Selenium: Homöopathische Mittel bei Haarausfall und Akne
Selenium metallicum ist ein homöopathisches Mittel, das bei Hautproblemen oder Haarausfall zum Einsatz kommt. Auch bei Erschöpfung oder hormonellen Beschwerden wird es häufig verwendet. Lesen Sie hier, welche Potenzen üblich sind – und worauf bei der Einnahme zu achten ist.
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Artikelinhalte auf einen Blick:
- Was ist Selenium?
- Leitsymptome
- Anwendungsgebiete
- Potenzen & Darreichungsformen
- Ähnliche Mittel
- Risiken & Nebenwirkungen
Was ist Selenium?
Selenium ist die lateinische Bezeichnung für Selen, ein lebenswichtiges Spurenelement. Der Körper kann es nicht selbst herstellen, weshalb er es über die Nahrung aufnehmen muss – zum Beispiel über Fisch, Eier oder Paranüsse.
In der Homöopathie wird der Begriff jedoch in einem anderen Zusammenhang verwendet: Hier bezeichnet Selenium metallicum ein potenziertes Arzneimittel, das ursprünglich auf dem metallischen Element basiert.
Es wird – wie bei homöopathischen Mitteln üblich – in starker Verdünnung angewendet und enthält meist keine messbaren Mengen Selen mehr. Die Anwendung unterscheidet sich daher grundlegend von einer ernährungsphysiologischen Versorgung mit dem Spurenelement.
Neben der homöopathischen Anwendung spielt Selen auch in der Biochemie nach Dr. Schüßler eine Rolle – dort ist es als Schüßler-Salz Nr. 26 (Selenium) bekannt. Beide Formen – Homöopathie und Schüßler-Salz – beruhen jedoch auf unterschiedlichen Prinzipien.
Leitsymptome für Selenium
Homöopathisches Fachpersonal setzt Selenium meist bei Personen ein, die insgesamt energielos und angeschlagen wirken und Symptome aufweisen, wie:
chronische Müdigkeit, Erschöpfung, Tagesmüdigkeit
Haarausfall, auch infolge von hormonellen Veränderungen
Akne, fettige Haut, Mitesser
trockene, empfindliche Haut mit Neigung zu Ekzemen
häufiges Räuspern und belegte Stimme
Schwindelgefühle
unangenehmer Körpergeruch
depressive Verstimmungen, oft nach längerer Belastung
Prostatabeschwerden, Erektionsstörungen
Typische Modalitäten
Modalitäten beschreiben in der Homöopathie äußere Umstände oder Einflüsse, von denen angenommen wird, dass sie die Beschwerden verstärken oder lindern können. Dieses Konzept soll dabei helfen, das passende Mittel genauer auszuwählen.
Selenium käme demnach infrage, wenn sich die Symptome – der homöopathischen Lehre zufolge – durch kühle, frische Luft bessern – und durch Hitze, warme Getränke oder Alkohol eher verschlechtern.
Selenium: Potenzen und Dosierung des Mittels
Zur Selbstbehandlung werden meist die niedrigen Potenzen D6 oder D12 eingesetzt. Diese sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich und gelten allgemein als gut verträglich.
Selenium gibt es in folgenden Formen:
- Globuli (Streukügelchen)
- Tabletten
Tropfen (homöopathische Lösung)
Beispiel-Dosierung (sofern nicht anders verordnet):
- Erwachsene: 3× täglich 5 Globuli / 1 Tablette / 5 Tropfen
- Kinder: 3× täglich 3 Globuli / ½ Tablette / 3 Tropfen
- Kleinkinder: 2 Globuli
- Säuglinge: 1 Globulus
Wichtig zu wissen
Die genaue Dosierung richtet sich nach Potenz, Alter und Beschwerdebild – bei Unsicherheit sollte Rat in der Apotheke eingeholt werden.
Höhere Potenzen wie C30 sollten nur in Absprache mit homöopathisch geschultem Fachpersonal eingenommen werden.
Selenium: Mittel mit ähnlichen Anwendungsbereichen
Neben Selenium kommen bei ähnlichen Beschwerden auch andere homöopathische Präparate infrage. Je nach individueller Ausprägung der Symptome können folgende Mittel ergänzend oder alternativ eingesetzt werden:
Hepar sulfuris: insbesondere bei Schweißgeruch und Hautentzündungen
Sulfur: klassisches Mittel bei juckenden Ausschlägen oder Ekzemen
Pulsatilla: gerade bei hormonell bedingter Akne – etwa in der Pubertät oder vor der Menstruation
Conium: besonders bei Prostatabeschwerden, häufigem nächtlichem Wasserlassen und Erektionsstörungen
Selenium: Risiken und Nebenwirkungen
Selenium gilt als gut verträgliches homöopathisches Arzneimittel. Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Homöopathische Quellen geben an, dass es nach der Einnahme eines homöopathischen Mittels möglich ist, dass sich die Symptome zunächst etwas verstärken (sogenannten Erstverschlimmerung oder auch Erstreaktion).
Empfohlen wird in diesem Fall, die Dosierung zu reduzieren oder das Präparat für ein paar Tage nicht einzunehmen.
Bei unklaren oder länger anhaltenden Beschwerden sollte in jedem Fall eine medizinische Abklärung erfolgen.
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