Schmerzen in der Ferse

Plantarfasziitis: Was hilft?

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Eine Plantarfasziitis ist eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenplatte, die von der Ferse zum vorderen Fußballen verläuft (Plantarfaszie). Welche Symptome und Ursachen hat die Plantarsehnenentzündung? Steckt immer ein Fersensporn dahinter? Und welche Therapie lindert die Schmerzen am effektivsten?

plantartfasziitis
© iStock.com/Yuri_Arcurs

Eine Plantarfasziitis (auch Plantarsehnenentzündung, Plantarfasziosis, Plantarfasziopathie oder Fasciitis plantaris genannt) ist eine schmerzhafte, in der Regel einseitig auftretende und chronische Entzündung der Plantarfaszie.

Die Plantarfaszie ist eine aus festem Fasziengewebe (Bindegewebe) bestehende Sehnenplatte der Fußsohle, die Zehen, Mittelfußknochen und Fersenbein miteinander verbindet und das Fußlängsgewölbe stützt. Zudem sorgt die Plantarfaszie beim Gehen für Stabilität, weil in ihr zahlreiche Orientierung gebende Nerven enden. Schätzungen zufolge gehen rund 80 Prozent aller Fersenschmerzen auf eine Plantarfasziitis zurück.

Die Erkrankung gilt als weit verbreitet, es gibt aber keine zuverlässigen Zahlen zur Häufigkeit. Experten schätzen, dass etwa jeder zehnte Mensch im Laufe seines Lebens mindestens einmal unter entzündungsbedingten Schmerzen in der Ferse leidet. Besonders häufig betroffen sind Personen zwischen 45 und 65 Jahren. Grundsätzlich kann eine Plantarfasziitis aber in jedem Lebensalter auftreten. Frauen sind anfälliger als Männer.

Im Überblick:

Fersensporn: Hilfreiche Übungen gegen den Fußschmerz

Ursachen und Risikofaktoren einer Plantarfasziitis

Oft führt eine Kombination verschiedener Faktoren zu einer Entzündung der Plantarfaszie, weshalb Fachleute von einer multifaktoriellen Entstehung sprechen. Auslöser ist in aller Regel eine Überlastung beziehungsweise Reizung der Plantarsehne.

Die wichtigsten Risikofaktoren sind:

  • Übergewicht/Adipositas (Body-Mass-Index/BMI > 27)
  • eine verkürzte Wadenmuskulatur (Achillessehne), die anatomisch bedingt mit einer verstärkten Anspannung der Plantarsehne einhergeht
  • verschiedene Fußfehlstellungen (zum Beispiel Hohl-, Senk- oder Plattfüße)
  • unterschiedliche Beinlängen (Beckenschiefstand)
  • muskuläre Dysbalancen (zum Beispiel in Hüft-, Lendenwirbelsäulen-, Kniegelenks- oder Rumpfmuskulatur)
  • kleinere Unfälle (zum Beispiel Prellungen im Fersenbereich)
  • Schleimbeutelentzündungen im Bereich des Plantarfaszienansatzes
  • eine stehende berufliche Tätigkeit
  • ein starkes Laufaufkommen
  • zu enge Schuhe oder häufiges Tragen von High Heels
  • eine unzureichend ausgebildete Fußmuskulatur

Auch ein Fersensporn (Kalkaneussporn) kommt als Ursache für eine Plantarfasziitis in Betracht. Es handelt sich dabei um einen dornartigen Knochenauswuchs (Kalkablagerung) im Bereich der Fußsohle (plantar) oder am Ansatz der Achillessehne (dorsal/kranial), der in der Regel durch eine jahrelange Überlastung des jeweiligen Areals entsteht und im umliegenden Gewebe Risse und Entzündungen auslösen kann. Neuere Studien kommen allerdings zu dem Schluss, dass ein Fersensporn häufiger die Folge einer Plantarsehnenentzündung ist als ihre Ursache.

Oft ist eine Plantarfasziitis durch eine starke sportliche Belastung bedingt. Als Risikosportarten gelten alle Laufdisziplinen (Sprint, Mittelstrecken- sowie Langstreckenlauf), Basketball, Fußball, Tanzen und Tennis.

Welche Symptome sind kennzeichnend für eine Plantarfasziitis?

