Cimicifuga, natürliche Hilfe bei Frauenbeschwerden
Cimicifuga racemosa ist bei nordamerikanischen Indianern schon lange ein beliebtes Heilmittel für Frauenbeschwerden. Heute nutzt auch die westliche Medizin die Heilkraft der Traubensilberkerze bei gynäkologischen Beschwerden.
Zur Anwendung kommen einerseits Extrakte aus der Traubensilberkerze, die als pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) insbesondere bei Wechseljahresbeschwerden, aber auch bei Regelschmerzen und anderen gynäkologischen Beschwerden eingesetzt werden. In der Homöopathie wird die Traubensilberkerze, als potenziertes homöopathisches Arzneimittel, ebenfalls hauptsächlich bei Problemen mit der Regelblutung, in den Wechseljahren und unter der Geburt angewendet. Auch nach den Wechseljahren zeigt Cimicifuga Wirkung.
Artikelinhalte auf einen Blick:
- Wann hilft Cimicifuga?
- Wie sollten Sie Cimicifuga einnehmen?
- Wechseljahre: Cimicifuga als Phytotherapie
Wann hilft das Homöopathikum Cimicifuga racemosa?
Im Mittelpunkt der Cimicifuga-Wirkung stehen gynäkologische Probleme und Beschwerden, die damit zusammenhängen. Daneben kommt potenziertes Cimicifuga aber auch bei Gemütsveränderungen, Schmerzen des Bewegungsapparates, Kopfschmerzen und anderen Beschwerden zur Anwendung. Cimicifuga wirkt entkrampfend, schmerzstillend und hilft dabei, Blutungen zu stillen. Auffallend ist eine starke Veränderlichkeit aller Beschwerden und ein häufiger Wechsel der Symptome. Viele Krankheitszeichen werden von einer starken Steifheit und Schmerzhaftigkeit des Nackenbereiches begleitet. Cimicifuga racemosa wirkt auch bei Beschwerden nach der Menopause.
Typische Anwendungsgebiete von homöopathischem Cimicifuga und die entsprechenden Symptome, an denen Sie erkennen können, ob das Mittel infrage kommt:
Menstruationsstörungen
- unregelmäßige Abstände
- mit Schwindel und Nackenschmerzen
- mit Kopfschmerzen
- krampfartige Bauchschmerzen
- stechender, schießender Schmerz, der vom Unterbauch ausstrahlt und manchmal schon vor der Periode beginnt
- schwache oder ausbleibende Blutung
- ausbleibende oder schmerzhafte Menstruation bei Jugendlichen
Probleme rund um die Geburt
- Cimicufuga erweitert den Muttermund
- Cimicifuga kann die Wehentätigkeit optimieren
- Geburtsstillstand
- Wochenfluss versieg
- Milchfluss versiegt
Wechseljahresbeschwerden
- unregelmäßige, eher schwache Periode mit Hitzewallungen
- Unterleibs-, Muskel- und Gelenkschmerzen
- Nacken-, Rücken- und Kopfschmerzen
- Ein- und Durchschlafprobleme
- Angstgefühle
- Depressionen
Schwangerschaftsbeschwerden
- Schmerzen am Kreuzbein während der letzten Zeit der Schwangerschaft
- Rückenschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Ängste
- Schlaflosigkeit
- depressive Verstimmungen
- vorzeitige Wehen
Nackenschmerzen
- durch starke Muskelverspannung
- die Schmerzen ziehen den Rücken hinunter
- der Hals ist empfindlich auf Berührung
- Schmerzen ziehen in die Arme
Kopfschmerzen und Migräne
- mit Steifheit im Nacken oder einer druckempfindlichen Halswirbelsäule und Nackenverspannungen
- Gefühl als ob der Schädel "geöffnet" sei
- Kopfschmerzen als würde ein Keil durch den Schädel getrieben, häufig ausgehend vom Scheitel
- sehr heftige Kopfschmerzen während der Periode
- Migräneanfälle, die in den Wechseljahren auftreten
Stimmungsveränderungen
- als Begleiterscheinung körperlicher Beschwerden
- Ängste
Schmerzen des Bewegungsapparates
- Gelenk- und Muskelschmerzen währen der Periode, in den Wechseljahren und um die Geburt
- Schmerzen wechseln den Ort und die Art
- schneidende Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich
- schneidender Ischiasschmerz in der linken Hüfte
Wie sollten Sie homöopathisches Cimicifuga dosieren?
