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Auf und Ab

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

18.03.2018 | 11:20 Uhr

Gestern habe ich trotz diffuser Ängste morgens den Tag über einiges geschafft  (Lebensmittel einkaufen, Kochen, Kinder zu Verabredungen fahren ) und ich war abends stolz auf mich. Heute rauscht es wieder in meinem Kopf seit morgens und mir ist wieder so schwindelig benommen. Meine Laune ist ganz deprimierend. Ich möchte heulen.

Die Medikamente, die ich verschrieben bekommen habe, mag ich nicht nehmen. Habe so Sorge, dass es eine Erstverschlimmerung gibt. Die Psychiaterin sagte zwar nur etwas von Bauchweh, aber sie muss ja da nicht durch.

Hat jemand auch so Probleme am Anfang von den Wechseljahren gehabt? Wer kann mir Mut machen, dass es mir irgendwie und irgendwann besser gehen kann? Dass man diese Zeiten durchstehen kann?

Ich fühle mich auch so schuldig an meinem Zustand. Als hätte ich irgendwas nicht richtig gemacht und wäre deshalb jetzt so schlecht dran. Oder stelle ich mich nur an? Habe ich die Warnsignale der Seele nicht verstanden und falle jetzt deshalb so richtig auf die Nase?

Wenn ihr euch auch mal so gefühlt habt, würde ich mich freuen, wenn ihr mir etwas davon berichtet. Ich fühle mich so allein in meinem Kummer.

LG, Sushi

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18.03.2018, 12:44 Uhr
Antwort

Liebe Sushi, ich habe mich oft so gefühlt und in letzter Zeit erst recht wieder, ich denke dann auch immer die anderen stellen sich doch sich nicht so an und klar was habe ich falsch gemacht. Für letzteres habe ich mittlerweile eine super Antwort, nämlich gar nichts. Wir haben nichts falsch germacht. Bei mir kam immer gleich wegen dem Job, den habe ich aber immer geebe gemacht, wäre es besser ich hätte nie gearbeitet. Es ist aus meiner Sicht genetisch so angelegt und so ist es halt und wir alle hier versuchen das beste daraus zu machen und es ist verdammt schwer. Ich finde dass du gestern super viel geschafft hast und weiss was es heißt, typischerweise knickt man am nächsten Tag etwas ein.Ich kenne diese Gefühle und GedankenGänge nur zu gut. Ich habe jetzt ein bisschen den Überblick verloren, weil wir so viele sind. In welcher Phase bist du? Und nimmst du was dagegen? LG

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19.03.2018, 10:16 Uhr
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So, wie es bei dir wegen dem Job ist, so ist es bei mir, weil ich nur Hausfrau bin. Wenn man was negatives sucht, findet man doch immer was. Die Psychiaterin hat mich auch gefragt, ob es Belastungen in meinem Leben als Auslöser gibt. Als ich antworten wollte: " Eigentlich konkret nicht" ist sie mir gleich über den Mund gefahren mit irgendwas von verdrängten Belastungen und wie schlecht das ist. Hallo?! Nach positiven Sachen wurde ich schon gar nicht erst gefragt ....

In welcher Phase ich bin? Wüsste ich auch gerne. Ich habe verkürzte Zyklen, starke Blutungen. Habe mal halbherzig Hormone ausprobiert und mir ging es schlechter. Habe das dann abgebrochen, meine Gyn weiß leider auch nicht so richtig Bescheid.

Aber vielleicht habe ich ja auch keine WJ, sondern einen Burnout.

Danke für deine mutmachenden Worte, liebe Spring!