Typisch für eine Entzündung der Plantarfaszie sind starke (oft als stechend beschriebene) Fersenschmerzen im Fuß, die zunächst vorrangig bei den ersten Schritten direkt nach dem Aufstehen beziehungsweise allgemein bei der ersten Belastung der Sehne nach einer längeren Inaktivität (Anlaufschmerzen) auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium der Entzündung strahlen die Schmerzen oft in die gesamte Fußsohle und zur Achillessehne hin aus oder können auch im Liegen deutlich zu spüren sein. Viele Betroffene können den entzündeten Fuß schwer anziehen.

Sportler registrieren die Fersenschmerzen klassischerweise vorrangig beim Aufwärmen. Im Laufe des weiteren Trainings werden die Beschwerden dann schwächer oder klingen vollständig ab. Intensive Sprints und Sprünge beziehungsweise eine durchgängig starke Belastung des Fußes können die Beschwerden reaktivieren. Wird die Ferse weiterhin stark belastet, nehmen in der Regel auch die Schmerzen zu.

Die wichtigsten Differenzialdiagnosen (andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen) zur Plantarfasziitis sind:

  • Arthrose im Sprunggelenk
  • Morbus Reiter (Reiter-Syndrom)
  • Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)
  • rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)
  • Knochenbrüche (Frakturen)
  • Weichteilabszesse (vor allem bei einer Vorerkrankung wie Diabetes mellitus)
  • Tumoren im Fußbereich

Wie wird die Plantarfasziitis diagnostiziert?

Bei unklaren Schmerzen im Fersenbereich oder bei einem konkreten Verdacht auf eine Plantarsehnenentzündung ist der Orthopäde der geeignete Ansprechpartner. Anhand einer gründlichen Anamnese und einer klinischen Untersuchung kann er die Diagnose Plantarfasziitis in der Regel rasch und häufig sogar ohne Zuhilfenahme bildgebender Verfahren stellen.

Bei der Anamnese fragt der Arzt beispielsweise nach Art, Auftreten und Lage der Schmerzen sowie nach Krankheitsverlauf, Vorerkrankungen und regelmäßiger sportlicher/beruflicher Belastung der Ferse.

Die klinische Untersuchung bei Fersenschmerzen umfasst zunächst eine Tastuntersuchung (Palpation): Verstärken sich die Beschwerden durch das Abtasten beziehungsweise Drücken des Plantarfaszien-Ansatzes an der Ferse, so weist dies auf eine Plantarfasziitis hin.

Zum Aufspüren bestimmter Fußdeformitäten oder einer verkürzten Wadenmuskulatur eignet sich der sogenannte Silfverskjöld-Test, benannt nach seinem Erstbeschreiber, dem schwedischen Orthopäden und Chirurg Nils Silfversköld: Dabei wird der aktive und passive Bewegungsspielraum des Fußes im Sprunggelenk in Richtung Fußrücken (Dorsalextension) bei gestrecktem sowie im rechten Winkel gebeugtem Knie überprüft.

Eine Röntgenaufnahme des Fußes wird meist nur dann angefertigt, wenn die Fersenschmerzen trotz längerfristiger konservativer Therapie weiterhin auftreten. Auf ihr sind beispielsweise Fersensporne oder Bindegewebsverkalkungen und -verdickungen deutlich erkennbar. Die Zuhilfenahme weiterer bildgebender Verfahren wie Ultraschall (Sonografie), Magnetresonanztomograpfe (MRT) oder Skelettszintigrafie ist im Rahmen der Diagnostik ebenfalls möglich, ihre Notwendigkeit aber unter Fachärzten umstritten.

Was hilft gegen eine Plantarfasziitis?

In vielen medizinischen Publikationen wird berichtet, dass die Fersenschmerzen unabhängig von der Therapie innerhalb eines Jahres zurückgehen oder ganz verschwinden. Diese These ist jedoch bislang nicht durch wissenschaftliche Studien untermauert. Fest steht, dass bei mehr als 90 Prozent aller Betroffenen konservative Behandlungsansätze innerhalb eines halben Jahres gut anschlagen. Dazu zählen:

Medikamentöse Therapien:

Bei einer akuten, schmerzhaften Plantarfasziitis erfolgt in der Regel die (orale) Gabe nicht steroidaler Antirheumatika (NSAR): Schmerzmittel mit Arzneistoffen wie Acetylsalicylsäure, Arylpropionsäurederivate (beispielsweise Ibuprofen) oder Arylessigsäurederivate (etwa Diclofenac), die parallel entzündungshemmend wirken. Auch lokal aufgetragene Salben oder Gels mit Ibuprofen oder Diclofenac können gegen Fersenschmerzen helfen, sind jedoch aufgrund ihrer geringen Eindringtiefe weniger wirksam als Tabletten. Entsprechende Gels haben gleichzeitig einen abschwellenden und entzündungshemmenden Kühleffekt.

