Wirkung und Anwendung

Magnesium phosphoricum: Homöopathisches Schmerzmittel bei Krämpfen

Magnesium phosphoricum wirkt schmerzlindernd und krampflösend bei nervlich und muskulär bedingten Schmerzen. Menstruationsbeschwerden, Bauchschmerzen oder auch Wadenkrämpfe sind typische Beispiele, bei denen Magnesium phosphoricum zum Einsatz kommt.

Frau hat Schmerzen in Wade
© iStock.com/Topalov

Das homöopathische Mittel Magnesium phosphoricum, auch phosphorsaures Magnesia oder Magnesiumhydrogenphosphat genannt, wird auf Basis von Mineralsalzen hergestellt. Bei Magnesium phosphoricum handelt es sich um ein farbloses, kristallines Pulver, das in der Natur nicht in reiner Form vorkommt.

Es ist aber in Pflanzen und Tieren enthalten und wird auch im menschlichen Körper gebildet. Dort ist der lebenswichtige Mineralstoff für die reibungslose Funktion von Nerven sowie Muskeln verantwortlich und auch in Zähnen und Knochen vorhanden. Homöopathisch aufbereitet gilt Magnesium phosphoricum als wichtiges Heilmittel bei muskulär oder nervlich bedingten krampfartigen Schmerzen.

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Magnesium phosphoricum: Anwendungsgebiete

Typische Anwendungsgebiete von Magnesium phosphoricum sind:

Magnesium phosphoricum D6 und D12: typische Dosierung und Potenzen

Für die Selbstbehandlung werden niedrige Potenzen, wie etwa Magnesium phosphoricum D6 oder auch Magnesium phosphoricum D12 empfohlen. Erwachsene und Schulkinder lassen dreimal pro Tag jeweils fünf Globuli oder Tropfen unter der Zunge zergehen, Kleinkinder nehmen drei und Babys bis zu einem Jahr erhalten jeweils eines. Für eine optimale Wirkung sollte etwa eine Viertelstunde vor und nach der Gabe möglichst auf Essen und Trinken verzichtet werden. Sobald sich die Beschwerden gebessert haben, kann die Häufigkeit der Gaben auf zwei- beziehungsweise einmal pro Tag reduziert werden. Sind die Symptome verschwunden, sollte das Mittel abgesetzt werden.

Akutbehandlung: Im Akutfall kann Magnesium phosphoricum in den ersten beiden Tagen auch bis zu fünfmal täglich eingenommen werden. Anschließend wird die Akutdosierung wieder reduziert.

Höhere Potenzen: In einigen Fällen ist die Einnahme deutlich höherer Potenzen, wie C30 oder noch höher angebracht. Diese sollte allerdings nicht eigenständig erfolgen, sondern mit einem Arzt, einer Hebamme oder einem Apotheker besprochen werden, die homöopathisch geschult sind.

Leitsymptome für die Anwendung von Magnesium phosphoricum

Darüber, welches homöopathische Mittel für die Behandlung am ehesten in Frage kommt, entscheiden in der klassischen Homöopathie die sogenannten Leitsymptome. Das sind die Beschwerden und charakteristischen Merkmale eines Patienten, die bei einer Krankheit im Vordergrund stehen. Für die Behandlung mit Magnesium phosphoricum sprechen folgende Leitsymptome:

  • Bauchkrämpfe und starke Blähungen
  • Wadenkrämpfe
  • Koliken
  • Keuchhusten
  • blitzartig kommende und vergehende Beschwerden
  • Auch die Blähungen entweichen zu lassen, bringt keine Linderung.
  • krampfartig auftretende Menstruationsbeschwerden
  • häufige Schreibkrämpfe
  • anfallsartig einschießende, bohrende Nervenschmerzen

Verbesserung der Symptome durch:

  • Druck
  • Wärme
  • Massage und Reiben
  • sich Zusammenkrümmen

Verschlechterung der Symptome:

  • durch Kälte
  • durch Zugluft
  • in der Nacht
  • durch Berührungen

Magnesium phosphoricum: ähnlich wirkende homöopathische Mittel

In der Homöopathie gibt es sehr viele unterschiedliche Mittel, deren Wirkbereiche sich teilweise überschneiden.

Cuprum

Die homöopathische Arznei aus metallischem Kupfer wirkt ebenfalls bei Krämpfen. Anders als bei Magnesium phosphoricum ist für Cuprum aber typisch, dass die Krämpfe meist von den Fingern oder Zehen ausgehen.

Colocynthis

Colocynthis gilt als Mittel der Wahl bei krampfartigen Bauchschmerzen und Koliken. Anders als bei Magnesium phosphoricum treten die Beschwerden hier aber vor allem als Folge der eigenen negativen Stimmung, wie Wut, Ärger oder Zorn, auf.

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