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20.03.2018, 07:57 Uhr
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Liebe Sushi, ja witzig oder ist Manie Job ist der Schuld, macht man zu Hause das volle ist das Schuld und überhaupt verdrängt man seine Beladringen. Nur vorher ging alles gut. Die Psychologen und Co sind da manchmal auch gar nicht hilfreich. Immer bin ich der Meinung dass man das WJ Thema nicht gleichschalten kann mit Depression und auch nicht mit Burnout. Ich hätte dann jetzt schon 4 Jahre Burnout, passt irgedw auch nicht. Aber zur Zeit ist es schon heftig und ich frage mich ob das eigentlich mein neues Winterprogramm ist. Letztes Jahr um die Zeit war es auch recht schlimm. Aber auf alle Fälle kommen bessere Phasrn das wirst du sehen. LG

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18.03.2018, 12:50 Uhr
Antwort

Liebe Sushi, ja das hab ich auch seit einem Jahr. Mal geht es mal könnte ich nur heulen. Letztes Jahr war es ganz schlimm. Ich hab gedacht, ich habe eine schlimme Krankheit. War ja auch in der Klink. Sollte ständig AD nehmen. Hab es 2,3 Mal probiert und mich noch schlechter gefühlt. Jetzt geht es einigermaßen mit ein bisschen Hormongel. Ich weiß wie du dich fühlst. LG Annabell

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18.03.2018, 13:58 Uhr
Antwort

Liebe Sushi,

ja man wird wirklich ganz schön gefordert und mir scheint es dann auch noch so undankbar wenn ich wieder klage. Ich weiß doch, dass es vielen Menschen richtig schlecht geht und sie eine ernste Krankheit haben. Aber mit diesen hormonellen Ab und Aufs umzugehen ist einfach nicht leicht.

Mich plagen derzeit nachdem ich meine ,Bauchkugelbeschwerden' hinter mich gelassen habe wieder mal die Atemnöte. Ich meine nicht richtig einatmen zu können und kann einfach nicht locker lassen. Ein Kommen und gehen und immer wieder denkt man, dass was man jetzt gerade hat ist vieleicht doch was Ernstes und möchte es am liebsten sofort abgeklärt wissen.

Wenn man aber mal abschalten kann, was halt leider ganz selten vorkommt dann sind auch die Beschwerden so gut wie weg.

Dann überlegt man sich wieder welches Medikament solltest Du besser nehmen und und und....

Ich bin derzeit am ganz ganz langsamen Ausschleichen meiner AD's und mir geht es damit nicht schlechter. Ich meine Gedanken und Sorgen wieder besser formulieren zu können.

Ich versuche es mit Neurexan und Calmavera (oder so ähnlich); natürlich kommen auch wieder Zweifel ob man alles richtig macht. Aber gibt es ein Richtig oder Falsch?

Ich glaube nicht.

Ich wünsche Euch einen geruhsamen Sonntag-die 20cm Neuschnee sind geschippt;)

Bäumchen

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18.03.2018, 19:24 Uhr
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Hallo Sushi, 

Es weiß wie furchtbar und hoffnungslos du dich im Moment fühlst. Mir ging es ähnlich am Anfang der Wechseljahre, ich hatte solche schlimmen Ängste das ich mich kaum aus dem Haus getraut habe. Selbst Arzttermine habe ich damals sausen lassen. Es war eine schlimme Zeit und wünsche mir das daß nie wieder kommt. 

Ich sollte damals auch AD nehmen, obwohl ich das schonmal genommen hatte und auch sehr gute Erfahrungen damit gemacht hatte  schlug das leider nicht an. Es muss nun aber bei dir nicht auch so sein, aber ich versuche mich jetzt auch lieber ohne die Dinger über Wasser zu halten . 

Aber keine Angst das bleibt nicht so, ich war auch so verzweifelt und ich glaube wenn noch Kinder im Hause sind, ist es noch schlimmer vorallem wenn sie noch deine Aufmerksamkeit brauchen. 

Du wirst sehen das es auch bei dir wieder gute Zeiten geben wird, die WJ sind leider ein Auf und Ab. Aber mit der Zeit lernt man auch mit den Beschwerden umzugehen und sieht mit der Zeit nicht mehr alles so verbissen und sagt sich dann oft, ach die Hormone tanzen heute wieder Tango. 

Kopf hoch liebe Sushi du schäffst das auch. 

LG Biene 63

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19.03.2018, 10:29 Uhr
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Liebe Biene 63,

hattest du wirklich so Ängste, dass du nicht mehr aus dem Haus gehen wolltest? Und das ist wieder besser geworden? Einfach so?