Cimicifuga wird als homöopathisches Einzelmittel in Form von Globuli, Tabletten oder Tropfen angeboten. Außerdem ist es in homöopathischen Kombinationspräparaten enthalten, die für unterschiedliche Krankheiten eingesetzt werden. Homöopathische Arzneimittel können bedenkenlos auch von Schwangeren und stillenden Frauen eingenommen werden.
Wenn Sie Cimicifuga selbstständig anwenden wollen, eignen sich dafür niedrige Potenzen. Diese können Sie in den Potenzen D3 bis D6 bei Bedarf stündlich wiederholen. Eine Dosis besteht aus drei Globuli, drei Tropfen oder einer Tablette, die Sie unter der Zunge zergehen lassen. Die Tages-Höchstmenge liegt bei zehn Einnahmen. Sie können Cimicifuga auch in der Potenz D12 selbstständig einsetzen, Cimicifuga D12 können Sie bis zu sechs Mal am Tag einnehmen. Wann Sie die Behandlung beginnen, hängt vom Krankheitsbild ab. Beginnen Sie, sobald als möglich und wiederholen Sie die Einnahme so lange, bis die Beschwerden deutlich besser sind.
Höhere Potenzen wie Cimicifuga C30, C200 oder C1000 sind dagegen für die Behandlung von sehr starken und chronischen Beschwerden oder ausgeprägten psychischen Symptomen geeignet. Homöopathische Arzneimittel in solchen Potenzen sollte nur durch ausgebildete Therapeuten und Arzt verordnet werden. Schwangere und Frauen unter der Geburt werden im Normalfall von Hebammen mit dem passenden homöopathischen Arzneimittel versorgt.
Wechseljahre: Cimicifuga als Phytotherapie
Die Traubensilberkerze wird aufgrund ihre östrogenähnlichen Inhaltsstoffe auch als phytotherapeutische Alternative zur Hormontherapie eingesetzt. Es werden verschiedene Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel mit Extrakten aus dem Wurzelstock der Traubensilberkerze angeboten. Sie enthalten als wirksame Inhaltsstoffe verschiedene Triterpenglykoside, Phenolcarbonsäuren, Isoflavone und Cimicifugasäure, die ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirken.
Typische Einsatzgebiete sind:
körperliche und psychische Beschwerden während der Wechseljahre (Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Scheidentrockenheit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen)
prämenstruellen Beschwerden (zum Beispiel Spannungsschmerz in der Brust oder depressive Verstimmungen)
schmerzhafte Menstruation
Die Wirkung von Cimicifuga ist besonders bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden gut untersucht. Studien zeigen, dass Cimicifugaextrakte der Behandlung mit Östrogenen in etwa gleichwertig sind. In der Regel gelingt es mit Cimicifuga, die körperlichen Wechseljahresbeschwerden auf ein mittleres bis niedriges Niveau zu lindern.
Ob es unter einer dauerhaften Cimicifugabehandlung zu Nebenwirkungen kommt, ist bislang noch nicht systematisch untersucht worden. Besonders der Verdacht, dass die Traubensilberkerze Leberschäden auslösen kann, ist noch nicht abschließend erforscht. Ebenso ist ungeklärt, ob nicht auch die sogenannten Phytoöstrogene ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, an Herzinfarkten oder Brustkrebs zu erkranken. Wegen fehlender Untersuchungen zu Langzeitauswirkungen, sollte Cimicifuga maximal sechs Monate eingenommen werden.
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