Schmerzlinderung ist das erste Ziel

Hilfe bei Ohrenschmerzen durch Hausmittel

Bei starken Ohrenschmerzen werden Schmerzmittel, Nasensprays und notfalls Antibiotika eingesetzt. Die Medikamente richten sich nach der Ursache. Auch altbewährte Hausmittel können eine schnelle Linderung bringen. Ebenfalls eignen sich homöopathische Arzneimittel bei Ohrenschmerzen.

Die Behandlung von Ohrenschmerzen richtet sich nach der Ursache der Beschwerden. Wichtig ist immer eine ausreichende Schmerztherapie. Dazu wird entweder die Schmerzursache behoben, indem man zum Beispiel ein Furunkel öffnet und den Eiter ableitet oder die auslösende Virusinfektion und deren Symptome behandelt. Bei einer bakteriellen Infektion sind notfalls auch Antibiotika notwendig.

Was kann man gegen Ohrenschmerzen machen?

Der erste Schritt ist eigentlich immer die Schmerzlinderung. Im Idealfall geschieht das durch Beheben der Schmerzursache. Ist ein Fremdkörper im Ohr der Auslöser, wird dieser entfernt. Verletzungen werden hingegen chirurgisch behandelt. Wenn eine Nervenbeeinträchtigung im Bereich der Halswirbelsäule die Ursche ist, werden sie durch Physiotherapie indirekt gebessert. Eventuell ist auch eine Zahnbehandlung zum Beispiel bei Karies oder bei Problemen mit den Weisheitszähnen nötig. Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen bringen zumeist sofort eine Linderung.

Wichtig ist die richtige Belüftung der Kanäle und Röhren zwischen dem Hals-Nasen-Raum und dem Mittelohr. Besonders bei geschwollenen Schleimhäuten und Schnupfen kann es deshalb zu Schmerzen kommen. Dies hat oft eine Mittelohrentzündung zur Folge. Hier haben sich mitunter abschwellende Nasentropfen zur Tubenbelüftung bewährt. Sie sorgen für eine Druckentlastung des zugeschwollenen Ohres über den Mund-Rachen-Raum. In seltenen Fällen kann ein Trommelfellschnitt vonnöten sein – hier sollte im individuellen Fall gemeinsam mit dem behandelnden Arzt entschieden werden.

Hausmittel: Zwiebelwickel und Wärme lindern die Schmerzen

Zur Selbsthilfe bei Ohrenschmerzen haben sich Hausmittel bewährt. Das bekannteste sind warme Zwiebelwickel oder ein Zwiebelsäckchen. Sie lindern gerade bei Kindern häufig die Ohrenschmerzen. Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken dabei schmerz- und entzündungshemmend. Der Zwiebelwickel wird mehrmals täglich für etwa 30 Minuten auf das betroffene Ohr aufgelegt. Auch eine Behandlung mit Wärme zum Beispiel mit einer Rotlicht-Lampe kann die Schmerzen lindern. Zugluft sollte auf alle Fälle vermieden werden. Eine Mütze für draußen ist bei Ohrenschmerzen sinnvoll.

Hausmittel bei Ohrenschmerzen im Überblick:

  • Zwiebelsäckchen: Zwiebelsaft wirkt entzündungshemmend. Hacken Sie eine kleine Zwiebel in Stückchen und erwärmen Sie diese dann in der Mikrowelle. Wickeln Sie die Zwiebelstücke in ein sauberes Stück Baumwollstoff, zum Beispiel ein Stofftaschentuch. Legen Sie es auf das schmerzende Ohr und befestigen Sie es mit einem Schal oder Stirnband. Dort belassen Sie es zwei Stunden. Bedenken Sie, dass der Zwiebelgeruch in dem Schal oder Stirnband haften bleibt.

  • Kamillesäckchen: Packen Sie zwei Esslöffel Kamilleblüten, zusammen mit etwas Watte, in ein Baumwolltuch. Erwärmen Sie das Päckchen auf der Heizung oder einer Wärmflaschen auf Körpertemperatur. Legen Sie das Kamillesäckchen auf das von den Ohrenschmerzen betroffene Ohr und befestigen Sie es mit einem Stirnband oder einer Mütze.

  • Wenn Ohrenschmerzen mit einer Erkältung einhergehen, sollten Sie viel trinken, damit sich der Schleim verflüssigt. Trinken Sie viel Wasser oder Tee. Mit verdünnten Fruchtsäften, die Vitamin C enthalten, können Sie Ihr Immunsystem unterstützen.

  • Bei Ohrenschmerzen kann eine Behandlung mit Wärme die Entzündung eindämmen. Bestrahlen Sie das betroffene Ohr beispielsweise mit einer Infrarot-Lampe. Achten Sie darauf, Ihre Augen zu schützen.

Vorbeugend gegen Ohrenschmerzen beim Fliegen wirkt Kaugummi kauen. Durch die Kieferbewegung beim Kauen wird die "Belüftung" des Ohres gefördert. Gerade bei Schmerzen wegen Druckausgleich beim Fliegen kann Kaugummi kauen Wunder wirken. Der Gebrauch von Wattestäbchen hingegen sollte generell vermieden werden. Sie können den Gehörgang und das Trommelfell nicht nur verletzten, sondern auch auch den Ohrenschmalz nach hinten schieben und so den Gang erst recht verstopfen.

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