Ich bin früher immer gerne einkaufen gegangen. Hat mir Spaß gemacht und man kam auch wenigstens mal raus. Im letzten Jahr hat oft mein Mann eingekauft und für mich war das Einkaufen wie eine große Hürde. Wenn ich es geschafft habe, bin ich stolz auf mich. Ist doch bekloppt, oder?

Ich habe es auch genossen, mit meiner Tochter shoppen zu gehen. Mittlerweile ist das auch eine Riesenaufgabe für mich und ich muß sie dauernd enttäuschen, dass ich nicht kann. Wenn mir schwindelig oder so benommen ist, schaffe ich das einfach nicht. Ich wünsche mir so für die Osterferien, dass wir das zu zweit mal unbeschwert machen können. Sie hat das doch auch nicht verdient, dass sie so unter meinen Zuständen leiden muß!

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18.03.2018, 22:02 Uhr
Antwort

Mein Sohn ist 9 Jahre alt, ich bin 46 Jahre alt. 

Letztes Jahr hatte ich ein furchtbares Jahr, mir ging es gar nicht gut. Mit Ernährungsumstellung, viel Ruhe und Regelmäßigkeit und viel Bewegung an der frischen Luft habe ich es geschafft, dass es mir langsam etwas besser geht. Ich nehme Aminosäuren für Frauen in den Wechseljahren und Magnesium und hochdosiertes Vitamin D aufgrund beginnender Osteoporose

Das schlechte Wetter draußen drückt ganz schön aufs Gemüt.

Alles Gute für Dich! 

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19.03.2018, 10:35 Uhr
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Hallo Daria,

magst du mal erzählen, was du so alles hattest im letzten Jahr?

Mein Sohn ist auch 9 Jahre alt, meine Tochter fast 12. Ich wünsche mir auch so für meine Kinder, dass es mir wieder besser geht. Ich habe immer so gerne Sachen mir ihnen gemacht: draußen sein, basteln, malen, Ausflüge, zum See gehen, ... und jetzt?

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18.03.2018, 22:57 Uhr
Antwort

Liebe Sushi, im Moment geht es mir auch nicht so prickelnd.  Die Psyche spielt mir auch einen Streich.  Ich habe auch immer Ängste das ich was schlimmes haben könnte.  Die Gedanken kreiseln nur noch um das Thema Wechseljahre. Ich bin auch grad wieder so nervös und unruhig.  Weil auch grad meine Schilddrüse so spinnt. Die ganzen Gelenke schmerzen. Ich frag mich auch ob die anderen Frauen die ich so sehe auch Beschwerden haben. 

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19.03.2018, 10:07 Uhr
Antwort

Liebe Sushi,

Du bist gewiss nicht allein mit derartigen Problemen! Du weißt ja, das auch ich immer wieder aufs und abs habe. Für jeden guten Moment/Tag sollten wir versuchen dankbar zu sein und an den schlechten Tagen zumindest versuchen uns nicht zusätzlich noch selbst fertig zu machen. Es trägt Dich keine Schuld! Du kannst nichts dafür! Das ist genetische Veranlagung, wie wir reagieren. Sei an den schlechten Tagen gut zu Dir selbst! So, wie Du zu Deinem kranken Kind gut wärst! Nehme Dich quasi (Dein inneres Kind) selbst in den Arm.  Nehme Dir dann eben so gut als möglich auch Auszeiten, mach langsam. Bloß kein zusätzlicher Stress. Und dann warte jetzt auch einfach erst mal ab, was der Endokrinologe sagen wird...  So lange wir mit diesen Höhen und Tiefen leben, müssen wir wohl oder übel versuchen das Beste daraus zu machen. Dabei aber die Hoffnung nie aufgeben!

 

Sei ganz lieb gegrüßt,

Niesel

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19.03.2018, 10:48 Uhr
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Liebe Niesel,

im Prinzip weiß ich das ja auch. Aber mir fällt es an Tagen, an denen es mir schlecht geht so schwer, irgendetwas liebevolles gegenüber mir oder auch meinem Körper zu empfinden. Ich möchte das lernen. Aber ich brauche noch eure Unterstützung beim "gut zureden". Ich brauche noch Menschen, die mir helfen.

