzieren und die Nase wieder frei zu bekommen ohne die empfindliche Schleimhaut weiter zu reizen oder auszutrocknen, wie das bei herkömmlichen abschwellenden Nasentropfen der Fall sein kann. Euphorbium Nasenspray oder -tropfen werden dabei oft auch als Compositum (Komplexmittel) angeboten. Hier sind gleich mehrere homöopathische Wirkstoffe in einem Arzneimittel vereint, um die Wirkung von Euphorbium sinnvoll zu ergänzen und zu erweitern.
Leitsymptome für die Anwendung von Euphorbium
Die Behandlung mit Euphorbium wird empfohlen, wenn folgende Leitsymptome, also Hauptbeschwerden, auftreten:
- brennende Schmerzen
- trockener Husten mit Atembeklemmungen
- wundmachender, brennender Fließschnupfen
- brennende Schmerzen im Rachen und in den Bronchien
- brennende, juckende Hautausschläge
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
Die Symptome verbessern sich durch kalte Anwendungen und Bewegung. Wärme sorgt in der Regel für eine Verschlechterung der Beschwerden.
Euphorbium: Ähnlich wirkende Mittel
Folgende homöopathische Arzneimittel decken einen ähnlichen Wirkbereich wie Euphorbium ab und kommen damit ergänzend oder auch alternativ zur Behandlung in Frage:
Phosphorus: Husten und Halsentzündungen mit brennende Schmerzen sind auch für Phosphorus typisch. Anders als Euphorbium, wirkt Phosphorus eher auf das Nervensystem und wird deshalb vorrangig gegen Unruhezustände und Ängste eingesetzt.
Bryonia: Es wirkt vor allem auf die inneren Häute wie Hirnhaut, Rippenfell, Gelenksinnenhaut und ähnlich wie Euphorbium auf die Schleimhäute. Deshalb wird Bryonia sowohl bei Husten und Schnupfen als auch bei Gelenkbeschwerden eingesetzt.
Cantharis: Wie Euphorbium, hat Cantharis einen starken Bezug zur Haut und den Schleimhäuten. Typisch sind auch hier brennende, stechende Schmerzen. Anders als Euphorbium wirkt Cantharis zudem auf den Urogenitaltrakt und kommt deshalb bei beginnender Blasenentzündung zum Einsatz.
Allium cepa: Die Küchenzwiebel wirkt ebenfalls stark auf die Schleimhäute der Atemwege und gilt deshalb als bewährtes Arzneimittel gegen Schnupfen. Anders als Allium cepa wirkt Euphorbium zusätzlich auf die Haut und die Gelenke.
Arsenicum album:Zentrale Einsatzbereiche von Arsenicum album sind neben Haut und Schleimhauterkrankungen, vor allem Ängste, Erbrechen und schwere Verbrennungen. Wässrige Durchfälle und brennende Schmerzen sind Leitsymptome von Arsenicum album.
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