Endometriose, Östrogenspiegel, Myome und Krebs

Was die Periode über die Gesundheit sagt

Qualitätssiegel Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Expert*innen geprüft

Die Art der Blutung im Rahmen der Periode liefert wichtige Hinweise auf den Hormonzustand, die Fruchtbarkeit und Krankheiten wie Endometriose oder gutartige sowie bösartige Tumore. Die wichtigsten Anzeichen und was sie bedeuten können.

Junge Frau liegt auf dem Sofa
© Getty Images/Fiordaliso

Ob die Blutung schwach oder stark ausfällt, wie häufig die Menstruation kommt und ob sie mit Schmerzen verbunden ist – Ausprägung und Art der Periode liefern wichtige Informationen über den Gesundheitszustand.

Artikelinhalte im Überblick:

Menstruation: Was sind Warnsignale?

Regelschmerzen während der Periode

Die medizinische Bezeichnung lautet Dysmenorrhö. Es handelt sich um ziehende, stechende Unterleibskrämpfe. Sie entstehen, wenn sich die Gebärmutter zusammen zieht und ihre Schleimhaut abstößt. Sind die Regelschmerzen stark ausgeprägt, kann die Ursache Endometriose sein. Gebärmuttergewebe, das außerhalb der Gebärmutter wächst, beginnt zyklusgemäß zu bluten. Dabei entstehen die massiven Schmerzen. Experten gehen davon aus, dass zwischen sieben und 15 Prozent der geschlechtsreifen Frauen unter mehr oder weniger ausgeprägter Endometriose leiden.

Sehr kurzer Zyklus

Die Zykluslänge der Periode kann differieren. Alles ist normal, was zwischen 21 und 35 Tagen liegt. Kommt die Menstruation jedoch häufiger, kann das verschiedene Ursachen haben:

  • Stress
  • zu früher Eisprung
  • das Gelbkörperhormon Progesteron wird nicht ausreichend produziert
Endometriose: Diese Symptome sind Anzeichen

© FUNKE Digital Video

Sehr lange Periode

Kommt die Periode nur im Abstand von mehr als 35 Tagen, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass kein Eisprung stattfindet. Daneben verzögert sich die Menstruation manchmal bei Frauen, die dauernhaft zu wenig essen oder auch in sehr jungen Jahren.

Unregelmäßiger Zyklus

Eine unregelmäßige Periode, die manchmal zu früh, dann wieder später kommt, deutet das auf Hormonschwankungen wie beispielsweise bei PCO hin. Sie sind meist ganz normal und nach einigen Monaten pendelt sich der Zyklus wieder auf seinen ursprünglichen Rhythmus ein. Typisch sind diese Schwankungen auch für den Beginn der Wechseljahre. Halten sie jedoch an, könnten Alkohol, Stress oder Diäten Auslöser sein.

Farbe der Periodenblutung

  1. Mittelrot: Normalerweise ist das Menstruationsblut satt mittelrot.

  2. Dunkelrot: Dunkelrote Färbung und Dickflüssigkeit dagegen sind die Anzeichen für einen hohen Östrogenspiegel. Er ist verantwortlich dafür, dass die Gebärmutter eine dicke Schleimhaut aufbaut, die beim Abstoßen zu starken, dunklen Periodenblutungen führt. Das ist häufig in der letzten Zeitspanne vor den Wechseljahren der Fall. Aber auch Myome, die innerhalb der Gebärmutter wachsen, können die dunkle Blutung hervorrufen.

  3. Hellrosa: Hellrosa Blutung ist ein Anzeichen für niedrige Östrogenwerte. Die Ursache kann Hungern sein, hoher Alkoholkonsum kann ebenfalls eine Rolle spielen.

Periodenfarbe: Das verrät sie über die Gesundheit!

Stärke der Blutung

Ist die Periode nur schwach ausgeprägt und verlieren Sie dabei nur wenig Blut, können Hormonschwankungen verantwortlich sein – etwa durch Stress. Allerdings kann die schwache Blutung altersbedingt sein, etwa weil der Östrogenspiegel sinkt.

Normalerweise beträgt die Blutmenge, die eine Frau im Rahmen der Periode verliert, nur 65 Milliliter. Ist die Monatsblutung wesentlich stärker (Hypermenorrhoe), werden beispielsweise Tampon plus Binde in wenigen Stunden durchgeblutet, kommen Myome, Polypen, Krebs oder Endometriose als Ursache infrage.

Blutungen nach der Periode

Treten ein paar Tage nach der Periode nochmals Zwischenblutungen oder Schmierblutungen auf, kann das auf eine bakterielle Infektion hinweisen. Allerdings könnte es sich auch um ein erstes Anzeichen für eine Krebsvorstufe handeln, etwa Gebärmutterhalskrebs.

Ausbleiben der Periode

Kommt die Menstruation nicht (medizinisch Amenorrhoe), denken viele Frauen zuerst an eine Schwangerschaft. Doch es gibt noch einige andere Ursachen: Hormonveränderungen, die durch starkes Übergewicht oder auch beim Gegenteil, zu starkem Untergewicht ausgelöst werden. Darüber hinaus bekommen auch Frauen, die über einen längeren Zeitraum hinweg exzessiv Sport treiben, ihre Periode oft nicht mehr.

11 Tipps, um Regelschmerzen zu lindern
Meistgeklickt zum Thema
Mammografie oder Ultraschall – was ist besser?
Gezielte Brustkrebsvorsorge

Neben Mammografie und Ultraschall gibt es noch eine dritte Methode zur Brustkrebsvorsorge → Weiterlesen

Was ist eine Menstruationstasse?
Ökologische Monatshygiene

Binden und Tampons sind nicht die einzigen Möglichkeiten für die Monatsblutung. → Weiterlesen

Hängebrüste: Was hilft bei schlaffem Busen?
Das eigene Körpergefühl zählt

Dass der Busen mit zunehmendem Alter hängt, ist ganz normal. Doch was kann man gegen Hängebrüste tun? → Weiterlesen

Haben Sie eine Frage?

Sie möchten Informationen zu bestimmten Krankheitssymptomen oder wollen medizinischen Rat? Hier können Sie Ihre Fragen an unsere Experten oder andere Lifeline-Nutzer stellen!

Beratender Experte
Frau Dr. Barbara Grüne

Fachärztin für Gynäkologie u. Geburtshilfe

Artikel zum Thema
Experten-Foren

Mit Medizinern und anderen Experten online diskutieren.

Forum wählen
Stichwortsuche in den Fragen und Antworten unserer Community

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Newsletter-Leser wissen mehr über Gesundheit

Aktuelle Themen rund um Ihre Gesundheit kostenlos per Mail.

Abonnieren

Zum Seitenanfang

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.