Schutz vor Infektion durch Zecken

FSME-Impfung: Auffrischung und mögliche Nebenwirkungen im Überblick

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Der beste Schutz vor einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Impfung, eine spezielle Therapie gibt es nicht. Vor allem Zecken sind Überträger des Virus. Wie oft der FSME-Impfstoff aufgefrischt werden sollte, mögliche Nebenwirkungen und ab wann Kinder geimpft werden können.

FSME-Impfung: Frau bekommt eine Spritze in den Oberarm
© Getty Images/Foremniakowski

Kurzübersicht: FSME-Impfung

Wie sinnvoll ist eine FSME-Impfung? Sie ist der einzig wirksame Schutz vor einer Ansteckung mit FSME. Gegen die Ekrankung gibt es keine spezielle Behandlung oder Medikamente.

Wer sollte sich impfen lassen? Vor allem Personen, die in einem Risikogebiet leben oder sich dort längere Zeit aufhalten. Auch Menschen, die häufig in der Natur sind, können von der Impfung profitieren.

Wie oft ist eine Auffrischung nötig? In der Regel alle drei bis fünf Jahre.

Mögliche Nebenwirkungen: Insbesondere nach der ersten FSME-Impfung sind Nebenwirkungen wie Fieber, Muskel- sowie Gelenkschmerzen, Unwohlsein und Magen-Darm-Beschwerden möglich. Kinder unter drei Jahren entwickeln in bis zu 15 Prozent der Fälle eine Fieberreaktion.

Artikelinhalte im Überblick:

Zecken: Die wichtigsten Fakten!

FSME-Impfung: Infektion durch Zecken vorbeugen

Der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) kann nur durch eine Impfung vorgebeugt werden. Gegen die Erkrankung, die mit einer Entzündung der Hirnhäute und/oder einer Entzündung des Gehirns sowie Rückenmarks einhergehen kann, gibt es keine ursächliche Behandlung oder Medikamente.

Durch die FSME-Impfung bildet das Immunsystem Antikörper gegen das Virus. Dadurch kann der Körper direkt auf die Erreger reagieren und sie unschädlich machen.

Überträger der Viren sind vor allem infizierte Zecken. Entsprechend tritt die Krankheit gehäuft im Frühjahr und im Sommer auf, vereinzelt auch im Herbst. Mit dem Virus infizierte Zecken finden sich weltweit in vielen Ländern. In Deutschland befinden sich die Risikogebiete vor allem im südlichen Teil des Landes.

Wer sollte sich gegen FSME impfen lassen?

Laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut (RKI) ist die FSME-Impfung vor allen für Personen zu empfehlen, die in Risikogebieten wohnen. Auch wer beruflich oder in der Freizeit viel in der Natur ist, kann von der Impfung profitieren.

Insbesondere Personen in einem höheren Lebensalter (ab 60 Jahren) wird geraten, sich regelmäßig impfen zu lassen. Sie haben in der Regel ein schwächeres Immunsystem, wodurch das Risiko eines schweren Krankheitsverlauf erhöht ist.

FSME-Impfung für Kinder ab 12 Monaten

Generell tritt FSME bei Kindern selten auf und verläuft leichter als bei Jugendlichen und Erwachsenen. In einigen Fällen ist es jedoch möglich, dass die Krankheit einen schweren Verlauf nimmt.

Die FSME-Impfung können Kinder ab einem Lebensalter von 12 Monaten erhalten.

FSME: Welche Symptome sind möglich?

FSME-Impfung: Impfschema und Auffrischung

In der Regel sind drei Impfungen für die Grundimmunisierung notwendig. Dabei gilt folgendes Impfschema:

  • erste und zweite FSME-Impfung im Abstand von ein bis drei Monaten
  • dritte Impfdosis, je nach Impfstoff, nach fünf bis zwölf beziehungsweise neun bis zwölf Monaten

Eine Impfung ist das ganze Jahr über möglich. Bei 99 Prozent der Geimpften liegt nach der dritten Impfung ein vollständiger Schutz gegen FSME vor. Nach zwei Impfungen liegt dieser bereits bei 98 Prozent, er hält jedoch nur zirka ein Jahr an.

Zu beachten ist, dass die Impfung gegen FSME nicht vor einer Infektion mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi schützt. Die Krankheit kann ebenfalls durch einen Zeckenstich übertragen werden. Borreliose ist in der Regel jedoch antibiotisch behandelbar.

Wie oft sollte die FSME-Impfung aufgefrischt werden?

Um die Vorsorge gegen FSME aufrechtzuerhalten, ist eine regelmäßige Auffrischimpfung notwendig:

  • Weil der Schutz im Alter schneller nachlässt, sollten Personen ab 60 Jahren (oder je nach Impfstoff schon ab 50 Jahren) die Impfung alle drei Jahre auffrischen.

  • Bei unter 60-Jährigen (beziehungsweise unter 50-Jährigen) reicht eine Auffrischung alle drei bis fünf Jahre.

  • Bei Kindern wird eine erste Auffrischungsimpfung bei fortbestehendem Ansteckungsrisiko nach drei Jahren empfohlen. Weitere Auffrischungen sollten dann alle fünf Jahre erfolgen, um den Impfschutz zu erhalten.

Schnellimmunisierung gegen FSME

Gerade wenn man spontan in den Urlaub fahren möchte, kann eine Schnellimmunisierung gegen FSME infrage kommen. Je nach Impfstoff unterscheidet sich das Schema.

Bei bestimmten Präparaten kann die zweite Dosis zwei bis drei Wochen nach der ersten verabreicht werden. Ein ausreichender Schutz vor FSME besteht dann bereits. Die dritte Impfung wird in der Regel fünf bis zwölf Monate danach verabreicht. Der Impfschutz hält anschließend drei Jahre.

Bei einem anderen Impfstoff erfolgt die zweite Impfung bereits nach einer Woche und die dritte Dosis nach 21 Tagen. Die Grundimmunisierung besteht somit bereits nach drei Wochen. Die Auffrischung der FSME-Impfung sollte hier zwölf bis 18 Monate danach durchgeführt werden.

FSME-Impfung: Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie bei allen Impfstoffen kann es auch bei der FSME-Impfung Nebenwirkungen geben. Diese klingen in der Regel innerhalb kurzer Zeit folgenlos wieder ab.

In den ersten vier Tagen nach der Impfung sind folgende Symptome möglich:

Vor allem nach der ersten FSME-Impfung werden Beschwerden beobachtet. Nach den darauffolgenden Impfungen kommt es seltener zu Beschwerden.

Bei Kindern unter drei Jahren ist das Risiko einer Fieberreaktion mit 15 Prozent etwas höher als bei Erwachsenen (5-6 Prozent).

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