Zecken sind die gefährlichsten Tiere in Deutschland. Sie können gefährliche Krankheiten übertragen und setzen sich oft unbemerkt am Menschen fest. Ein passender Schutz vor den Spinnentieren ist demnach sehr ratsam. Wie dieser aussehen kann, welche Krankheiten Zecken übertragen können und warum bei einer Borreliose nicht immer eine Wanderröte auftreten muss, ist hier zusammengefasst.
Zecken: Die wichtigsten Fakten!

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Die gefährlichsten Tiere in Deutschland
Die gefährlichsten Tiere hierzulande sind Zecken, denn sie können 50 verschiedene Krankheitserrreger auf den Menschen übertragen. Die wichtigsten darunter sind FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)-Viren sowie Borrelien, also Borreliose auslösende Bakterien.

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Weitere Zecken-Krankheiten
Zu den weiteren von Zecken übertragenen Krankheiten zählen die Ehrlichiose, die Rickettsiose (Fleckfieber) und die Babesiose. Neu entdeckt haben Forscher 2014 die Infektionskrankheit Neoehrlichiose, die durch Bakterien ausgelöst wird. Besonders immungeschwächte Menschen können daran erkranken. Betroffene können an Fieber, Hautausschlägen und tiefen Venenthrombosen leiden.

