Verschiedene Auslöser möglich

Pickel am Rücken: Ursachen und Behandlung

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Pickel am Rücken kommen auch im Erwachsenenalter häufig vor und können sehr lästig sein. Wenn großflächige Entzündungen und Rötungen auftreten, handelt es sich möglicherweise um Rückenakne. Welche Ursachen für Pickel am Rücken infrage kommen und was Betroffene tun können, erfahren Sie hier!

Frau mit Pickeln am Rücken
© Getty Images/Predrag Popovski

Kurzübersicht: Häufige Fragen und Antworten

Was sind die Ursachen für Pickel am Rücken? Pickel am Rücken entstehen meist durch eine Kombination aus verstopften Talgdrüsen, übermäßiger Talgproduktion und Bakterien. Hormonelle Schwankungen, Druck oder Reibung durch Kleidung, Kosmetika sowie die Ernährung können das Hautbild beeinflussen.

Wie kann man Pickel am Rücken behandeln? Die Behandlung richtet sich generell nach dem Schweregrad. In leichten Fällen kann der Einsatz von lokal wirkenden (topischen) Produkten, die etwa Salicylsäure oder Benzoylperoxid enthalten ausreichend sein. Ausgeprägte Akne am Rücken sollte ärztlich behandelt werden und erfordert mitunter den Einsatz von oralen Antibiotika.

Können Hausmittel gegen Pickel am Rücken helfen? Manche Betroffene empfehlen Hausmittel wie Heilerde, Teebaumöl oder Zinksalbe. Diese können jedoch die Haut mitunter reizen oder austrocknen. Im Zweifel sollte vor der Anwendung ärztlicher Rat eingeholt werden.

Im Überblick:

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Wie entstehen Pickel am Rücken?

Wie auch im Gesicht, entstehen Pickel am Rücken durch überaktive Talgdrüsen, die zu viel Sebum (Hautfett) produzieren. Dieser Prozess wird oft von einer erhöhten Produktion von Hornzellen (Hyperkeratose) begleitet, was zu einer Verhornung führt, da abgestorbene Hautzellen nicht ausreichend abgestoßen werden.

Dadurch bilden sich Mitesser oder Komedonen, weil der Talg nicht korrekt abfließen kann und sich unter der Haut ansammelt. In diesem Umfeld gedeihen Bakterien wie Cutibacterium acnes, die Entzündungen und damit sichtbare Pickel verursachen können.

In der Regel sind Pickel am Rücken größer als im Gesicht, was auf die im Vergleich größeren Poren im Bereich des oberen Rumpfes zurückzuführen ist.

Mögliche Ursachen und Risikofaktoren

Hin und wieder auftretende Pickel am oberen Rumpfbereich sind nicht ungewöhnlich. Treten sie jedoch vermehrt auf, weist dies möglicherweise auf Rückenakne hin ("Backne").

Generell gibt es verschiedene Formen von Akne mit unterschiedlich starken Symptomen. Während bei leichteren Formen wie beispielsweise Akne comedonica nur Mitesser und vereinzelte Pustel auftreten, kommt es bei schwereren Formen (etwa Akne conglobata) zu großflächigen Entzündungen und Hautrötungen.

Mögliche Auslöser für Unreinheiten am Rücken sind:

  • hormonelle Schwankungen: Hormonelle Veränderungen, etwa während der Pubertät, Schwangerschaft oder Menstruation, sowie bestimmte Medikamente wie Steroide können Pickel am Rücken begünstigen.

  • genetische Veranlagung: Manche Menschen haben eine genetische Veranlagung, viel Hautfett zu bilden, was die Poren verstopft.

  • Reibung und Druck: Kleidung, Rucksäcke und Sportausrüstung, die eng anliegen oder reiben, können die Haut reizen und zu einer Form von Akne führen, die als Akne mechanica bekannt ist.

  • Ernährung: Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Nahrungsmittel wie Milchprodukte und kohlenhydratreiche Lebensmittel das Aknerisiko erhöhen können.

  • Stress: Stress kann die Produktion von Hormonen wie Cortisol anregen, was wiederum die Produktion von Talg erhöhen und Pickel am Rücken verschlimmern kann.

  • Schwitzen: Intensives Schwitzen, besonders wenn die Haut nicht sofort gereinigt wird, kann die Poren verstopfen und Akneausbrüche begünstigen.

  • falsche Körperhygiene: Unzureichende Reinigung der Haut, besonders nach dem Schwitzen oder Tragen von verschwitzter Kleidung, kann die Entstehung von Pickeln und Pusteln am Rücken fördern. Ebenso kann eine übermäßige Körperhygiene die Entstehung von Hautirritationen fördern.

