Schultergelenksarthrose

Omarthrose: Schmerzhafter Verschleiß im Schultergelenk

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Als Omarthrose wird die Abnutzung des Gelenkknorpels im Schultergelenk bezeichnet. Oft tritt sie ohne erkennbaren Grund auf, manchmal ist sie auch die Folge von Verletzungen oder bestimmten Krankheiten. Eine Omarthrose geht mit Schmerzen und zunehmender Steifheit einher. Wie wird die Omarthrose behandelt?

Schultergelenksarthrose: Omarthrose
© Getty Images/gilaxia

Kurzübersicht

Was ist eine Omarthrose? Gelenkverschleiß in der Schulter

Häufigkeit: Rund drei Prozent der Bevölkerung betroffen

Ursachen: Rheumatoide Arthritis, Verletzungen der Schulter, Brüche

Behandlung: Physiotherapie, Schmerzmittel, manchmal eine Operation

Im Überblick:

Schmerzen lindern bei Arthrose

Was ist eine Omarthrose?

Omarthrose ist der medizinische Fachbegriff für eine Schulterarthrose und bezeichnet den zunehmenden Gelenkverschleiß des Knorpels zwischen Schulterblatt und Oberarmkopf. Durch die Abnutzung wird der Gelenkspalt immer schmaler, bis die Gelenkflächen aneinander reiben, was zu starken Schmerzen und zunehmender Bewegungseinschränkung führt.

Fachleute unterscheiden zwei Formen der Omarthrose: Bei der primären Omarthrose ist die Ursache ungeklärt (idiopathisch), die sekundäre Omarthrose ist Folge eines Unfalls oder einer bestimmten Erkrankung.

Wie häufig ist die Omarthrose?

Eine Schulterarthrose ist deutlich seltener als eine Arthrose des Hüft- oder Kniegelenks. In Deutschland sind zirka drei Prozent der Menschen davon betroffen. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Omarthrose. Unter ehemaligen Profisportler*innen leidet ein Drittel der über 60-Jährigen an einer Omarthrose. Männer und Frauen erkranken gleich häufig, auch zwischen dominanter und nicht-dominanter Seite (Links- und Rechtshändigkeit) gibt es keinen Unterschied in der Häufigkeit des Auftretens.

Welche Ursachen hat eine Omarthrose?

Für die primäre Omarthrose ist eine genetische Veranlagung bekannt: In diesem Fall führt eine Stoffwechselstörung zu einer beschleunigten Abnutzung des Knorpelgewebes. Mit zunehmendem Alter und/oder bei übermäßiger Belastung durch Arbeit oder Sport steigt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Omarthrose.

Eine sekundäre Omarthrose ist Folge einer Gelenkschädigung, die bereits viele Jahre zurückliegen kann. Mögliche Ursachen sind beispielsweise:

  • Knochenbruch in der Schulterregion

  • Luxation (Ausrenkung) des Schultergelenkes

  • Verletzung der Rotatorenmanschette

  • rheumatoide Arthritis

  • Nekrose des Gelenkkopfes des Oberarmknochens

  • Operationen

Symptome: Welche Beschwerden treten bei einer Omarthrose auf?

Zu Beginn einer Omarthrose treten meist diffuse Schulterschmerzen auf, die mit der Zeit und bei Belastung stärker werden. Mit fortschreitender Schulterarthrose tritt der Schmerz auch in Ruhe auf, außerdem wird das Gelenk zunehmend unbeweglich. Vor allem das Drehen und Heben des Armes verursacht Schmerzen, da die Knochen des Gelenks aneinander reiben. Bei ausgeprägter Omarthrose sind manchmal auch Krepitationen (Gelenkgeräusche) bei Bewegung zu vernehmen.

Diagnostik: So wird eine Omarthrose festgestellt

Erste Anlaufstellstelle kann eine hausärztliche oder orthopädische Praxis sein. Die Diagnostik einer Omarthrose beginnt immer mit einem ausführlichen Gespräch (Anamnese), in dem

  • Beschwerden,
  • Familiengeschichte,
  • Vorerkrankungen,
  • sowie die berufliche und sportliche Belastungen der Schulter

abgefragt werden. Danach testen Ärzt*innen meist die aktive und passive Beweglichkeit des Gelenks.

Den Verdacht kann eine Röntgenaufnahme bestätigen. Da das Röntgenbild nur feste Bestandteile zeigt, bedarf es oftmals weiterer bildgebender Verfahren. Um etwa festzustellen, ob auch das Weichteilgewebe in Mitleidenschaft gezogen ist, wird eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt. Soll ein künstliches Schultergelenk eingesetzt werden, dienen Aufnahmen mit dem Computertomografen (CT) der besseren OP-Planung.

Behandlung: So wird eine Omarthrose therapiert

Ziel jeder Therapie bei Omarthrose ist die Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit des Schultergelenks. Die Behandlung erfolgt zunächst konservativ mit Physiotherapie und Schmerzmitteln. Auch Injektionen mit Kortison oder Hyaluronsäure kommen zum Einsatz.

Operation als Behandlungsmöglichkeit

Wenn diese Behandlungen keine Linderung verschaffen oder die Omarthrose bereits weit fortgeschritten ist, wird die sie operativ behandelt. Bei jüngeren Patient*innen wird meist eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) durchgeführt, um damit den Einsatz eines künstlichen Schultergelenkes um ein paar Jahre hinauszuzögern. Bei diesem sogenannten CAM-Procedere (Comprehensive Arthroskopic Management) wird ein dünner Schlauch mit Kamera und Lichtquelle in das Gelenk eingeführt. Dabei werden raue Oberflächen geglättet, überschüssiges Gewebe und Knochenauswüchse (Osteophyten) entfernt und damit der Gelenkspalt wieder vergrößert.

Künstliches Schultergelenk zur Behandlung

Bei ausgeprägter Omarthrose wird oft ein künstliches Schultergelenk (Prothese) eingesetzt. Als Standardversorgung gilt hier mittlerweile der Einsatz einer Totalendoprothese, bei der sowohl der Gelenkkopf des Oberarmknochens (Humeruskopf) als auch die Gelenkpfanne ersetzt werden. Wenn die Gelenkpfanne sehr gut erhalten ist, kommt eine Teilprothese zum Einsatz, bei der nur der Gelenkkopf ersetzt wird.

Verlauf und Prognose

Eine Omarthrose beginnt in der Regel schleichend und schreitet über Monate und Jahre hinweg fort. Sie kann nicht geheilt werden, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen lassen sich mit konservativen und operativen Maßnahmen jedoch meist deutlich lindern. Mithilfe des CAM-Procederes kann der Einsatz einer Schulterprothese bei mehr als drei viertel der Patient*innen in den nächsten fünf Jahren verhindert werden. Der Einsatz eines künstlichen Gelenks verbessert die Lebensqualität meist deutlich. 80 Prozent der Patient*innen können mit dem künstlichen Schultergelenk wieder Sport treiben. Die Ergebnisse sind hier umso günstiger, je besser die Schulterfunktion zum Zeitpunkt der Prothesenimplantation war.

Lässt sich eine Omarthrose verhindern?

Da einer Omarthrose meist eine andere Erkrankung oder eine genetische Veranlagung zugrunde liegt, ist eine gezielte Vorbeugung nicht möglich. Einseitige Belastungen der Schultern sollten grundsätzlich vermieden werden, regelmäßiger und ausgewogener Sport trainiert die Schulter- und Nackenmuskulatur und wirkt einer Fehlbelastung entgegen

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