In der Homöopathie gibt es Hunderte Substanzen, welche die unterschiedlichsten Beschwerden lindern sollen. Manche sind hochgiftig, zum Beispiel Quecksilber, Pulsatilla oder Rhus toxicodendron. Was sich hinter den Substanzen verbirgt und gegen welche Beschwerden die homöopathischen Mittel helfen.
Homöopathie: Wichtige Arzneimittel und ihre Wirkung

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Nux vomica (Brechnuss)
Nux vomica, auch als Brechnuss bekannt, ist in ihrer Reinform zwar giftig, in der Homöopathie aber ist sie ein wertvoller Stoff, der unter anderem bei Stress, Überforderung, häufigen Infekten, Kopfschmerzen, Übelkeit, Verdauungsproblemen, aber auch Menstruationsbeschwerden Linderung verspricht. Nach durchfeierten Nächten mit zu viel Alkohol oder Nikotin soll Nux vomica entgiftend wirken.
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Bryonia (Zaunrübe)
Bryonia, die Zaunrübe, gehört zu den Kürbisgewächsen. Die roten oder schwarzen Beeren der Bryonia sind äußerst giftig. In homöopathischer Dosierung helfen sie gegen diverse Beschwerden, denen gemein ist, dass sie sich bei Bewegung verschlimmern. Zu den Leitsymptomen gehören trockene Schleimhäute, Verstopfung, trockener Husten, Kopfschmerzen sowie Magendrücken und akuter Gelenkrheumatismus.
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Arnika (Arnica montana, Bergwohlverleih)
Arnika (Arnica montana oder auch Bergwohlverleih) gehört zur Familie der Kobblütler und wächst vor allem in den Gebirgsregionen Europas. Sie wird als homöopathische Arznei gegen Unfall- und Verletzungsfolgen, zum Beispiel Quetschungen und Prellungen, Aufgewühltheit, Ohrensausen, Schwindel und Kopfschmerzen eingesetzt. Auch bei Muskelbeschwerden und unreiner Haut kommt sie zur Anwendung.
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Mercurius (Quecksilber)
Mercurius ist in der Homöopathie ein Heilmittel, während das Metall im Alltag sehr gefürchtet ist. Aus gutem Grund, denn Quecksilber, wie Mercurius ins Deutsche übersetzt heißt, ist hochgifitig. Gegen genau die Symptome, die Quecksilber bei einem Gesunden auslöst, wirkt es bei Kranken in homöopathischer Dosierung dagegen als Heilmittel (Prinzip der Ähnlichkeit): Es soll bei Schwellungen von Zunge und Zahnfleisch, Entzündungen von Haut und Schleimhäuten, erhöhter Temperatur, Mundgeruch, übermäßiger Schweißbildung, Bauchkrämpfen sowie schleimig-blutigem, schmerzhaftem Stuhlgang helfen.
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Coffea (Coffea cruda, Coffea arabica, ungeröstete Kaffeebohne)
Coffea, die ungeröstete Kaffeebohne, wirkt – wie alle homöopathischen Mittel – genau bei jenen Beschwerden eines Kranken positiv, die sie bei einem Gesunden auslösen würde. So tut Coffea Menschen gut, die überdreht und ruhelos sind, sich jedoch nachts hin- und herwälzen, kaum abschalten können oder über Herzpochen und migräneartige Kopfschmerzen klagen.
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Apis mellifica (Honigbiene)
Apis mellifica ist hierzulande als Honigbiene bekannt. In der Homöopathie werden nicht nur pflanzliche oder metallische Substanzen als Heilmittel eingesetzt, sondern auch Stoffe tierischer Herkunft. Im Fall von Apis mellifica wird das gesamte Insekt inklusive Gift für die homöopathische Arznei verwendet. Damit werden Beschwerden wie Schwellungen, tränende, juckende Augen, Brennen im Hals, Atembeschwerden, rote und heiße Haut, aber auch Zystenbildung im Eierstock und Brennen beim Wasserlassen behandelt.
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Rhus toxicodendron (Giftsumach)
Schon der deutsche Name von Rhus toxicodendron – Giftsumach – deutet darauf hin, dass mit dieser Pflanze in ihrer Reinform nicht zu spaßen ist. Heftige Hautreizungen können die Folge sein, wenn man die Pflanze berührt. In homöopathischer Dosierung wirkt Rhus toxicodendron gerade gegen solche Symptome und kommt bei Bläschen und starker Rötung der Haut, aber auch bei Fieberkrankheiten und schmerzenden Muskeln, Gelenken oder Sehnen zum Einsatz. Auch Prellungen, Dehnungen oder Verrenkungen sowie Rückenschmerzen werden mit Rhus toxicodendron behandelt.