  • Kosmetika und Pflegeprodukte: Einige Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten können die Poren verstopfen oder die Haut reizen und Hautausschläge verursachen. Man spricht dann auch von einer Kontaktallergie. Oft sorgen auch Reste von Pflege- und Stylingprodukten für die Haare für unreine Haut an Nacken, Schultern und Rücken.

Behandlung: Was tun gegen Pickel am Rücken?

Die Behandlung von Pickeln am Rücken richtet sich nach der Ursache. In jedem Fall sollten die auslösenden Faktoren vermieden werden.

Zu den Behandlungsoptionen gehören:

  • richtige Körperhygiene: Leichte Hautunreinheiten können oftmals bereits durch eine regelmäßige und gründliche Hautpflege verbessert werden. Atmungsaktive, lockere Kleidung verhindert Reibung und Wärmebildung, welche Akne verschlimmern können. Regelmäßiges Duschen, besonders nach dem Sport, hilft, Schweiß und Bakterien von der Haut zu entfernen.

  • passende Pflege: Bei der Auswahl von Cremes oder Duschgel sollte darauf geachtet werden, dass diese keine reizenden Inhaltsstoffe enthalten und nicht komedogen sind, also die Entstehung von Mitessern fördern. Gegen Verhornungen kann ein wöchentliches, sanftes Peeling helfen, sofern die Haut es verträgt.

  • topische Behandlungen: Produkte zum Auftragen mit Wirkstoffen wie Benzoylperoxid und Salicylsäure finden mitunter bei leichter bis mittelschwerer Akne Verwendung. Für schwerere Fälle können topische Retinoide verschrieben werden, die die Zellerneuerung fördern und Entzündungen reduzieren.

  • orale Medikamente: Bei schwerer Akne kommen mitunter orale Antibiotika zum Einsatz, welche den entzündlichen Prozessen entgegenwirken. Ist die Akne Folge hormoneller Schwankungen, kann eine ärztlich verordnete Hormontherapie hilfreich sein.

  • professionelle Hautbehandlungen: Chemische Peelings können etwa in dermatologischen Praxen durchgeführt werden, um abgestorbene Hautzellen abzutragen und die Hauterneuerung zu fördern. Mitunter sind auch Laserbehandlungen hilfreich.

  • Änderungen des Lebensstils: Unterstützend wirken auch das Vermeiden von Stress, ausreichend Bewegung und Sport, eine ausgewogene Ernährung und genügend Schlaf.

Wichtig ist, die Pickel auf dem Rücken nicht selber auszudrücken. Durch die Verletzungen der obersten Hautschicht können Bakterien eindringen und zu Entzündungen und Narbenbildung führen.

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Hausmittel gegen Pickel am Rücken

Häufig empfohlene Hausmittel gegen Pickel am Rücken sind zum Beispiel Heilerde und Salben mit Zink. Weil sie die Haut austrocknen können, sollten sie jedoch nur auf dem Pickel selbst angewendet werden. Bei Rötungen können lauwarme Kompressen mit Kamillentee Linderung verschaffen, welche einige Minuten an den betroffenen Bereich gehalten werden.

Auch Aloe vera ist für seine hautberuhigenden Eigenschaften bekannt und wird häufig empfohlen. Daneben zählen Teebaumöl oder Apfelessig zu beliebten Tipps gegen Pickel am Rücken, da sie entzündungshemmend und antibakteriell wirken sollen. Wissenschaftlich belegt sind diese Annahmen nicht.

Zu beachten ist, dass Hausmittel mitunter den Säureschutzmantel der Haut angreifen und zu allergischen Reaktionen sowie Hautreizungen führen. Vor der Anwendung sollte im Zweifel ärztliche Rücksprache gehalten werden.

Diagnose bei Pickeln am Rücken

Bei wiederkehrenden Pickeln und Pusteln am Rücken empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung, um den genauen Ursachen auf den Grund zu gehen.

Im Rahmen der Anamnese möchte der*die Arzt*Ärztin die genauen Beschwerden wissen. Von Interesse ist auch, wie lange die Pickel schon bestehen, ob es Vorerkrankungen gibt oder bestimmte Medikamente regelmäßig eingenommen werden.

Meist kann der*die Hautarzt*Hautärztin schon durch das Begutachten und Abtasten der Unreinheiten die Diagnose stellen. Möglicherweise erfolgt dennoch eine Blutuntersuchung, um etwa herauszufinden, ob hormonelle Ursachen eine Rolle für die Pickel spielen.

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