Urin verrät sehr viel über die eigene Gesundheit und ob man jeden Tag genug trinkt. Denn Veränderungen von Farbe, Geruch, Geschmack und Konsistenz des Harns sind wichtige Anzeichen für Krankheiten: Sie können nicht nur auf eine Blasenentzündung hindeuten, sondern auch auf einen Leberschaden oder sogar Diabetes mellitus.
Warnsignale im Urin: Was Farbe, Geruch und Trübung verraten

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Was verrät der Urin?
Bereits seit dem Mittelalter wird die Harnschau zur Diagnose von Krankheiten angewendet. Damals prüften Ärzte*Ärztinnen nicht nur Geruch und Farbe des Urins, sondern auch dessen Geschmack. Zur Selbstdiagnose können Sie Ihren Urin auf die in den folgenden Bildern gezeigten Merkmale hin überprüfen.

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Der Urin ist unauffällig
Wenn der Urin geruchlos und fast farblos ist, spricht das für eine gesunde Blase und gesunde Nieren. Hat der Urin keine Farbe, trinkt man genug Wasser, möglicherweise sogar ein bisschen zu viel.

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Milchig-trüber Urin
Wenn der Urin milchig-trüb ist, kann eine Blasenentzündung vorliegen oder Nierensteine. Die Ursache für den trüben Urin sollte besser ärztlich abgeklärt werden.
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Hellgelber Urin
Wer täglich ausreichend Wasser trinkt, dessen Urin hat eine hellgelbe Farbe. Bei dieser Färbung ist alles in Ordnung mit dem Harn.
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Urin ist dunkelgelb
Hat der Urin eine dunkelgelbe Farbe, kann eine Entzündung von Blase oder Nieren vorliegen. Auch wer zu wenig trinkt, hat einen dunkelgelb gefärbten Urin.
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Orangefarbener Urin
Auch eine orange Färbung des Urins kann darauf hinweisen, dass man zu wenig trinkt. Da auch Erkrankungen von Leber- und Gallengängen möglich sind, sollten Betroffene besser zeitnah eine*n Äztin*Arzt aufsuchen – vor allem, wenn sie täglich ausreichend Flüssigkeit trinken. Auch das Antibiotikum Nitrofurantoin kann den Urin orange färben.
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Stark riechender Harn
Oft sind Lebensmittel wie Spargel schuld, dass der Urin streng riecht. Auch Bakterien können einen starken Geruch hervorrufen.
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Blut im Urin
Rötlich gefärbter Harn deutet auf Blut im Urin ist und ist ein Anzeichen für Entzündungen oder sogar Blasenkrebs. Daneben gibt es Inhaltsstoffe von bestimmten Lebensmitteln, die den Urin rot oder rosa verfärben können, darunter zum Beispiel rote Beeren, Karotten, rote Bete oder Rhabarber.
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Braun gefärbter Urin
Erkrankungen der Leber können sich durch bräunlich gefärbten Urin zeigen. Wer bei sich braunen Urin feststellt, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Auch wer pro Tag sehr wenig trinkt, kann einen dunklen bis bräunlichen Urin haben.
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Gelber, schaumiger Urin
Wenn der Harn gelb ist und schäumt, deutet das auf Eiweiß im Urin hin. Es ist ein Anzeichen für eine Entzündung.
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Häufiger Harndrang
Wer häufig auf die Toilette muss, dabei aber nur wenig Urin lassen kann, leidet vermutlich unter einer Blasenentzündung oder einer Prostatavergrößerung. Betroffene sollten besser einen Arzt aufsuchen.
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Schmerzen beim Wasserlassen
Weiteres typisches Symptom neben häufigem Harndrang sind bei einer Blasenentzündung Schmerzen beim Wasserlassen. Im ersten Schritt kann eine Wärmflasche helfen, außerdem sollten Betroffene viel trinken, um die Bakterien aus der Blase zu spülen. Halten die Beschwerden an, sollten Sie lieber einen Arzt aufsuchen.
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Blaugrüner Urin
Ist der Urin blau oder grün verfärbt, handelt es sich meist um eine Nebenwirkung von Medikamenten, zum Beispiel Propofol oder Amitriptylin. Auch Multivitaminpräparate können den Urin grün färben.
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Urin schmeckt süßlich
Riecht und schmeckt der Urin süß, deutet es daraufhin, dass Zucker im Harn ist. Das wiederum ist ein Anzeichen für die Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus.
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Urinteststreifen: Diagnose für zu Hause
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Schwangerschaftstest mit Urin
Im Fall einer Schwangerschaft kann ab dem ersten Tag der ausbleibenden Regelblutung das Hormon Beta-HCG im Urin mittels Schwangerschaftstest nachgewiesen werden.
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Diagnose aus Sammelurin
Um auch geringe Mengen an Krankheitserregern oder Harngries nachzuweisen sowie bei Verdacht auf Hypercortisolismus, eignet sich der sogenannte Sammelurin. In einem entsprechend großen Behälter wird dazu der Urin über 24 Stunden gesammelt.