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Allium cepa (Cepa, Küchenzwiebel)
Allium cepa ist uns bestens bekannt: aus der heimischen Küche! Die Zwiebel ist im Gegensatz zu vielen anderen homöopathischen Wirkstoffen nicht giftig, fungiert aber in der alternativen Medizin dennoch als Heilmittel. Auch in der Homöopathie hat sie sich bei Schnupfen, brennendem Nasenschleim, Niesen, tränenden Augen und anderen Erkältungserscheinungen wie rasselndem Husten, der von starker Schleimabsonderung begleitet sein kann, bewährt.
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Phytolacca (Phytolacca decandra, Kermesbeere)
Kermesbeeren stammen ursprünglich aus Südamerika, sind mittlerweile aber weltweit verbreitet. Die Beeren der Phytolacca-Pflanze sind fleischig und genau wie die übrigen Pflanzenteile giftig. In der Homöopathie findet Phytolacca bei geschwollenen, eitrigen Mandeln Anwendung. Auch bei geschwollenen, schmerzenden Brüsten und Verletzungen der Brustwarze wird die Kermesbeere eingesetzt.
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Gelsemium (Gelsemium sempervirens, gelber Jasmin, Carolina-Jasmin)
Gelsemium, auch als Gelber Jasmin oder Carolina-Jasmin bezeichnet, ist nicht nur eine hübsche Zierpflanze. In der Homöopathie wird sie gegen zittrige Schwäche und Kraftlosigkeit, Schwindel, Frieren und bei verzögerter Genesung nach Virusinfektionen angewendet, die sich zum Beispiel durch Muskel- und Kopfschmerzen oder rasches Schwitzen äußert. Auch Lähmungserscheinungen durch einen Schlaganfall kommen als Anwendungsgebiet infrage.
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Chamomilla (Matricaria chamomilla, Echte Kamille)
Meist kennt man die Heilpflanze in Verbindung mit Tee. Doch auch als homöopathisches Präparat kann Chamomilla (Kamille) bei einer Reihe von Beschwerden helfen und wird vor allem gereizten Menschen empfohlen. Sie wirkt auch bei Schmerzempfindlichkeit, Unruhe und Nervosität. Zu den Leitsymptomen gehören außerdem Aufstoßen, saures Erbrechen, Magenschmerzen, Darmkrämpfe, gelblich-grüner Durchfall sowie stinkende Blähungen.
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Pulsatilla (Pulsatilla pratensis, Wiesenkuhschelle)
Im Gegensatz zur Kamille wird die giftige Pulsatilla, die auch Wiesenkuhschelle genannt wird, vor allem bei Menschen mit sanftem Gemüt angewendet, die allerdings zu Weinerlichkeit, Kränkbarkeit und Traurigkeit neigen. Morgens plagt Betroffene oft ein trockener Mund, jedoch haben sie auffallend wenig Durst. Leitsymptome sind außerdem ständiges Frieren im Wechsel mit Hitzewallungen, Infektanfälligkeit, Neigung zu Unverträglichkeit von fettem Essen, Hautunreinheiten und -entzündungen sowie unregelmäßige Menstruationsblutung und Wechseljahresbeschwerden.
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Aconitum (Eisenhut)
Der Eisenhut, in der Homöopathie bekannt unter seinem lateinischen Namen Aconitum, ist eine giftige Pflanze, deren Aussehen vor allem durch die charakteristischen Kelchblätter geprägt ist. Aconitum eignet sich zur Behandlung von Angstgefühlen, körperlicher Unruhe und Herzjagen. Auch Durstgefühl, trockene Haut, Fieber und Gesichtsschmerzen passen in das typische Beschwerdebild.
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Belladonna (Atropa belladonna, Tollkirsche)
Die Tollkirsche, die auch den Namen Belladonna trägt, ist ein giftiges Nachtschattengewächs. In der Homöopathie wird sie als Hauptfiebermittel eingesetzt. Auch hämmernde Kopfschmerzen, Schluckbeschwerden und entzündete, berührungsempfindliche Haut sind Anzeiger für die Gabe von Belladonna. Daher gelten Homöopathika mit Belladonna auch als sinnvolles Mittel bei Sonnenbrand.
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Hypericum (Hypericum perforatum, Johanniskraut)
Hypericum ist eine bekannte Heilpflanze, die nicht nur in homöopathischer Dosis eingesetzt wird. So gilt sie als wirksames pflanzliches Medikament gegen leichte depressive Verstimmungen. In der Homöopathie liegt der Fokus von Johanniskraut zusätzlich auf Stichverletzungen, Kopf- und Nackenschmerzen sowie Verspannungen, Wetterfühligkeit und Nervenschmerzen.
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Iris (Iris versicolor, Buntfarbige Schwertlilie)
Die Buntfarbige Schwertlilie ist nicht nur schön anzusehen: In der Homöopathie genießt sie den Ruf, Brennen im Magen-Darm-Trakt zu lindern. Zu den typischen Leitsymptomen gehören zudem heftige Migräne, Sodbrennen, Übelkeit, saures Erbrechen oder Erbrechen eines eiweißartigen Schleimes.
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