Jucken, Brennen und sogar Blut im Stuhl: Hämorrhoiden äußern sich durch unangenehme Symptome. Je nach Grad müssen die Gefäßknoten unterschiedlich behandelt werden. Oft helfen auch kleine Änderungen der Lebensweise dabei, Beschwerden zu lindern.
Hämorrhoiden: So lindern Sie Beschwerden

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Volksleiden
Vergrößerte Hämorrhoiden gehören zu den häufigsten Beschwerden im Analbereich. Es handelt sich dabei um eine Art Krampfadern im After.
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Vielfältige Symptome
Die Symptome sind Jucken, Brennen, Nässen, Schmerzen und häufig auch hellrotes Blut im Stuhl. In fortgeschrittenen Stadien fallen die Knoten sogar aus dem After und lassen sich mitunter nicht mehr zurückschieben.
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Beschwerden abklären lassen
Lösen die Beschwerden einen starken Leidensdruck aus, sollte man die Unterstützung eines Arztes, zum Beispiel eines Enddarmspezialisten (Proktologe) einholen. Ebenso ist es ratsam, Blut im Stuhl abklären zu lassen. Ist es von dunkler Farbe kann es ein Anzeichen für ernste Erkrankungen, etwa Darmkrebs, sein.
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Salbe gegen Juckreiz und Brennen
Nicht nur die Symptome, auch die Behandlung richtet sich nach dem Grad der Hämorrhoiden. So reicht es im Anfangsstadium oft aus, die Symptome zu lindern. Dabei können schon rezeptfreie Salben aus der Apotheke helfen, die etwa Juckreiz abmildern.
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Rezeptpflichtige Cremes
Gesellt sich ein Analekzem – entzündete Haut am After – zu den Hämorrhoidalbeschwerden, kann es sinnvoll sein, sich Cremes mit entzündungshemmendem Cortison vom Arzt verschreiben zu lassen. Diese werden nur für einen begrenzten Zeitraum angewendet, weil sie sonst selbst hautschädigend wirken können.
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Statt Zäpfchen besser Analtampons
Auch Zäpfchen werden gegen die typischen Hämorrhoiden-Symptome eingesetzt. Allerdings rutschen sie schnell zu weit in den After und können ihre Wirkung dann nicht mehr am dafür vorgesehenen Ort entfalten. Besser geeignet sind Analtampons, die ähnlich groß sind, durch eine Ummantelung mit Mulleinlage aber gezielt am Ort der Beschwerden platziert werden können.
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Sitzbäder
Sitzbäder sind hilfreiche Hausmittel gegen Hämorrhoiden: Entweder man nutzt eine kleine Sitzbadewanne oder füllt die Badewanne einfach nur soweit, dass der After bedeckt ist.
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Sitzbad mit Eichenrinde oder Schwarzem Tee
Wirkstoffe wie Eichenrinde oder Schwarztee als Sitzbad wirken adstringierend, also zusammenziehend, wodurch sich die verdickten Gefäßpolster etwas verkleinern können. Außerdem unterstützen die enthaltenen Gerbstoffe die Heilung von Analekzemen.
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Sitzbäder mit Kamille oder Hamamelis
Die Wirkstoffe Kamille oder Hamamelis pflegen und können Juckreiz und einen wunden Po lindern. Die Badezusätze gibt es zum Beispiel in der Apotheke.
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Verstopfungen vermeiden
Um Hämorrhoidalbeschwerden zu mildern, ist es außerdem wichtig, Verstopfungen zu verhindern. Sie (und damit verbundenes Pressen auf der Toilette) sind nicht nur die Hauptursachen für vergrößerte Hämorrhoiden, sondern verschlimmern auch vorhandene Symptome wie Schmerzen, Brennen, Nässen und offene Hautstellen am After.
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Bewegung
Bedeutende Faktoren, um die Darmtätigkeit anzuregen und so Verstopfungen zu verhindern, sind Bewegung …
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Ballaststoffe
… und eine ballaststoffreiche Ernährung, etwa Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte oder Gemüse.
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Viel Flüssigkeit!
Generell sollte man mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag trinken. Wer viel schwitzt oder ballaststoffreich isst, braucht noch mehr Flüssigkeit. Denn die überwiegend unverdaulichen Pflanzenfasern saugen sich im Körper mit Wasser voll und machen so den Stuhl geschmeidig. Wird nicht gleichzeitig mit dem Anteil der Pflanzenfasern auch die Trinkmenge erhöht, kann das einen gegenteiligen Effekt haben und erst recht zu Verstopfung führen.
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Flohsamenschalen und Leinsamen
Um die Ballaststoffzufuhr auf einfache Weise zu erhöhen, sind Flohsamenschalen oder geschrotete Leinsamen ideal. Ein bis zwei Teelöffel täglich ins Müsli mischen und viel dazu trinken (mindestens ein großes Glas Wasser)!
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Hämorrhoiden loswerden
Hämorrhoiden fortgeschrittenen Grades fallen mitunter aus dem After. Im vierten Stadium lassen sie sich nicht einmal mehr zurückschieben. Sobald eine reine Symptombehandlung nicht mehr ausreicht, müssen die Knoten entfernt werden. Hier gibt es unterschiedliche Verfahren.
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Verödung/Sklerosierung
Vor allem in den ersten beiden Stadien werden Hämorrhoiden häufig vom Arzt verödet. Dabei wird eine Lösung in die Gefäßknoten gespritzt, die diese zum Absterben bringen soll. Leider entwickeln etwa zwei Drittel der Patienten innerhalb der folgenden drei Jahre erneut ein Hämorrhoidalleiden.
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Ligatur
Die Gummiband-Ligatur verspricht größere Erfolge als die Verödung. Nach fünf Jahren ist der Großteil der Patienten weiterhin beschwerdefrei. Bei diesem ambulanten Eingriff bindet der Arzt die Knoten mit einem straffen Gummiring ab. Die Hämorrhoiden sterben nach einigen Tagen ab und werden dann – meist unbemerkt – ausgeschieden.
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Operation
In den Stadien 3 und 4 eines Hämorrhoidenleidens kommt eine chirurgische Entfernung der vergrößerten Hämorrhoiden infrage. Dabei gibt es verschiedene Methoden. Bei manchen bleibt die Wunde (teilweise oder vollständig) offen, um das Abfließen von Wundsekret zu ermöglichen. Nachteil ist, dass jeder Stuhlgang zunächst große Schmerzen bereitet. Bei der Stapler-Methode nach Longo wird das Gewebe indes gestrafft. Dieses Verfahren gilt als besonders schonend, ist jedoch nur möglich, wenn die Hämorrhoiden den Afterkanal noch nicht mit nach außen ziehen.
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Analpflege
Der Heilungsprozess der Operationswunde dauert je nach Art des Eingriffs unterschiedlich lang. Durch sanftes Abduschen mit Wasser und Wundsalbe kann er unterstützt werden. Der Patient ist im Schnitt sieben bis zehn Tage nach dem Eingriff wieder arbeitsfähig.
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