Häufig von Spannungskopfschmerzen begleitet

Druck im Kopf: Ursachen und was tun?

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Wenn immer wieder Druck im Kopf herrscht, der oft von Schwindel begleitet wird, verunsichert das Betroffene sehr. Die größte Angst ist oft, dass das Druckgefühl durch einen Tumor entsteht. Es können jedoch noch andere Ursachen dahinterstecken.

Druck im Kopf
Oft spielen Nackenverspannungen eine Rolle, wenn öfters Druck im Kopf quält. Auch Schwindel kann zusätzlich auftreten.
© iStock.com/seb_ra

Druck im Kopf ist ein beängstigendes Symptom. Denn die Beschwerden treten meist plötzlich auf und lassen sich nur schwer beschreiben. So kann der Druck im Kopf etwa den gesamten Schädel betreffen, nur die Stirnseite, den Hinterkopf, beide oder eine der Schläfen oder die Schädelmitte.

Oft tritt der Druck im Kopf vor allem beim Bücken oder Heben, aber auch in belastenden Situationen wie Angst und Stress auf. Manchmal geht das Druckgefühl mit Begleitsymptomen wie Kopfschmerzen oder Schwindel einher. Viele befürchten dann, dass in ihrem Kopf ein Tumor sein könnte.

Artikelinhalte im Überblick:

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Druck im Kopf durch Tumor?

Allerdings ist die Angst, dass der Druck im Kopf durch Krebs entsteht, in den allermeisten Fällen unbegründet. Gehirntumoren zählen in Mitteleuropa zu den seltenen Erkrankungen, die Anzeichen sind in erster Linie:

  • neu auftretende Kopfschmerzen, vor allem nachts oder morgens
  • Übelkeit
  • Sehstörungen
  • Krampfanfälle

Meist sind die Ursachen von Druck im Kopf jedoch wesentlich harmloser. Trotzdem ist es wichtig, die Auslöser zu kennen, um sie so weit wie möglich auszuschalten.

Druck im Kopf und Schwindel

Eine kurze Schwindelattacke mit Druck im Kopf kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um eine Verspannung der Nackenmuskulatur. So sind die oberen Nackenmuskeln dafür verantwortlich, dass die ersten beiden Halswirbel millimetergenau bewegt werden. Damit spielen sie eine große Rolle für Kopf- und Augenbewegungen sowie den Gleichgewichtssinn.

Die Verspannung der Nackenmuskeln – etwa durch ständige Kopffehlhaltungen bei Computerarbeit – kann die Durchblutung bestimmter Gefäße, die zum Gehirn führen, beeinträchtigen. Die Folgen: Druck im Kopf und Schwindelgefühl.

Ursachen von Druck im Kopf

Verspannungen im Nacken sind also der Hauptauslöser für das Symptom Druck im Kopf, auch in Kombination mit Schwindel. Zusätzlich können Verspannungen in folgenden Bereichen zu den Beschwerden führen:

  • Kaumuskeln, etwa durch Zähneknirschen im Schlaf sowie
  • Schulterblätter, beispielsweise durch ständige Computerarbeit (sogenannte "Schildkrötenhaltung").

Neben Verspannungen kommen als weitere Ursachen infrage:

  • Nasennebenhöhlen- oder Stirnhöhlenentzündung (Sinusitis) – typisch dafür ist, dass der Druck im Kopf beim Bücken auftritt und meist von einem pochenden Schmerz hinter der Stirn, den Augen und den Nebenhöhlen begleitet ist.

  • Allerdings können auch Krankheiten, die mit Durchblutungsstörungen einhergehen, unter anderem zu Druck im Kopf führen. Das sind beispielsweise Bluthochdruck und Diabetes.

  • Stress und Angst beeinträchtigen den Tonus der Blutgefäße. Die Durchblutung verändert sich, auch im Gehirn. Druck im Kopf, aber auch Schwindel können auftreten.

Druck im Kopf und Spannungskopfschmerz

In diesem Zusammenhang ist Druck im Kopf aber auch ein wichtiges Symptom für Spannungskopfschmerzen. Stress, Nackenverspannung und Kieferfehlstellungen gelten als Auslöser für diese Form des Kopfschmerzes. Dabei ist Druck im Kopf jedoch nur ein Anzeichen für Spannungskopfschmerzen unter vielen, typisch sind zusätzlich:

  • drückender Schmerz, meist beidseitig
  • bei Anstrengung, etwa beim Bücken oder Heben, wird der Schmerz nicht stärker.
Tai-Chi gegen Kopfschmerzen: Der Tagesablauf der Krähe

Das hilft gegen Druck im Kopf

Je nach Ursache gibt es verschiedenen Maßnahmen, damit der Druck im Kopf verschwindet.

  • Wenn Sie vermuten, dass Verspannungen schuld sind, helfen spezielle Übungen für die Halswirbelsäule und die Schulterblätter. Dieses Training ist vor allem dann wichtig, wenn Sie viel am Computer arbeiten. Achten Sie auch auf die richtige Höhe des Monitors: Die Halswirbelsäule sollte nicht überstreckt sein, allerdings auch nicht zu sehr gebeugt.

  • Bauen Sie Stress ab. Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson unterstützen das. Diese Maßnahmen sind auch bei Spannungskopfschmerzen empfehlenswert.

  • Bei Infektionen wie einer Nasennebenhöhlenentzündung ist es wichtig, die Krankheit gründlich auszukurieren.

Wann zum Arzt gehen bei Druck im Kopf?

Finden Sie selbst keine mögliche Ursache, die Sie beheben können, oder halten die Beschwerden trotz allem tagelang an, sollten Sie den Arzt aufsuchen. Das gilt etwa für Patienten mit Bluthochdruck oder Diabetes. Hier können Druck im Kopf und Schwindel Anzeichen dafür sein, dass die aktuelle Behandlung nicht richtig greift. Die Medikation muss eventuell angepasst werden.

Auf jeden Fall den Arzt aufsuchen sollten Sie jedoch, wenn

  • der Druck im Kopf plötzlich und zum ersten Mal auftritt, sehr stark ist und von massiven Kopfschmerzen begleitet wird,
  • das Druckgefühl immer wieder kommt und/oder mit ausgeprägtem Schwindel einhergeht,
  • Sie sich durch den Druck im Kopf in Ihrem Alltag stark beeinträchtigt fühlen.

Meist erkennt der Arzt bereits aus der Beschreibung der Beschwerden, welche Auslöser hinter dem Symptom Druck im Kopf stecken könnten. Mittels Bluttest, Blutdruckmessung, neurologischer Untersuchung und falls nötig bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder Magnetresonanztomografie (MRT) kann er feststellen, ob Diabetes vorliegt, Bluthochdruck oder ob es womöglich Probleme im Bereich der Nackenwirbelsäule gibt oder – allerdings äußerst selten – Veränderungen im Gehirn wie einen Hirntumor.

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