Polypen in der Gebärmutter: Symptome und Entfernung
Polypen sind gutartige Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut. Meist sind sie harmlos. Wann Uterus-Polypen dennoch entfernt werden sollten, welche Anzeichen vorkommen können und wie Gynäkologen sie feststellen.
Die Gebärmutter ähnelt in Form und Größe einer Birne. Der dickere obere Teil wird als Gebärmutterkörper (Corpus uteri) bezeichnet, der untere Teil als Gebärmutterhals (Cervix uteri) mit dem darin verlaufenden Zervikalkanal. Das untere Ende der Cervix wird Portio genannt. In der Mitte der Portio befindet sich die Öffnung der Gebärmutter zur Scheide hin.
Die Wand der Gebärmutter besteht aus einer kräftigen Muskelschicht (Myometrium) und der Schleimhaut (Endometrium). Gebärmutter-Polypen können von der Schleimhaut des Corpus uteri oder häufiger der Cervix uteri ausgehen.
Die Polypen können unterschiedlich geformt sein, beispielsweise plump oder gelappt mit glatter oder eher unregelmäßiger Oberfläche. Die Drüsen, welche die Polypen enthalten, können verdickt oder wenig durchblutet sein (hyperplastisch oder atrophisch). In seltenen Fällen unterliegen die Polypen den gleichen hormonellen Schwankungen wie die Schleimhaut der Gebärmutter.
In etwa zehn Prozent der operativ entfernten Gebärmütter findet man Polypen. In vielen Fällen verursachen sie keinerlei Symptome. Meist treten sie einzeln auf.
Schmerzen beim Sex, Zwischenblutungen: Symptome von Gebärmutterpolypen
Häufig verursachen Uterus-Polypen keinerlei Symptome. In einigen Fällen ragen sie aus dem Zervikalkanal hinaus. Es kann zu
- Fremdkörpergefühl,
- Ausfluss,
- Zwischenblutungen oder
- Schmerzen insbesondere beim Geschlechtsverkehr
kommen.
Ursachen: Warum wachsen Polypen in der Gebärmutter?
Eine genaue Ursache für die Entstehung von Gebärmutterpolypen ist nicht bekannt. Sie treten gehäuft bei Frauen in den Wechseljahren auf, werden also durch hormonelle Schwankungen in ihrem Wachstum beeinflusst. Entzündungen der Gebärmutter können das Wachstum von Polypen fördern.
Diagnose von Gebärmutterpolypen: Das macht der Arzt/die Ärztin
Polypen im Uterus können vom Frauenarzt bei der gynäkologischen Untersuchung häufig getastet werden. Ragen die Polypen aus dem Gebärmutterhals hinaus, kann der Arzt sie bei der Untersuchung erkennen.
Die meisten anderen Polypen sind mithilfe einer Ultraschall-Untersuchung (Sonographie) sichtbar zu machen. Sitzen sie sehr weit oben am Corpus uteri, kann eine Spiegelung der Gebärmutter (Hysteroskopie) durchgeführt werden.
Therapie: Polypen mittels Gebärmutter-Ausschabung entfernen
Polypen sollten operativ aus der Gebärmutter entfernt werden, damit sie feingeweblich (histologisch) untersucht werden können. So kann man sie von bösartigen Veränderungen abgrenzen.
Meist werden Gebärmutterpolypen mithilfe einer Ausschabung (Abrasio, Kürettage) entfernt. Die Ausschabung wird in Vollnarkose durchgeführt. In einigen Fällen wird sie mit der Gebärmutterspiegelung verbunden.
Verlauf: Polypen können sich in bösartigen Krebs verwandeln
In den meisten Fällen sind Uterus-Polypen gutartig und verursachen wenig Beschwerden. In sehr seltenen Fällen können sie bösartig werden, weswegen sie entfernt werden sollten. Im Großteil der Fälle ist die Erkrankung durch die Operation geheilt.
Frauen können Uterus-Polypen nicht vorbeugen
Polypen der Gebärmutter kann man nicht vorbeugen. Durch regelmäßige gynäkologische Untersuchungen können sie jedoch frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden.
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