Symptome bei Darmkrebs
Darmkrebs wächst meist langsam über Jahre, in frühen Stadien verursacht er kaum oder nur unspezifische Symptome. Betroffene spüren meist erst spät, dass mit dem Darm etwas nicht stimmt. Doch es gibt Anzeichen, auf die man achten sollte.
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Darmkrebs entwickelt sich in den meisten Fällen aus einem Darmpolypen oder gutartigen Tumor (Adenom) und wächst insgesamt langsam. Im frühen Stadium verursacht Darmkrebs keine charakteristischen Symptome. Auch in späteren Stadien sind die Anzeichen auf Darmkrebs sehr unspezifisch. Besonders bei Veränderungen der Stuhlgewohnheiten sollten Betroffene jedoch einen Arzt aufsuchen.
Hinter solchen Symptomen können zwar auch verschiedene harmlosere Erkrankungen stecken – dennoch sollten die Anzeichen ernst genommen werden. Denn je früher Darmkrebs erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Chancen auf Heilung.
Mögliche Anzeichen für Darmkrebs
Symptome für Darmkrebs sind in allen Stadien eher unspezifisch und wenig charakteristisch:
Anämie (Blässe, Kopfschmerzen, Atemnot bei Belastung)
Bauchschmerzen und Krämpfe
Blutauflagerungen auf dem Stuhl oder Blutbeimengungen
Blutspuren auf dem Toilettenpapier
Darmverschluss oder Darmlähmung (Ileus)
Gewichtsverlust (ungewollt)
leichtes Fieber
Stuhlgewohnheiten verändern sich, zum Beispiel abwechselnd Verstopfung und Durchfall ohne erkenntliche Ursache
verminderte Leistungsfähigkeit
Blut im Stuhl bei Darmkrebs
Hinter Blut im Stuhl kann, muss aber nicht Darmkrebs stecken: Blutreste stammen häufig von Hämorrhoiden. In diesem Fall ist das Blut meist hellrot und dem Stuhl aufgelagert, seltener beigemischt. Für Darmkrebs sind dagegen dunkles Blut und Beimengungen im Stuhl typisch. Die Blutungsquelle kann sich auch in anderen Organen des Verdauungstraktes wie Speiseröhre oder Magen befinden.
Oftmals sind die Blutmengen jedoch so gering, dass sie mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. Dann sprechen Mediziner von verdecktem (okkultem) Blut, das nur mittels Stuhltest entdeckt werden kann. Der Test auf okkultes Blut gehört zur Diagnose und Vorsorge von Darmkrebs.
Veränderungen beim Stuhlgang
Insbesondere Veränderungen in den Stuhlgewohnheiten können ein Anzeichen für Darmkrebs sein. Für Darmkrebs typisch ist ein ständiger Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall. Der Tumor verengt den Darm, sodass sich der Stuhl dort staut (Verstopfung). Mit der Zeit zersetzen Bakterien den aufgestauten Stuhl und verflüssigen ihn (Durchfall).
Eine morgendliche Schleimentleerung mit nur wenig Stuhl ist zum Beispiel typisch für Mastdarmkrebs, während Stuhl, der plötzlich bleistiftdünn ist, auf einen Darmtumor am Ende des Dickdarms hindeuten kann. Plötzliche und unerklärliche Winde, bei denen unbemerkt Stuhlreste abgehen, können auf einen Funktionsverlust des Schließmuskels hindeuten und ein Anzeichen für ein Rektumkarzinom sein.
Symptome bei Darmkrebs-Metastasen
Im fortgeschritten Stadium kann es sein, dass der Darmkrebs streut und in anderen Organen Metastasen ausbildet. Häufig betroffen sind Leber, Lunge, Knochen und Gehirn. Typische Symptome sind folgende:
Lebermetastasen: Gelbsucht (Ikterus), Leberversagen (Leberinsuffizienz)
Lungenmetastasen: Husten, Atemnot
Knochenmetastasen: Schmerzen in den Knochen (selten)
Gehirnmetastasen: neurologische Symptome wie Kopfschmerzen oder Ausfallerscheinungen
Selbst bei sehr unspezifischen Symptomen sollte frühzeitig ein Arzt aufgesucht werden. Er kann dann entsprechende Maßnahmen zur Diagnose einleiten, zum Beispiel eine Darmspiegelung oder Test auf verstecktes Blut im Stuhl. Sollte es sich nämlich um eine Darmkrebserkrankung handeln, breitet sie sich mit der Zeit weiter aus. Die Behandlung wird somit immer schwieriger. Je schneller aber der Krebsverdacht bestätigt ist und die Therapie beginnt, desto größer sind die Aussichten auf Heilung.