Lachesis: Besonders wirksam bei Frauenleiden
Lachesis ist ein Konstitutionsmittel mit tiefer, langanhaltender Wirkung und gilt als wichtiges Frauenmittel. Als Akutmittel zur Selbstbehandlung eignet sich Lachesis vor allem zur Behandlung von Frauenleiden sowie Entzündungen, linksseitiger Angina und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
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Als homöopathische Arznei gewonnen aus dem hochverdünnten Gift der Buschmeisterschlange zählt Lachesis zu den sogenannten Polychresten. Das sind homöopathische Mittel mit einem sehr breiten Anwendungsspektrum auf Körper und Psyche. Darüber hinaus wird Lachesis auch als Konstitutionsmittel eingesetzt. Konstitutionsmittel sind homöopathische Arzneien mit besonders tiefer und nachhaltiger Wirkung für einen bestimmten Menschentypus.
Typische Anwendungsgebiete von Lachesis sind eine Vielzahl von Beschwerden in Zusammenhang mit den Wechseljahren, wie Schwitzen, Hitzewallungen, unregelmäßige, starke Blutungen und depressive Verstimmungen. Eine positive Wirkung zeigt Lachesis auch bei Menstruationsbeschwerden in der Pubertät, beim prämenstruellen Syndrom (PMS), bei Endometriose, Schwangerschaftsbeschwerden und bei Gefühlen von Eifersucht. Daneben wird Lachesis auch bei linksseitig auftretenden Halsschmerzen, grippalen Infekten, bei Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bluthochdruck, Krampfadern, Nagelbettentzündungen und anderen Abszessen, Biss- und Stichverletzungen sowie bei Folgen von Schlaganfall gegeben.
Lachesis D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Für die Selbstbehandlung mit Lachesis werden Potenzen von D6 und vor allem D12 empfohlen. Diese Potenzen sind frei verkäuflich und gut verträglich. Erwachsene und Schulkinder nehmen zweimal täglich fünf Globuli Lachesis ein, Kleinkinder erhalten jeweils nur drei Kügelchen und Säuglinge unter einem Jahr nur ein Kügelchen. Sobald die Beschwerden nachlassen, kann die Einnahmefrequenz auf einmal täglich verringert werden. Zeigen sich keine Symptome mehr, sollte die Behandlung beendet werden.
Gerade bei chronischen Leiden und als Konstitutionsmittel macht es Sinn, Lachesis in höheren Potenzen von C30 oder deutlich höher einzunehmen. Die Einnahme von Lachesis-Hochpotenzen sollte allerdings nicht in Selbstbehandlung erfolgen, sondern immer mit einem fachkundigen Homöopathen besprochen werden. Sehr niedrige Potenzen von Lachesis bis D3 sind verschreibungspflichtig.
Leitsymptome für die Anwendung von Lachesis
Um das richtige Mittel für die homöopathische Behandlung zu finden, orientiert sich der Behandler immer an den sogenannten Leitsymptomen. Leitsymptome sind dabei die Beschwerden, die bei einem Patienten im Vordergrund stehen und charakteristisch für ein bestimmtes homöopathisches Mittel sind. Für die Gabe von Lachesis sprechen folgende Leitsymptome:
- linksseitige Beschwerden oder Beginn der Beschwerden links mit Ausbreitung nach rechts
- gedrückte Stimmung, Traurigkeit vor allem am Morgen bzw. nach dem Schlafen
- Engegefühl am Hals und am Kopf, alle Kleidung muss locker sitzen
- starke Berührungsempfindlichkeit
- Hitzewallungen mit teils dunkelrotem Gesicht, Schweißausbrüchen sowie Frieren
- berührungsempfindliche, dunkel- oder blaurote Entzündungen und Abszesse
- Herz-Kreislauf-Beschwerden verbunden mit Angst
- Bluthochdruck
- Schwächeanfälle mit Zittern
- Nasenbluten
- Halsschmerzen, besonders linksseitig
- starkes Herzklopfen
- linksseitige Kopfschmerzen
- große Redefreudigkeit und Geschwätzigkeit
Lachesis: Ähnlich wirkende homöopathische Mittel
Es ist nicht immer einfach, das am besten wirkende Mittel auf Anhieb zu finden. Neben dem anvisierten homöopathischen Präparat gibt es oft Mittel, die bei ähnlich gelagerten Beschwerden ebenfalls gut wirken und ergänzend oder auch alternativ eingesetzt werden können. Folgende homöopathische Arzneien sind der Wirkung von Lachesis ähnlich:
Sepia: Hergestellt aus der Tinte des Tintenfischs, gilt Sepia – wie Lachesis – als starkes Frauenmittel. Hier kuriert es unterschiedliche Beschwerden, wie Unterleibskrämpfe, zu starke Blutungen, Schwangerschaftsprobleme usw. Anders als Lachesis hilft Sepia aber vor allem bei Beschwerden jüngerer Frauen, die noch vor der Menopause auftreten.
Belladonna: Die homöopathische Arznei aus der Tollkirsche wird bei hochakuten Entzündungen mit klopfenden Schmerzen eingesetzt, die sich bei Wärme verschlimmern. Wie bei Lachesis mögen Betroffene keine Enge am Hals. Im Unterschied zu Lachesis treten die Beschwerden jedoch meist rechtsseitig auf.
Phosphorus: Das Mittel auf Basis des chemischen Elements Phosphor ist ebenfalls bei akuten, berührungsempfindlichen Entzündungen mit Hitzewallungen angezeigt. Wie bei Lachesis werden die Beschwerden nach dem Schlaf schlimmer und bessern sich durch kalte Getränke. Im Unterschied zu Lachesis zeigt die Entzündung aber eine hellrote Farbe und die Stimmung des Patienten ist nicht aufbrausend, sondern eher ängstlich.
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