Calcium phosphoricum: Homöopathie für feste Knochen und Zähne
Wenn Knochen schmerzen, das Zahnen bei Babys Probleme macht oder der Körper Zeit zur Regeneration braucht, kommt Calcium phosphoricum ins Spiel – ein wichtiges homöopathisches Mittel mit breitem Anwendungsspektrum. Lesen Sie, wie es wirkt und wie es richtig dosiert wird.
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Kurzübersicht: Häufige Fragen und Antworten zu Calcium phosphoricum
Für was ist Calcium phosphoricum gut? Typische Einsatzgebiete sind Wachstums- und Zahnungsbeschwerden bei Kindern, schlecht heilende Knochenbrüche, körperliche Schwäche und Kopfschmerzen bei geistiger Überforderung. Auch bei Rheumasymptomen oder chronischem Durchfall kann das Mittel infrage kommen.
Wie wird Calcium phosphoricum eingenommen? Die Einnahme kann in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder auch Globuli erfolgen.
Wie dosiert man Calcium phosphoricum? Bei akuten Beschwerden wird häufig die Potenz D6 oder D12 verwendet, also beispielsweise 5 Globuli ein- bis dreimal täglich.
Im Überblick:
Was ist Calcium phosphoricum?
Calcium phosphoricum ist ein Salz aus Calcium und Phosphorsäure. Es ist ein natürlicher Bestandteil des Körpers und spielt eine wichtige Rolle im Aufbau von Knochen und Zähnen. In der Natur tritt es nicht in Reinform auf, es kann aber chemisch hergestellt werden.
In der Homöopathie und in der Schüßler-Therapie (als Schüßler-Salz Nr. 2) wird Calcium phosphoricum verwendet, um die körpereigene Regeneration zu fördern – besonders, wenn es um den Aufbau und die Heilung von Knochen geht, zum Beispiel nach einem Bruch.
Calcium phosphoricum: Typische Anwendungsgebiete
Das Mittel kommt typischerweise bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:
verspäteter Zahnung bei Kleinkindern
langsam heilende Knochenbrüche
Wachstumsschmerzen oder -verzögerungen
Kopfschmerzen oder Migräne
Gedeihstörungen und Appetitlosigkeit bei Kindern
unspezifischen Schmerzen im Bewegungsapparat
Durchfall in Kombination mit körperlicher Schwäche
innere Unruhe
Knochenschwäche, Skoliose oder Osteoporose
Calcium phosphoricum: Leitsymptome
In der Homöopathie wird Calcium phosphoricum unter anderem bei Kindern eingesetzt, die zart sowie blass erscheinen und wenig Appetit haben. Auch bei einer verzögerten körperlichen oder sprachlichen Entwicklung – etwa beim Gehen oder Sprechen – kann es zum Einsatz kommen. Ebenso gilt eine insgesamt langsame Regeneration nach Krankheiten oder Belastungen als mögliches Anwendungsgebiet.
Aus homöopathischer Sicht kann sich eine Besserung durch Ruhe, Wärme, trockenes Wetter oder warme Speisen zeigen. Negativ auf die Beschwerden sollen sich dagegen Kälte, feuchtes Wetter, Zugluft, körperliche Anstrengung oder kalte Getränke auswirken.
Calcium phosphoricum D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Calcium phosphoricum ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Für die Selbstbehandlung werden in erster Linie niedrig dosierte Potenzen von D6 und D12 empfohlen.
Die Einnahme des homöopathischen Arzneimittels kann dabei in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder auch Globuli erfolgen.
Erwachsene nehmen dreimal täglich entweder fünf Globuli oder fünf Tropfen beziehungsweise eine homöopathische Tablette.
Kinder erhalten jeweils drei Globuli, drei Tropfen der Lösung oder eine halbe Tablette pro Tag.
Für Kleinkinder und Säuglinge sind die süß schmeckenden Globuli auf Milchzuckerbasis besonders gut geeignet. Hiervon nehmen Kleinkinder jeweils zwei Kügelchen täglich. Säuglinge bekommen je einen Globulus pro Tag in die Backentasche geschoben. Alternativ können aber auch entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung beziehungsweise Anteile einer Tablette verabreicht werden.
Gerade wenn Calcium phosphoricum als sogenanntes Konstitutionsmittel eingesetzt wird – also zur Unterstützung der allgemeinen körperlichen und seelischen Verfassung – kann auch die Gabe höherer Potenzen wie C30 oder mehr in Betracht gezogen werden.
Bei der Behandlung mit Hochpotenzen sollte die Einnahme allerdings nur unter Aufsicht eines*einer erfahrenen Homöopathen*Homöopathin durchgeführt werden.
Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei- bzw. einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung beendet werden.
Wichtig: Bei anhaltenden oder unklaren Symptomen sowie Schmerzen sollte zeitnah Rat bei einem*einer Arzt*Ärztin eingeholt werden.
Calcium phosphoricum: Gibt es Nebenwirkungen?
Homöopathische Mittel gelten in der Regel als gut verträglich. Dennoch können Nebenwirkungen auftreten, etwa Erstverschlimmerungen. Vor der Anwendung sollte daher immer die Packungsbeilage sorgfältig gelesen und im Zweifel medizinischer Rat eingeholt werden.
Calcium phosphoricum: Ähnlich wirkende Mittel
Folgende homöopathische Arzneien können alternativ oder ergänzend infrage kommen:
Silicea: Silicea wird besonders bei empfindlichen, blassen Personen eingesetzt, die zu Infekten und Entzündungen neigen.
Sanicula aqua: Es eignet sich etwa bei Entwicklungsverzögerung und Hautproblemen wie rissiger Haut oder Ekzemen.
Rhus toxicodendron: Wird bei Beschwerden eingesetzt, die durch Kälte, Nässe oder körperliche Überlastung ausgelöst wurden – etwa nach einem Spaziergang bei Regen oder wenn man in nasser Kleidung ausgekühlt ist. Es gilt ebenfalls als wichtiges Mittel für Knochen, Muskeln und Gelenke, unterscheidet sich jedoch in den Auslösern der Beschwerden deutlich von Calcium phosphoricum.
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