Bei Verdacht auf Allergien

Prick-Test ist Standardverfahren unter Allergietests

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Als Standardverfahren zur Diagnose einer Allergie gilt der Prick-Test. Es handelt sich um einen Hauttest, mit dem mehrere allergieauslösende Substanzen gleichzeitig geprüft werden können. Wie der Allergietest abläuft und wann auf ihn verzichtet werden sollte.

Arzt führt Prick-Test bei Patienten durch
© Getty Images/AlexRaths

Kurzübersicht

Was ist der Prick-Test? Er ist ein Allergietest, der schnell und einfach auf der Haut angewendet werden kann. Der Hauttest eignet sich zur Diagnostik bei Verdacht auf eine Allergie vom Soforttyp.

Vorbereitungen: In der Regel sind keine spezifischen Vorbereitungen notwendig. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, sollten vorher keine Medikamente eingenommen werden, die das Immunsystem beeinflussen.

Ablauf: Auf der Unterseite des Unterarms oder auf dem Rücken werden Flüssigkeiten mit den Allergenen aufgetragen und die Haut angeritzt. Als Positiv-Kontrolle dient Histamin, als Negativ-Kontrolle Kochsalzlösung. Bei einer allergischen Reaktion bilden sich Quaddeln, die Haut rötet sich und juckt.

Nebenwirkungen: In seltenen Fällen können unerwünschte Wirkungen wie Atemnot, Schwindel, Erbrechen oder ein anaphylaktischer Schock auftreten.

Ein Allergietest kommt infrage, wenn Betroffene Symptome einer allergischen Reaktion zeigen, zum Beispiel Atemprobleme, Niesen, tränende Augen oder Hautausschläge. Der Prick-Test wird häufig durchgeführt, mit seiner Hilfe lassen sich Allergien vom Soforttyp (Typ 1) nachweisen.

Artikelinhalte im Überblick:

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Was ist der Prick-Test?

Der Prick-Test (Schreibweise auch Pricktest) zählt zu den Allergietests und wird auf der Haut durchgeführt. Mögliche allergieauslösende Stoffe werden auf die Haut aufgebracht und die Reaktion geprüft. In den meisten Fällen erfolgt der Test auf der Unterseite des Unterarms oder auf dem Rücken der Patient*innen. Mit dem Prick-Test kann eine Sensibilisierung auf folgende Allergene geprüft werden:

  • Pollen
  • Tierhaare
  • Schimmelpilze
  • Hausstaubmilben
  • Insektengifte
  • Nahrungsmittel

Entsprechend raten Ärzt*innen zum Prick-Test bei Verdacht auf Heuschnupfen, allergisches Asthma und Nahrungsmittelallergien.

Abwandlung des Hauttests bei Verdacht auf Lebensmittelallergie

Als Alternative kann der Prick-Prick-Test durchgeführt werden, bei dem die Allergene selbst verwendet werden. In der Regel sind es Lebensmittel, in diese wird die Nadel zuerst gestochen und anschließend in die Haut der Patient*innen.

Vorbereitung: Keine Immunsuppressiva vor dem Allergietest

Der Prick-Test wird am besten in einer allergologischen Praxis durchgeführt. Eine besondere Vorbereitung ist nicht notwendig – allerdings dürfen vor einem Allergietest keine Immunsuppressiva eingenommen werden. Es handelt sich um Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken und dadurch das Testergebnis verfälschen könnten. Zu den Immunsuppressiva gehören in erster Linie Arzneien gegen Allergien (Antihistaminika), aber auch Beruhigungs- und Schlafmittel sowie Medikamente, die Kortison enthalten. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte dies dem*der Arzt*Ärztin vorher mitteilen.

Außerdem sollte in folgenden Fällen auf einen Hauttest verzichtet werden:

  • akute Infektion der Haut
  • Ekzeme
  • ent­zünd­liche Hauterkrankungen

Während der Schwangerschaft sowie bei Säuglingen und Kleinkindern sollte der Prick-Test ebenfalls nicht angewendet werden.

Ablauf des Prick-Tests

Nach einer Anamnese zu Art und Umständen der allergischen Beschwerden beginnt der Provokationstest. Dazu werden 15 bis 20 verschiedene allergenhaltige Lösungen entlang der Innenseite des Unterarms oder auf dem Rücken aufgetropft. Begonnen wird dabei meist mit Testlösungen der häufigsten Allergieauslöser. Zur Kontrolle wird Histamin aufgetropft, die immer eine Hautreaktion auslösen sollte, sowie eine Kochsalzlösung, auf die keine Reaktion zu erwarten ist.

Dann wird die Haut mit einer dünnen Lanzette oder Nadel leicht eingeritzt, sodass die Tropfen mit den unterschiedlichen Lösungen in die Haut eindringen können. Daher hat der Test auch seinen Namen: Das englisch Verb "prick" heißt so viel wie stechen oder piksen.

Quaddel, Rötungen und Juckreiz deuten auf Allergie hin

Liegt eine Allergie gegen eine oder mehrere der getesteten Substanzen vor, entstehen an den entsprechenden Hautstellen Rötungen, Quaddeln und Juckreiz. Nach 15 bis 30 Minuten kann der Test ausgewertet werden. Dazu wird überprüft, welche Lösungen Testreaktionen an einzelnen Hautstellen ausgelöst haben. Außerdem wird der Durchmesser der Quaddel und Rötungen gemessen, der Rückschlüsse auf die Stärke der allergischen Reaktion erlaubt. In einem Testprotokoll werden die Ergebnisse festgehalten, gegebenenfalls werden sie auch im Allergiepass vermerkt.

Keine abschließende Diagnose allein durch Prick-Test

Ist keine Hautreaktion auf die allergenhaltigen Lösungen zu beobachten, kann eine Überempfindlichkeit gegen diese Stoffe weitgehend ausgeschlossen werden. Eine positive Reaktion auf eine aufgetragene Lösung bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass eine Allergie gegen die darin enthaltene Substanz vorliegt. Sie kann zum Beispiel auch auf eine Hautreizung zurückzuführen sein.

Daher erlaubt der Prick-Test alleine in der Regel keine abschließende Diagnose. Erst im Kontext mit dem Anamnesegespräch und möglicherweise weiterführenden Tests wie Bluttest oder Epikutantest (Pflastertest) können Fachleute eine gesicherte Diagnose stellen.

Mögliche Nebenwirkungen von Prick-Test

Der Prick-Test ist eine einfache, kaum schmerzhafte und weitgehend ungefährliche Diagnosemethode bei allergischen Reaktionen. Da die Testperson durch die standardisierten Lösungen nur sehr geringen Mengen der Allergene ausgesetzt ist, sind schwere allergische Reaktionen wie

Ganz auszuschließen sind diese Nebenwirkungen jedoch nicht. Deshalb sollte ein Prick-Test nur in Anwesenheit einer*eines Ärztin*Arztes vorgenommen werden, um notfalls sofort einschreiten zu können.

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