Ulipristalacetat gegen Myome: Es geht auch ohne OP
Ein Myom der Gebärmutter ist keine lebensbedrohliche Erkrankung. Doch unter den Symptomen leiden die bertoffenen Frauen sehr. Aus Angst vor einer Operation scheuen viele den Gang zum Gynäkologen. Dabei lässen sich Myome auch ohne operativen Eingriff behandeln, ohne dass die Fruchtbarkeit beeinflusst wird - mit Ulipristalacetat.
Eine starke und verlängerte Regelblutung, Unterbauchbeschwerden und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Viele Frauen ertragen diese Beschwerden und leiden still, ohne den Grund dafür zu kennen. In vielen Fälle sind gutartige Gebärmutter-Myome die Ursache. Die gutartigen Wucherungen aus Muskelgewebe in der Gebärmutter sind keine bösartige Krebserkrankung, aber sie schränken die Lebensqualität der betroffenen Frauen deutlich ein. Galten bislang eine Operation oder starke Hormone als einzige Therapiemöglichkeiten, eröffnet Ulipristalacetat eine völlig neue Therapieoption.
Ulipristalacetat wirkt schnell und anhaltend
Ulipristalacetat ist ein oral einnehmbarer Wirkstoff, der als selektiver Progesteron-Rezeptor-Modulator fungiert. Das hormon Progesteron ist für das Myomwachstum und die damit verbundene verstärkte, verlängerte Blutung verantwortlich. Ulipristalacetat setzt dort an, wo Progesteron wirkt - in der Gebärmutter. Dabei blockiert Ulipristalacetat die Andockstelle für das Hormon und verhindert somit das weitere Wachstum des Myoms.
Für eine erfolgreiche Behandlung wird Ulipristalacetat in einer 12-wöchigen Therapie täglich als Tablette eingenommen - ein weiterer Vorteil gegenüber der bisherigen Hormontherapie mit dem Wirkstoff GnRH, der in die Blutbahn gespritzt werden muss. Ulipristalacetat wirkt zudem gleich zweifach: einmal direkt im Gewebe der Gebärmutter, dem Endometrium, und stoppt damit die Blutung. Zusätzlich wirkt es in den Probleme verursachenden Myomen, die sich dann nicht mehr teilen können, schrumpfen und schließlich absterben.
Zur Dauermedikation geeignet
Bei wiederkehrenden Gebärmuttergeschwulsten darf seit Mai 2015 der Wirkstoff Ulipristalacetet zeitlich unbeschränkt eingesetzt werden! Ulipristalacetet erwies sich auch bei einer Langzeiteinnahme als gut verträglich und konnte bei regelmäßiger Einnahme die gutartigen Gebärmuttertumore in ihrem Volumen und den damit verbundenen Beschwerden so stark reduzieren, dass in vielen Fällen ein operativer Eingriff vermieden werden kann. Unter Einnahme des Wirkstoffs konnte eine schnelle BLutungskontrolle erzeilt werden und durch die deutliche Verkleinerung vorhandenenr Myome und den dann schwindenden Schmerzen, steigerte sich die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Betroffenen auf das Niveau von gesunden Frauen.
Für wen ist Ulipristalacetat geeignet?
Bei der Myomtherapie denken selbst Ärzte meist zuerst an eine Operation. Doch einen chirurgischen Eingriff zur Myom-Entfernung scheuen viele betroffenen Frauen, eine Gebärmutterentfernung kommt vor allem für Frauen mit Kinderwunsch ohnehin nicht in Frage. Bislang blieb dann als alternative Behandlungsmöglichkeit von Myomen nur eine Hormomtherapie mit GnRH übrig, die zwar die Fruchtbarkeit erhält, aber zu den typischen Symptomen der Wechseljahre führt.
Mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat besteht für allen Frauen mit Gebärmuttermyomen nun eine neue Behandlungsmöglichkeit. Ulipristalacetat kontrolliert schnell und zuverlässig die Blutung, das Myom schrumpft und verschwindet letztendlich. Dieser Effekt hält bis zu sechs Monate über das Ende einer Therapie und Ulipristalacetat an, doch auch schon während der Einnahme profitieren die Betroffenen von der schnellen Wirksamkeit: Innerhalb der ersten Woche normalisieren sich starke Monatsblutungen und stoppen während der zwölfwöchigen Behandlung komplett.
Dadurch klingen Schmerzen rasch ab, das Druckgefühl im Unterbauch reduziert sich und der Körper kann sich wieder regenerieren, etwa den vorangegangenen Blutverlust und einen Eisenmangel wieder ausgleichen. Müdigkeit und Abgeschlagenheit lassen schnell nach und die Lebensqualität verbessert sich signifikant.
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