Calcium
Calcium ist nicht nur für den Knochenbau wichtig. Welche Erkrankungen sich am Calcium-Wert im Blut ablesen lassen, erfahren Sie hier.
Calcium ist ein positiv geladenes Ion. Rund ein Kilo Calcium hat der Mensch im Körper, das sich hauptsächlich in den Knochen und den Zähnen befindet. Calcium ist für das Blutgerinnungssystem und die Erregung von Nerven- und Muskelzellen zuständig. Darüber hinaus spielt Calcium für den Knochenbau eine wichtige Rolle. Sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Calciumwert sind gefährlich. Calcium ist besonders in Milchprodukten enthalten.
Bei welchen möglichen Erkrankungen wird der Blutwert bestimmt?
Bei Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen wird der Calciumwert des Körpers bestimmt. Auch bei Überdosierung oder Unterversorgung mit bestimmten Vitaminen erfolgt oft die Bestimmung des Calciumspiegels.
Gemessen wird er im Blutserum, in der Regel mit anderen Elektrolyten wie Phosphat, Kalium, Magnesium. Für bestimmte Diagnosen ist auch eine Messung im Urin (24-Stunden-Urin) nötig.
Normalwerte für Calcium im Blut
Das GesamtCalcium im Körper liegt bei 2,2 bis 2,6 mmol/l im Normalbereich.
Was können Ursachen für zu hohe Calciumwerte sein?
Eine erhöhte Calciumkonzentration kann auf eine Hormonstörung, wie eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen oder der Schilddrüse hindeuten. Auch eine Erkrankung der Nebennieren, wie Morbus Addison oder eine Lungenerkrankung können mögliche Ursachen sein. Bestimmte Formen der Krebserkrankungen (Brustkrebs, Lungenkrebs) lassen den Calciumspiegel steigen. Auch eine Überdosierung von Vitamin D kann zu einem zu hohen Wert führen.
Ursachen für einen niedrigen Calciumspiegel
Im Gegensatz dazu führt zu wenig Vitamin D im Körper zu einem erniedrigten Calcium-Wert im Blut. Erkrankungen am Darm führen zu niedrigen Werten, es kann aber auch eine Nierenerkrankung die Ursache sein.
Während zu viel Calcium Anzeichen für eine Überfunktion der Schilddrüse sein kann, so liegt bei einem niedrigen Calciumwert oft eine Unterfunktion der Schilddrüse vor. Auch Medikamente können den Wert senken, zum Beispiel Östrogene, entwässernde Mittel, Calciumhaltige Magenpräparate oder Vitamin-A-Gaben.
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