Calcium fluoratum: Homöopathie für Knochen und Bindegewebe
Schlaffes Bindegewebe und brüchige Knochen? Mit Calcium fluoratum hat die Homöopathie ein Arzneimittel, das diese Probleme unterstützend zur Schulmedizin behandelt. Das Salz kann aber noch weitaus mehr – auch bei vielen anderen Symptomen können Sie auf Calcium fluoratum zurückgreifen.
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Calcium fluoratum ist das Calciumsalz der Fluorwasserstoffsäure und wird hierzulande auch Flussspat genannt. Dieser Mineralstoff ist in der Natur weit verbreitet und kommt besonders häufig in Graniten und anderen Vulkangesteinen vor. Auch im menschlichen Körper ist Calcium fluoratum anzutreffen. Dort ist das Mineralsalz vor allem im Zahnschmelz, Bindegewebe, den Gelenken, der Knochenhaut sowie in Sehnen, Bändern und der Augenlinse enthalten.
Calcium fluoratum: Homöopathisches Knochenmittel
Entsprechend seinem natürlichen Vorkommen im Körper hat Calcium fluoratum einen starken Bezug zu Knochen, Sehnen, Bändern und Kapseln. Daher gilt es als wichtiges homöopathisches Knochenmittel. Es wirkt heilungsfördernd bei Zerrungen, Stauchungen, Kapsel- und Sehnenverletzungen und soll auch bei Osteoporose und Hexenschuss helfen. Ein weiteres Anwendungsgebiet von Calcium fluoratum sind Zahnprobleme wegen zu weichem Zahnschmelz sowie Zahnungsprobleme von Babys.
Schonende Medizin für Schwangere
Bewährt hat sich Calcium fluoratum auch zur Linderung von Begleiterscheinungen in der Schwangerschaft. In dieser Zeit können zum Beispiel sogenannte Melasmen – Hyperpigmentierungen der Haut – auftreten. Betroffene können das Mineralsalz dann unterstützend anwenden. Schwangere wissen außerdem den positiven Einfluss von Calcium fluoratum auf das Bindegewebe und den Beckenboden zu schätzen. Zusammen mit Beckenbodentraining sowie gewebestraffender Hautpflege können sie so der Entstehung von Schwangerschaftsstreifen und einer Beckenbodenschwäche vorbeugen.
Auch auf Haut und Venen wirkt Calcium fluoratum positiv: Es fördert die Wundheilung der Haut und verbessert außerdem die Narbenbildung nach Verletzungen oder Operationen. In diesem Fall kann das Mineralsalz auch als Salbe angewendet werden. Darüber hinaus fördert Calcium fluoratum das venöse System und wirkt unterstützend bei der Behandlung von schweren Beinen, Besenreisern und Krampfadern.
Dosierung und Potenzen: Globuli, Tropfen oder Tabletten
Für die Selbstbehandlung mit Calcium fluoratum werden in erster Linie niedrig dosierte Potenzen von D6 und D12 empfohlen. Die Einnahme des Mineralsalzes kann dabei in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder auch Globuli erfolgen. Zur Behandlung von Narben und Schwangerschaftsstreifen hat sich auch die Calcium-fluoratum-Salbe bewährt. In Form von Globuli lassen Erwachsene dreimal täglich fünf Kügelchen unter der Zunge zergehen. Alternativ können sie aber auch fünf Tropfen der Lösung oder eine Tablette Calcium fluoratum einnehmen.
Kinder bekommen jeweils drei Globuli oder drei Tropfen Lösung beziehungsweise eine halbe Tablette Calcium fluoratum. Kleinkinder und Säuglinge erhalten jeweils zwei beziehungsweise einen Gobulus, zwei beziehungsweise einen Tropfen Lösung oder die entsprechende Menge einer Tablette in Wasser gelöst. Wenn die Gabe einer Potenz von C30 oder höher gewünscht oder erforderlich ist, sollte die Einnahme von Calcium fluoratum nicht mehr "auf eigene Faust" erfolgen. Fragen Sie stattdessen einen erfahrenen Homöopathen um Rat. Lassen die Beschwerden nach, kann die Häufigkeit der Gaben von drei- auf zwei- beziehungsweise auf einmal täglich reduziert werden. Wenn die Symptome verschwunden sind, sollten Betroffene die Behandlung beenden.
Leitsymptome für die Anwendung von Calcium fluoratum
In der Homöopathie richtet sich die Wahl des geeigneten Arzneimittels immer nach den Leitsymptomen. Das sind die Hauptbeschwerden, die ein Patient hat. Dabei gilt immer eine ganzheitliche Betrachtungsweise, bei der sowohl körperliche als auch seelische Symptome zum Tragen kommen. Für die Behandlung mit Calcium fluoratum sprechen folgende Leitsymptome:
- Verletzungen der Gelenke, wie Zerrungen, Verrenkungen, Verstauchungen
- Probleme aufgrund zu lockerer Bänder
- Osteoporose
- Arthrose
- Schmerzen im unteren Rücken, Hexenschuss
- Venenleiden, Krampfadern
- Hämorrhoiden, teilweise blutend
- Zahnschmelzmangel, brüchige Zähne, Zahnfleischentzündungen
- Linsentrübung des Auges
- geschwollene Lymphknoten, geschwollene Brustdrüsen
- schlechte Narbenbildung, Verwachsungen nach Operationen
- schwaches Bindegewebe
- brüchige, rissige Nägel
- dünnes Haar, Haarausfall
- trockene, faltige Haut
- körperliche Abmagerung
- leichte Depressionen
- Schlafstörungen
Lifeline/Wochit
Calcium fluoratum: Ähnlich wirkende Mittel
Homöopathische Arzneimittel decken immer einen klar definierten Wirkbereich ab. Dieser kann den Wirkbereichen anderer homöopathischer Arzneimittel aber auch ähnlich sein oder sich in Teilbereichen sogar überschneiden. Um herauszufinden, welches Arzneimittel das passendste ist, sollte man wissen, welche Arzneien dem gewählten Mittel besonders ähnlich sind. Damit können Sie die ursprüngliche Behandlung möglicherweise ergänzen. Bei Calcium fluoratum kommen folgende homöopathische Arzneimittel infrage:
Rhus toxicodendron: Das homöopathische Arzneimittel aus dem Giftsumach hat, ähnlich wie Calcium fluoratum, eine starke Wirkung auf den Bewegungsapparat. Die Beschwerden sind hier vor allem von starker Schmerzhaftigkeit und Steifheit der betroffenen Muskeln, Sehnen und Gelenke geprägt. Bei Ruhe, Kälte und Nässe verschlechtern sie sich, durch Bewegung und Wärme werden sie besser.
Bryonia alba: Wenn die Schmerzen als stechend und reißend empfunden werden, sich – anders als bei Calcium fluoratum – bei Ruhe bessern und bei Bewegung verschlimmern, kann Bryonia alba das geeignete Mittel sein.
Silicea: Das homöopathische Arzneimittel aus der Kieselsäure hat ebenfalls eine positive Wirkung bei Entzündungen sowie auf Knochen, Drüsen und Haut. Typische Symptome für Silicea sind, dass der Patienten meist stark fröstelt. Silicea wird, ähnlich wie Calcium fluoratum, gerne als Narbenmittel eingesetzt und soll darüber hinaus helfen, kleine Fremdkörper wie Splitter oder ähnliches aus dem Körper zu treiben.
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