Er übernimmt nicht nur einen Großteil der Verdauung, sondern ist auch für unser Wohlbefinden mitverantwortlich: der Darm. Wussten Sie zum Beispiel, dass das Organ als Bauchhirn gilt und seine Fläche ein Basketballfeld in den Schatten stellen könnte?
Zehn faszinierende Fakten über den Darm

Mikrobenparadies
Bis zu hundert Billionen (eine Eins mit 14 Nullen!) Bakterien beherbergt unser Darm, die meisten davon leben im Dickdarm. Das macht Letzteren zum am dichtesten besiedelten Ökosystem überhaupt!
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Darmfläche: größer als ein Basketballfeld!
Die enorme Oberfläche des Darms ermöglicht diese Bakterienmasse: Mit bis zu acht Metern Länge ließe sich das Organ zu einer Fläche von 500 Quadratmetern ausbreiten! Ermöglicht wird diese Oberflächenvergrößerung durch zahllose winzige Falten und Zotten in der Darmwand. Zum Vergleich: Die Hautoberfläche beträgt im Schnitt nicht einmal zwei Quadratmeter. Ein Basketballfeld kommt auf 420 Quadratmeter.
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Mehr Keime als eigene Körperzellen!
Alle Darmkeime zusammengenommen bringen bis zu zwei Kilo auf die Waage, sie machen also einen beachtlichen Teil des Körpergewichts aus.
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Jedes Gramm Stuhl enthält Milliarden Mikroben
Somit tummeln sich in jedem einzelnen Gramm Stuhl mehr Bakterien, als es Erdenbürger gibt!
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DAS Darmbakterium schlechthin?
Escherichia coli oder kurz E. coli gilt als klassischer Indikator für fäkale Verunreinigungen zum Beispiel im Trinkwasser. Dabei macht der Keim nicht einmal ein Prozent der Darmflora aus. Seine "Karriere" verdankt E. coli dem Umstand, dass es als eines der wenigen Darmbakterien Sauerstoff verträgt und an der Luft nicht sofort abstirbt.
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Ausscheidungen: größtenteils Wasser
Der menschliche Stuhl besteht zu 75 Prozent aus Wasser. Den Rest des Volumens machen Darmbakterien, Ballaststoffe, Körperzellen und Sekrete aus. Seine braune Färbung erhält unser Kot durch den Abbau des Blutfarbstoffs Hämoglobin zu Bilirubin.
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Welcher Stuhl ist normal?
Zur Einteilung der Kotbeschaffenheit gibt es eine Skala: die Bristol-Stuhlformen-Skala. Gesunder Stuhl ist länglich, weich und glatt oder mit Rissen auf der Oberfläche. Er lässt sich ohne große Anstrengung ausscheiden. Zu Menge und Häufigkeit gibt es keine verbindlichen Angaben, diese Parameter schwanken von Mensch zu Mensch beträchtlich.
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Schwerstarbeit für die Verdauung
Den Darm eines 75-jährigen Menschen haben bereits rund 30 Tonnen Nahrung passiert. Außerdem wurden dem Nahrungsbrei rund 50.000 Liter Flüssigkeit entzogen. Man kann dem Darm seine Arbeit erleichtern, indem man genug Wasser trinkt und ballaststoffreiche Lebensmittel auf den Speiseplan setzt.
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Das Hirn im Bauch
Uns liegt etwas im Magen oder bereitet Bauchschmerzen: Solche Sprichwörter legen nahe, dass zwischen Körpermitte und Psyche eine enge Verbindung besteht. Und tatsächlich ist unser Bauchgehirn über Nervenfasern in Kontakt mit der Denkzentrale; die Darmflora beeinflusst demnach mit, wie es uns geht.
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Immunsystem im Darm
Der Darm, genauer gesagt die Darmwand, ist unser größtes Immunorgan: Dort nämlich sitzen 70 Prozent aller für die Krankheitsabwehr zuständigen Zellen.
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