Naprapathie
Das Leiden korrigieren
Naprapathie basiert auf der Theorie, dass eine Beeinträchtigung der Nerven, der Blut- und Lymphgefäße durch Narbengewebe in Muskeln und Bändern verursacht werden kann, die durch Verletzungen und Giftablagerungen entstanden sind. Die Naprapathie betrachtet körperliche Beschwerden als Folgeerscheinungen dieser beiden Ursachen.
Das Wort Naprapathie setzt sich zusammen aus dem tschechischen Wort "napravit", was "korrigieren" heißt und dem griechischen "Pathos" für "Leiden". Naprapathie bedeutet Leiden zu korrigieren. Hinter Naparpathie verbirgt sich eine Vielzahl von Übungen der manuellen Therapie, die sowohl passiv – also durch den Therapeuten – als auch aktiv selbst durchgeführt werden müssen. Ziel ist durch diese Bewegung eine dauerhafte Lösung von Verspannungen in Muskeln und Gelenken.
Die Naprapathie wurde um die Jahrhundertwende (1900) von Oakley Smith in den USA entwickelt, einem Schüler von David Daniel Palmer, dem Begründer der Chiropraktik. Anders als die Begründer der craniosacralen Therapie oder der Osteopathie ging Smith nicht von esoterischen Ansätzen wie einem gestörten Energiefluss im Körper aus, sondern entwickelte auf der Basis wissenschaftlicher Forschung und hunderten Probanden in seinen Studien eine spezielle Testmethode und einen neuen Ansatz zur Behandlung.
Wie funktioniert die Naprapathie?
In der Naprapathie wird eine spezielle Technik der manuellen Dehnung angewandt, die das geschädigte Bindegewebe wiederherstellen soll. Diese Behandlung hilft, die volle Nervenkraft und den freien Fluss des Blutes und der Lymphe wiederzuerlangen und dadurch die Funktionsfähigkeit der Muskeln und inneren Organe wiederherzustellen.
Die Naprapathie konzentriert sich auf die Behandlung von Narben, das durch die Anwendungen aufgelöst werden soll. Zusätzlich soll eine gesunde Körperhaltung gestärkt werden.
Als Ursache für Krankheiten wird in der Naprapathie angenommen:
Der Körper ist in seiner Grundkonstitution gestört. Die kann aus einer Überbelastung wie Stress oder Burnout resultieren, aber auch akut durch eine Verletzung bedingt sein oder chronisch entstehen, wie etwa bei dauerhaft schlechter Körperhaltung.
Die Stoffwechselfunktionen sind gestört aufgrund falscher Ernährung, Alkohol, Nikotin und dem Kontakt zu Umweltgiften und Schadstoffen.
Schwere psychische Belastungen stören das innere Gleichgewicht.
Während Verletzungen zu echten Gewebevernarbungen führen, erzeugen emotionale Belastungen indirekte Narben - Narben an der Seele. Mit der Naprapathie sollen beide Arten behandelbar sein.
Die Naprapathie ist in Schweden ein anerkannter Heilberuf und kann von Ärzten als Zusatzqualifikation erworben werden. In der Sportmedizin hat die Naprapathie große Anerkennung gefunden.
Was kann mit Naprapathie behandelt werden?
Einige Beispiele für Zustände, die erfolgreich auf eine Naprapathiebehandlung angesprochen haben sind:
- Probleme der Wirbel und der Muskulatur
- Bandscheibenschäden
- Ischias
- Sportverletzungen
- Tennisarm
- Schleimbeutelentzündung
- Taubheit, Einschlafen der Gliedmaßen
- Migräne
- Kreislaufprobleme
- Arthritis und rheumatische Erkrankungen
- Verdauungsprobleme
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