Das Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels in den schmerzenden Fersenbereich kann ebenfalls zu einer vorübergehenden Beschwerdefreiheit führen. Viele Betroffene machen auch positive Erfahrungen mit Kortisonspritzen (Glucocorticoid-Injektionen). Da das entzündungshemmende Steroidhormon aber Nebenwirkungen wie zum Beispiel einen Schwund (Atrophie) des plantaren Fettpolsters oder Sehnenrisse (Rupturen) haben kann, sollten nach Expertenmeinung maximal zwei bis drei Glucocorticoid-Injektionen verabreicht werden.

Bislang wenig erforscht sind neuere medikamentöse Behandlungsmethoden wie die Injektion von Botulinumtoxin (Botox) oder Platelet-Rich-Plasma (PRP) – patienteneigenes Blutplasma, das mit Blutplättchen angereichert wird und deshalb hoch konzentrierte Wachstumsfaktoren zur Wundheilung enthalten soll.

Entlastende Therapien:

In diese Kategorie fallen alle Maßnahmen, die die chronische Überlastung der Plantarfaszie reduzieren, zum Beispiel:

  • Gewichtsabnahme bei Betroffenen mit Präadipositas oder Adipositas

  • regelmäßiges Hochlagern des betroffenen Fußes

  • Versorgung mit individuell angepassten, korrigierenden Schuheinlagen, mit denen das Fußlängsgewölbe bei vorliegenden Deformitäten gestützt wird (Druckminderung)

  • das (längerfristige) Tragen einer sogenannten Nachtschiene (Orthese), mit deren Hilfe die Fußspitze Richtung Schienbein gestreckt wird, kann die Sehnenplatte dehnen und den Heilungsprozess beschleunigen

  • Reduktion von sportlichen Aktivitäten, bei denen eine Überlastung der Plantarfaszie wahrscheinlich ist

  • Training ausschließlich im schmerzfreien Intervall

  • die Wahl passender, gut gepolsterter Schuhe für jeden Sport/jede Aktivität

  • wechselnde Positionen bei stehender beruflicher Tätigkeit

Stimulierende Therapien:

Empfohlen werden regelmäßige Dehnübungen (Stretching) und isometrisches Training für Wadenmuskulatur und Plantarfaszie. Studien zufolge können damit sowohl kurz- als auch langfristig gute Erfolge (bis hin zur vollständigen Schmerzfreiheit) erzielt werden. Sinnvoll ist eine professionelle Anleitung durch einen spezialisierten Physiotherapeuten. Dasselbe gilt für Übungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur. Regelmäßiges Kühlen des schmerzenden Gewebes kann die Entzündung ebenfalls effektiv lindern.

Eine niedrig dosierte Röntgen-Bestrahlung (Low-dose-Radiotherapie) soll unter anderem die Durchblutung des entzündeten Gewebes fördern und so gegen Entzündung und Schmerzen helfen. Langzeitfolgen der Bestrahlung über einen Zeitraum von mehr als acht Jahren sind jedoch bislang nicht untersucht worden.

Das Verfahren der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT), bei der mithilfe einer Schallsonde elektromagnetisch erzeugte, präzise ausgerichtete Druckwellen schmerzhafte Ablagerungen wie beispielsweise einen Fersensporn zerstören, kann eine weitere Therapieoption darstellen.

(Dry) Needling ist eine aus der Physiotherapie stammende Methode, bei der feine Nadeln in die Fußsohle gesetzt und dann leicht bewegt werden, um eine Reaktion im Muskel auszulösen. Diese Behandlungsoption wird von einigen Patienten als schmerzhaft wahrgenommen.

Auch Eigenanwendungen wie durchblutungsfördernde Fuß- und Fersenmassagen, Akupressur oder Tapen (Anleitungen gibt es online) können guttun und die Schmerzen lindern.

