Schmerzen und Jucken am After

Homöopathie bei Hämorrhoiden: Sanfte Hilfe bei Beschwerden

Jucken, Brennen oder Blutspuren: Vergrößerte Hämorrhoiden verursachen typische Symptome und können sehr unangenehm sein. Um die Beschwerden zu lindern, greifen manche Betroffene auch zu homöopathischen Mitteln. Welche Präparate kommen infrage und was ist bei der Dosierung zu beachten?

Mann fässt sich an den Po
© Getty Images/krisanapong detraphiphat

Artikelinhalte im Überblick:

Homöopathie: Wichtige Arzneimittel und ihre Wirkung

Was sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden sind keine Krankheit – sie sind bei jedem Menschen von Natur aus vorhanden.

Die gut durchbluteten Gefäßpolster im Enddarm helfen gemeinsam mit dem Schließmuskel dabei, den After dicht zu halten.

Erst wenn sie sich vergrößern oder nach außen treten, spricht man von einem Hämorrhoidalleiden.

Mögliche Auslöser sind unter anderem:

  • starkes Pressen beim Stuhlgang
  • chronische Verstopfung oder häufige Durchfälle
  • ballaststoffarme Ernährung
  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft

Typische Beschwerden reichen von Jucken und Nässen im Analbereich bis zu Schmerzen und Blutungen. Je nach Ausprägung unterscheidet man vier Stadien – von innen liegenden bis zu dauerhaft aus dem After hervortretenden Gefäßpolstern.

Hämorrhoidalleiden: Unterstützende Behandlung mit Homöopathie

In frühen Stadien kann ein Hämorrhoidalleiden oft gut ohne Operation behandelt werden. Neben einer angepassten Ernährung und mehr Bewegung setzen manche Betroffene auch auf homöopathische Arzneimittel. Diese sollen helfen, unangenehme Symptome wie Juckreiz, Brennen oder leichte Blutungen zu lindern.

Die Auswahl des passenden Präparats richtet sich in der Homöopathie nach dem individuellen Beschwerdebild. Erhältlich sind die Mittel als

  • Globuli,
  • Tropfen,
  • Tabletten oder
  • Salben.

Homöopathische Mittel können vor allem bei leichten Beschwerden und begleitend zur ärztlich empfohlenen Therapie zum Einsatz kommen.

Weitere Maßnahmen zur Behandlung

Auch wenn homöopathische Mittel ergänzend hilfreich sein können, stehen grundlegende Maßnahmen im Mittelpunkt der Behandlung:

  • Ballaststoffreiche Ernährung (z. B. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse)
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • regelmäßige Bewegung
  • sanfte Analhygiene
  • Vermeidung von starkem Pressen beim Stuhlgang

Diese Maßnahmen fördern einen weichen Stuhlgang, entlasten den Enddarm und können einem Wiederauftreten der Beschwerden vorbeugen.

Wann ist ärztliche Hilfe ratsam?

Blutungen, starke Schmerzen oder ein länger anhaltendes Fremdkörpergefühl im After sollten ärztlich abgeklärt werden. Auch wenn Beschwerden trotz Behandlung bestehen bleiben oder sich verschlimmern, ist eine genaue Diagnostik wichtig, um andere Ursachen auszuschließen.

Homöopathische Mittel bei Hämorrhoidalleiden

Je nach individueller Symptomatik können verschiedene homöopathische Präparate die schulmedizinische Behandlung ergänzen.

  • Collinsonia canadensis: Wird eingesetzt bei vergrößerten Hämorrhoiden mit Verstopfung, Blutungen und einem stechenden Schmerzgefühl.

  • Aesculus hippocastanum: Das Präparat aus der Rosskastanie gilt als hilfreich bei einem Hämorrhoidalleiden mit Druckgefühl, Schmerzen beim Sitzen und begleitender Venenschwäche, etwa in Form von Krampfadern oder geschwollenen Beinen.

  • Hamamelis virginiana: Die Zaubernuss kommt bei vergrößerten Hämorrhoiden zum Einsatz, die bluten. Die Gefäße sind häufig bläulich verfärbt, der After kann wund und druckempfindlich sein.

  • Paeonia officinalis: Die Pfingstrose wird bei schmerzhaften, nach außen getretenen Hämorrhoiden empfohlen, die zusätzlich jucken, brennen oder nässen. Auch bei einer Neigung zu Fissuren wird sie genannt.

  • Sulfur: Der homöopathische Schwefel wird traditionell bei wechselnden Verdauungsbeschwerden (z. B. Durchfall und Verstopfung) und Rötungen im Analbereich eingesetzt. Auch nach operativen Eingriffen soll Sulfur hilfreich sein.

Homöopathie bei vergrößerten Hämorrhoiden: Dosierung und Potenzen

Zur Selbstbehandlung bei leichten Beschwerden werden in der Homöopathie meist niedrige Potenzen wie D6 oder D12 empfohlen. Üblicherweise nimmt man diese ein- bis dreimal täglich ein, etwa als Globuli oder Tabletten. Salben werden direkt im Analbereich aufgetragen.

Da die Wahl des richtigen Mittels individuell ist, kann eine Beratung durch homöopathisch erfahrene Fachleute sinnvoll sein. Sie helfen dabei, die passende Substanz, Potenz und Einnahmehäufigkeit festzulegen.

Homöopathische Arzneimittel für die Hausapotheke
Meistgeklickt zum Thema
Homöopathie gegen Schwitzen
Natürliche Hilfe bei übermäßiger Schweißproduktion

Diese Mittel helfen auf natürliche Weise gegen Schwitzen → Weiterlesen

Homöopathie gegen 12 häufige Hautprobleme
Indikationen

Ob Sonnenbrand, Herpes oder Akne: Gegen diese 12 Hautbeschwerden gibt es Helfer aus der Natur. → Weiterlesen

Homöopathische Hilfe bei Sonnenbrand
Von Belladonna bis Cantharis

Diese homöopathischen Mittel wirken unterstützend bei der Behandlung eines Sonnenbrands → Weiterlesen

Experten-Foren

Mit Medizinern und anderen Experten online diskutieren.

Forum wählen
Stichwortsuche in den Fragen und Antworten unserer Community

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Newsletter-Leser wissen mehr über Gesundheit

Aktuelle Themen rund um Ihre Gesundheit kostenlos per Mail.

Abonnieren

Zum Seitenanfang