Erschwerend hinzu kam, daß ich wieder ein Gespräch mit meiner Schwester hatte, die nicht nur kein Verständnis hat, sondern im Gegenteil ständig äußert, daß an mir irgendwas nicht richtig ist. Sonst würde es mir ja nicht so schlecht gehen. Und sei es nur meine Unfähigkeit, die Dinge zu ertragen ohne zu Jammern. Dagegen kann ich mich ganz schlecht abgrenzen und dann glaube ich, dass sie recht hat. :,(

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19.03.2018, 11:08 Uhr
Antwort

Liebe Sushi,

ich finde das gut, dass Du Dir selbst eingestehst, ich brauche Hilfe, Unterstützung und sei es in Form von "gut zureden". Dann hol Dir diese Hilfe, wann immer Du sie nötig hast. Damit tust Du Dir ja auch schon was Gutes. ;-)

Das mit Deiner Schwester ist unschön. Mir fällt dabei folgender Spruch ein:

"Nur wenn du in meinen Schuhen gelaufen bist, dann kannst du über mich urteilen."

bzw. hier nochmal ausführlicher

"Bevor Du urteilen kannst über mich oder mein Leben, ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg, durchlaufe die Straßen, Berge und Täler, fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude. Durchlaufe die Jahre, die ich ging, stolpere über jeden Stein, über den ich gestolpert bin, stehe immer wieder auf und gehe genau die selbe Strecke weiter, genau wie ich es tat. Erst dann kannst Du über mich urteilen."

Da Deine Schwester aber nicht in Deinen Schuhen gelaufen ist, darf sie nicht über Dich urteilen. Sie weiß ja gar nicht annähernd, wie es Dir geht und warum das so ist weiß sie letztlich auch nicht. Man wird immer schnell und gerne abgestempelt, in die psychosomatische Schublade gesteckt. Und selbst, wenn es so wäre, welches Recht hat jemand Dich zu verurteilen oder Dir das Gefühl zu geben nicht richtig zu sein?

Ich stoße -leider- auch auf Unverständnis in meiner Verwandschaft. Ich glaube meine Tante denkt, ich übertreibe total oder verstecke mich hinter meiner "Erschöpfung". Sie kann das irgendwie nicht richtig akzeptieren, verstehen (aber sie ist ja auch nie in meinen Schuhen gelaufen). Ich denke mir inzwischen oftmals (sorry für Ausdrucksweise) "Arsch geleckt" oder "Kann mich mal". Ist letztlich ihr Problem, wenn sie nicht akzeptieren kann, das ich im Moment meine Kräfte schone(n muss). Wie auch immer, lass Dir bitte von niemanden einreden, mit Dir sei was nicht in Ordnung. Dir geht es nicht gut, das ist Fakt, aber Du bist nicht Schuld daran! Wie vielen Frauen geht es so und all diejenigen, die derlei Probleme nicht haben, können froh und dankbar sein! Das Recht uns Leidende noch nieder zu machen haben sie aber nicht!

Fühl Dich gedrückt!

Niesel

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19.03.2018, 11:31 Uhr
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:ROSE:

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19.03.2018, 13:18 Uhr
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Liebe Niesel,

danke für den tollen Text. Ich kannte nur die Kurzform.

LG Ringelblume

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19.03.2018, 13:23 Uhr
Antwort

Hallo Sushi,

wie Frauen Hormonschwankungen empfinden oder sie ihnen zu schaffen machen, hat nichts mit Stärke, Schwäche oder zusammenreißen zu tun.

Das liegt an unser Körperchemie, was wissenschaftlich auch erwiesen ist.

Deine Schwester hat eine andere Körperchemie als du und von daher seid ihr nicht vergleichbar.

Meine Schwester hatte mit 50 die letzte Mens, vorher ein paar Hitzewallungen und gut wars. Ich dümpel schon seid Anfang 40 mit dem Kram rum.

Also laß dir da nichts einreden von wegen Schuld oder so.

LG Ringelblume

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