Kinesio Tapes: Typische Anwendungen

Hausmittel bei Plantarfasziitis

Gegen Entzündungen in der Ferse werden verschiedene Hausmittel empfohlen, deren Wirkung jedoch nicht wissenschaftlich belegt ist, zum Beispiel:

  • Fußbäder oder Umschläge mit Apfelessig: eine halbe Tasse Apfelessig in eine kleine Wanne mit warmem Wasser geben, Füße für fünf bis zehn Minuten darin baden; Baumwolltuch in Essig-Wasser-Gemisch tränken, auswringen, um den schmerzenden Fuß wickeln.

  • Backpulver-Wickel: einen halben Teelöffel Backpulver mit Wasser zu einer dickflüssigen Paste rühren, auf das schmerzhafte Areal geben, Baumwolltuch darüber legen.

  • Quarkumschläge: kalten Magerquark dick auf die schmerzenden Stellen geben, mit einem Küchentuch abdecken und ein Baumwolltuch darum wickeln, mindestens 20 Minuten einwirken lassen, mit kühlem Wasser abspülen.

  • Einreibung mit Murmeltierfett (Apotheke): Salbe mehrmals täglich auf die schmerzende Stelle massieren.

  • Homöopathie bei Plantarfasziitis: Homöopathen empfehlen gegen eine Entzündung der Plantarsehe zum Beispiel die kombinierte Einnahme von Symphytum officinale C200 und Rhus toxicodendron C30.

Wann ist eine Operation zur Entlastung der Plantarfaszie nötig?

Insgesamt muss bei einer Plantarfasziitis nur sehr selten operiert werden, weil multimodale konservative Therapien in der Regel gut wirken. Halten die Fersenschmerzen trotz konservativer Behandlung und diagnostischem Ausschluss anderer Ursachen länger als zwölf Monate an und schränken die Lebensqualität deutlich ein, so sollten Betroffene gemeinsam mit ihrem Orthopäden abwägen, ob ein chirurgischer Eingriff sinnvoll sein könnte. Eine medizinische Zweitmeinung kann in diesem Fall hilfreich sein.

Durchgeführt wird eine Operation bei etwa einem von 100 Menschen mit Plantarfasziitis. Der Eingriff ist allerdings keine Garantie für dauerhafte Beschwerdefreiheit: Untersuchungen zufolge sind etwa 70 bis 90 Prozent aller operierten Patienten zufrieden mit dem Ergebnis.

Es gibt unterschiedliche OP-Techniken zur Eindämmung von Fersenschmerzen. Ein mögliches Verfahren ist die Fasziotomie, die eine teilweise Auftrennung der entzündeten Sehne umfasst. Ziel ist es, den unter Druck stehenden Teil der Plantarfaszie direkt am Fersenknochen zu entlasten, weil das Gewebe hier bei hartnäckigen Entzündungen oft abnormal verdickt, verkalkt, vernarbt, versteift oder angerissen ist.

Eine Fasziotomie kann heute arthroskopisch über kleine Schnitte unter Einsatz eines Endoskops sowie eines winzigen Schneidinstruments durchgeführt werden (Schlüssellochtechnologie). Das minimalinvasive Verfahren soll im Vergleich zu einem offenen Eingriff zu einer schnelleren Genesung führen: Studien zufolge können endoskopisch operierte Patienten mit Plantarfasziitis deutlich früher wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Ein weiteres mögliches Operationsverfahren ist die entlastende Mobilisierung des (eventuell verkürzten) Wadenmuskels (Musculus gastrocnemius) durch eine Einkerbung dieser Muskelfaszie. Gegebenenfalls kann dieser Eingriff mit einer Fasziotomie kombiniert werden.

Ein Fersensporn muss in der Regel nicht chirurgisch entfernt werden. Ist er jedoch so ausgeprägt und verortet, dass er dem umgebenden Gewebe tatsächlich schmerzhafte Schäden zufügt, kann er endoskopisch abgetragen werden.

Aufgrund der hohen Verletzungsgefahr sollten alle entsprechenden Eingriffe nur von hoch spezialisierten Fuß- und Sprunggelenkschirurgen durchgeführt werden.

Wie verläuft eine Plantarfasziitis typischerweise?

Fachärzte sprechen von einem „schleichenden Charakter“ der Entzündung: Der Schmerz in der Ferse tritt zunächst nur sporadisch auf und verschwindet in Ruhephasen wieder. Bei gleichbleibender Belastung beziehungsweise Reizung der Plantarsehne treten die Beschwerden jedoch häufiger und in zunehmender Intensität auf.