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Nicht alle Zecken machen krank
Ein gewisses Risiko geht mit jedem Zeckenstich einher. Für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es ausgewiesene Risikogebiete, in denen 0,1 bis fünf Prozent der Zecken das Virus in sich tragen. Die durch Bakterien hervorgerufene Borreliose kann im gesamten Bundesgebiet mit etwa der gleichen Wahrscheinlichkeit übertragen werden. Während vor FSME eine Impfung zuverlässig schützt, gibt es für die Borreliose keine Vorbeugung – außer allgemeine Tipps wie lange, helle Kleidung und das Benutzen eines Repellents.
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Zecken lassen sich abstreifen
Entgegen einiger Mythen lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, wenn potenzielle Wirte darunter durchgehen. Stattdessen bewegen sich Zecken gar nicht auf ihr Opfer zu, sondern lassen sich von diesem abstreifen, wenn es nah genug an der Zecke vorbeigeht.
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Zecken saugen mehrere Tag lang
Wird sie nicht bemerkt und sofort entfernt, kann eine Zecke manchmal mehrere Tage lang Blut saugen. Sie sticht bevorzugt an geschützten, dünnhäutigen, gut durchbluteten und feuchten Körperstellen. Häufig sind das Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln, Ellenbeugen, Bauchnabel, Hüft- und Genitalbereich oder auch Kniekehlen.
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Nach Stich: Zecke sofort entfernen
Hat Sie eine Zecke erwischt, sollten Sie die Zecke sofort entfernen. Denn: Je länger eine Zecke Blut saugt, desto höher ist das Risiko, dass sie dabei Krankheitserreger überträgt. Viren der FSME wandern beispielsweise schon direkt während des Stechens in die Wunde. Borreliose-Bakterien gelangen dagegen erst nach etwa 12 Stunden in den Wirtskörper.
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Kokosöl gegen Zecken
Kokosöl ist ein bewährtes und schonendes Hausmittel, um Zecken abzuhalten. Einfach vor dem Gang ins Freie die Haut damit einreiben. Auch bei Haustieren wie Hunden und Katzen kann ab und an etwas Kokosöl ins Fell gegeben werden, um Zecken fernzuhalten. Zudem kann Kokosöl zur Linderung gereizter Haut nach einem Zeckenstich aufgetragen werden.
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Lange Kleidung und geschlossene Schuhe
Zum Schutz vor Zecken raten Experten zu langärmeligen Shirts und langen Hosen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Haut von Kleidung bedeckt ist, desto besser. Feste Schuhe sind besser als offene Sandalen. Wer hier ganz sicher gehen will, steckt die Hose in die Socken. Eine wirkungsvolle Barriere, die Zecken den Zugang zur Haut zusätzlich erschwert. Tipp: Achten Sie bei der Auswahl der Kleidung auf helle Stoffe, darauf sind Zecken leichter zu erkennen.
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Repellent schützt vor Zecken auf Kleidung und Haut
Spezielle Sprays zur Zeckenabwehr bieten über mehrere Stunden hinweg zuverlässigen Schutz. Sprühen Sie dabei auch dünne Kleidungsstücke ein, denn Zecken könnten durch sie hindurch stechen. Achten Sie außerdem auf gute Verträglichkeit, denn nicht alle Repellents sind für (Klein-)Kinder geeignet. Am besten für Sportler sind schwitz- und wasserfeste Produkte, die Sie in der Apotheke bekommen.
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Körper nach dem Aufenthalt im Freien absuchen
Zeckenstiche sind in der Regel nicht schmerzhaft und bleiben daher häufig unbemerkt. Während der Zeckensaison ist es daher umso wichtiger, den Körper nach dem Aufenthalt im Grünen gründlich auf Zecken hin zu untersuchen. Beachten Sie, dass Zecken gerne in den Achseln, der Kniekehle, den Bein-Innenseiten, hinter den Ohren oder auch am Kopf zustechen. Auch die Füße sollten bei der Suche nach Zecken nicht ausgelassen werden.
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Haustiere regelmäßig nach Zecken absuchen
Auch Tiere wie Hunde oder Katzen sind beliebte Wirte der Zecken. Doch die Zecke sticht nicht immer sofort zu – sie lässt sich auch gerne auf den Vierbeinern ein Stück weit mitnehmen. Und das bis in die eigenen vier Wände! Dann ist der Weg zum Menschen nicht mehr weit. Zum Schutz vor Zecken sollten daher auch die Haustiere nach dem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken abgesucht werden. Ein Zeckenhalsband kann zusätzlich schützen.
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Nagetiere als Hauptwirte
Auch wenn es manchmal den Anschein hat: Zecken haben es in erster Linie nicht auf uns Menschen abgesehen. Stattdessen sind ihre Hauptwirte Nagetiere. Daneben ernähren sie sich auch gerne vom Blut von Katzen, Vögeln oder Wild.
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Häufigster Vertreter in Europa: Gemeiner Holzbock
In Europa verbreitet vor allem der Gemeine Holzbock Angst und Schrecken. Er gehört der Familie der Schildzecken an und ist hierzulande für die meisten Zeckenstiche verantwortlich.
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Zecken sind Spinnentiere
Zecken zählen zu den Milben und gehören der Klasse der Spinnentiere an. Erkennen kann man dies unter anderem an der Anzahl der Beine: Zecken besitzen wie Spinnen acht Stück.
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Entwicklungszyklus dauert drei Jahre
Bis eine Zecke erwachsen ist, dauert es in der Regel drei Jahre: Sie entwickelt sich vom Ei zur Larve, häutet sich dann zur Nymphe und schließlich zum erwachsenen Tier. Danach befällt sie ihren Endwirt und sucht sich einen Paarungspartner. Direkt nach der Begattung sterben die Männchen, Weibchen erst nach der Eiablage. Männliche Zecken stechen nur selten zu und saugen dann auch nur wenige Stunden.
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Zecken sind nicht nur im Sommer aktiv
Auch wenn es der Name Frühsommer-Meningoenzephalitis vermuten lässt, sind Zecken nicht nur im Frühjahr und Sommer aktiv. Sobald es mehrere Tage über sieben Grad Celsius hat, kann es zu einem Zeckenstich kommen.
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Borreliose auch ohne Wanderröte möglich
Überträgt die Zecke Borrelien, muss nicht zwangsläufig eine Wanderröte entstehen. Der rote, größer werdende Kreis um die Stichstelle tritt in zehn Prozent der Fälle nicht auf. Bei den restlichen 90 Prozent bildet sie sich drei bis 30 Tage nach dem Zeckenstich und der Borrelienübertragung aus.