Da Menschen mit Fersenschmerzen beim Gehen häufig auf andere Positionen ausweichen – also statt mit der Ferse zum Beispiel mit der Fußseite auftreten oder auf Zehenspitzen laufen (Entlastungshinken) – können durch eine chronische Plantarfasziitis auf Dauer weitere Körperbereiche wie Wirbelsäule, Knie, Hüfte oder Sprunggelenke überlastet und/oder geschädigt werden. Durch die Schonhaltung kommt es langfristig zu starken und ebenfalls schmerzhaften muskulären Verspannungen. Unbehandelt kann eine Plantarsehnenentzündung die Bewegungsfähigkeit gefährden.

Die Prognose bei einer Plantarfasziitis ist grundsätzlich sehr gut, da Maßnahmen wie Entlastung, Kühlen, Umschläge und weitere Hausmittel sowie konservative medizinische Therapien die Entzündung effektiv lindern, bis sie schließlich ganz verschwindet.

Falls eine Operation nötig wird, kann die Nachsorge je nach chirurgischem Verfahren lange dauern: Das Gewebe muss vier bis sechs Wochen lang geschützt und geschont werden, das heißt, der Fuß sollte möglichst ruhig gestellt und nicht belastet werden. In der Regel verordnet der behandelnde Arzt im Anschluss eine schrittweise Wiederbelastung und -bewegung, die physiotherapeutisch begleitet wird. Bis zur vollständigen Erholung des Fußes nach dem Eingriff vergehen im Schnitt sechs bis zwölf Monate.

Wie lange der Patient nach einer entsprechenden Operation krankgeschrieben ist, hängt von Heilungsverlauf und Beruf ab. Dasselbe gilt für eine Krankschreibung bei einer konservativ behandelten Plantarfasziitis. Sitzende Tätigkeiten können in der Regel deutlich schneller wieder aufgenommen werden als stehende oder körperlich anspruchsvolle Jobs.

Wie lässt sich einer Plantarfasziitis vorbeugen?

Da eine Entzündung der Plantarsehne in der Regel durch eine Überlastung entsteht, lässt sich das Erkrankungsrisiko durch die folgenden präventiven Maßnahmen deutlich senken:

  • Der BMI sollte im Normalbereich liegen. Bei Präadipositas oder Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.

  • Der gesamte Fuß sollte gut durchblutet sein. Sinnvoll sind deshalb neben regelmäßiger Bewegung und muskulärem Training auch Fußmassagen (beispielsweise mithilfe eines Igelballs oder einer Faszienrolle) und Kaltwasserreize (Kneippsche Anwendungen).

  • Auf Zigaretten sollte unbedingt verzichtet werden, weil Rauchen die Blutgefäße verengt und die Sauerstoffversorgung des Gewebes hemmt.

  • Zur Entlastung der Füße sollten diese bei muskulärer Erschöpfung hochgelagert werden.

  • Hornhautschwielen an Ferse und Fußsohle können durch pflegende Fußbäder, aufweichende Cremes und notfalls podologisches Entfernen der Hornhaut vorgebeugt werden. Bei Problemfüßen ist eine regelmäßige medizinische Fußpflege empfehlenswert.

  • Schuhe für Beruf und Freizeit sollten flach und bequem (gut gepolstert) sein und häufiger gewechselt werden.

  • Bei stehender Tätigkeit empfiehlt sich das häufige Wechseln der Standposition.

  • Freizeitsportler, die zu Sehnenproblemen neigen, sollten Risikosportarten wie Laufen, Tennis, Tanzen, Basketball und Fußball meiden und auf Alternativen wie Radfahren und Schwimmen ausweichen, da dabei kein/wenig Druck auf Ferse und Fußsohle ausgeübt wird.

  • Grundsätzlich sollte beim Sport individuell angepasstes Spezialschuhwerk getragen werden (viele Fachgeschäfte bieten Fuß- und Laufanalysen an).

  • Besonders in Laufdisziplinen sollte auf eine langsame Steigerung des Trainings geachtet werden, da sonst schnell Überlastungssituationen eintreten.

  • Regelmäßige Dehn- und Kräftigungsübungen für Muskeln und Sehnen halten die Füße robust und gesund und beugen einer Plantarfasziitis effektiv vor.

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