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@lilli - dosierung gynokadin/utrogest

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

11.07.2011 | 12:05 Uhr

Hallo Lilli,

wir haben vor einigen Wochen miteinander kommuniziert wg. HET Femoston conti (Dydrogesteron). Ich war zwischenzeitlich beim FA, der mir empfahl, auf Gynokadin/Utrogest umzusteigen, evtl. niedrig dosiertes DHEA dazu. Ich bekomme das Ergebnis der Hormonwerte am 18. Juli, dann besprechen wir auch, was ich nehmen soll. Untersucht werden die Werte Östrogen, FSH, SHBG, Prolaktin, Testosteron und DHEA.

Nun eine Frage an dich vorab. Wie ich dir bereits geschrieben habe, habe ich ca. 1 Jahr lang Gynokadin/Utrogest genommen, war aber nicht ganz glücklich damit, wg. Brustspannen und aufgeblähtem Bauch. Und den besagten Zwischenblutungen. Die Dosierung war damals 1 Hub vom Gel und 2 Utrogest oral (wg. Schlaf, was auch super war !) Kann es sein, dass etwas mit dieser Dosierung im argen lag und ich evtl. mehr bzw. weniger von einem oder beidem gebraucht hätte? Wie kann ich das feststellen was ich wirklich brauche und wieviel? Bioidentische Hormone sind zweifellos das beste, aber das Verhältnis der Hormone zueinander muss stimmen, sonst bringts nichts, oder? Ich habe auch irgendwo im Internet gelesen, dass das natürliche Progesteron die Östrogenproduktion wieder anregt (oder so..). Und dass man die Östrogendosis nach ca. 2-3 Monaten Progesteroneinnahme deshalb reduzieren soll. Reicht mir dann evtl. nur 1/2 Hub vom Gel, oder 1 Utrogest? Du siehst, Fragen über Fragen!

Bin gespannt, welche Dosis der FA vorschlägt, wollte aber vorab unbedingt deine Meinung: Wie kann ich herausfinden (an welchen Symptomen) was genau mein Körper braucht?

Liebe Grüße
Petite

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11.07.2011, 12:20 Uhr
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Ja, zu viel Östrogen führt zu Brustspannen, empfindlichen Brustwarzen.

LG
Hope

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11.07.2011, 14:18 Uhr
Antwort

Hallo Petite,

ich würde von deinen damaligen Symptomen her eher sagen, du hattest zu wenig Progesteron. Am Anfang einer Behandlung kann es auch unter der Progesterongabe zu Brustschmerzen (auch Brustwarzen) kommen- weil die Rezeptoren sensibilisiert werden.

Aber nach einem Jahr? Du bekommst jetzt dann aktuelle Werte- das ist schon einmal ein Anhaltspunkt. Wobei (ich weiss jetzt nicht ob du deine Tage noch hast)- sich der Hormonhaushalt auch bei unregelmäßiger oder seltener Regel immer noch etwas ändert.

Es ist wirklich schwer- und deine Fragen sind berechtigt. Aber es wird dir nichts übrig bleiben als auszuprobieren- . Ich würde eher bei 2 Utrogest bleiben- wurde damals eigentlich kein Status gemacht- nach der Behandlung mit Gynokadin und Utrogest (tut mir leid- aber ich kann mich nicht erinnern).?

Dann hättest du doch einen Anhaltspunkt wie du diese Hormone aufgenommen hast.
Ich glaube das Progesteron regt die Östrogenproduktion nur dann an- wenn auch noch genügend Eizellen vorhanden sind. Weil sich vielleicht der Zyklus normalisiert und wieder Eizellen reifen.
Wenn Schluss ist ist Schluss- denn woher sollen die Eizellen denn kommen?
Aber vielleicht irre ich mich da auch.
Ich hab das zwar auch schon gelesen- aber irgendwie kann ich es nicht so recht nachvollziehen wie das dann funktionieren soll.

Das mit den Symptomen ist leider auch nicht so einfach- Brustschmerzen sind normalerweise ein Zeichen von zu viel Östrogen- am Anfang einer Therapie kann es aber wie gesagt auch daher kommen, weil sich die Rezeptoren sensibilisieren.
Vor allem mischen sich die Symptome auch sehr oft.

Bei zu wenig Östrogen kommt es zu trockenen Schleimhäuten, Blasenentzündungen häufen sich- trockene Scheide, Hitzewallungen- sexuelles Empfinden ändert sich (nicht mehr so sensibel).
zu viel Östrogen: Brustschmerzen- Kopfschmerzen, starke Blutung, Depression-Wassereinlagerungen- Scheideninfektionen

bei zu wenig Progesteron: starke Blutung- Ängstlichkeit bis Panik- PMS

zu viel: Benommenheit -Schläfrigkeit-

Aber wie gesagt, die Symptome können sich vermischen.

Vielleicht solltest du erst mal nur Progesteron nehmen- 2 Kapseln Utrogests ca. 2-3 Monate und dann schaun wie es dir dabei geht.
Solltest du nach wie vor Symptome haben kannst du immer noch Östrogen dazu geben.
Dann hast du auf jeden Fall einen Unterschied von nur einem zu zwei Hormonen.

Liebe Grüsse
Lilli

ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. Aber es ist wirklich sehr schwer immer zu wissen woher die Sympome kommen . Leider.

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12.07.2011, 11:04 Uhr
Antwort

Hallo Lilli,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Rückblickend habe ich den Eindruck, dass ich vor 3 Jahren, als ich Gynokadin/Utrogest eingenommen habe, noch eine Restfunktion der Eierstöcke hatte, die die Therapie beeinflussten. Daher möglicherweise auch die Zwischenblutungen? Nun wie gesagt, es ist nun doch einige Zeit verstrichen( bin mittlerweile 54 Jahre),
und ich denke, die Arbeit meiner Eierstöcke hat sich komplett eingestellt. Ich habe unter Femoston conti auch keinerlei Blutungen.
Ich bin überzeugt, dass ich - langfristig gesehen - die richtige Dosis für mich herausfinden werde, nicht zuletzt dank Deiner Tipps. Die Idee, mit Utrogest alleine zu probieren, ist interessant. Allerdings glaube ich schon, dass ich Östrogen brauche, zumal ich unter Femoston conti zusätzlich eine Östriolsalbe brauche wg. trockener Scheide. Ich bin froh, nun bald zu wechseln, zumal ich zunehmends depressiver werde, das könnte sich durch Utrogest ebenfalls bessern.

Was ich Dir auch noch sagen wollte: Ich habe erst relativ spät mit der Pille angefangen (mit 42) aufgrund starker Periode (Myom). Rückblickend habe ich das Gefühl, dass man mir damals mit zyklischer Gabe von Utrogest den größeren Gefallen getan hätte. Aber vor über 10 Jahren war dies anscheinend noch gar kein Thema. Ich bin nämlich zwischenzeitlich davon überzeugt, dass mich die Einnahme der Pille früher als nötig in die Wechseljahre katapultiert hat. Unter der Einnahme der Pille wird ja die körpereigene Hormonbildung komplett unterdrückt. Meine Mutter kam erst mit ca. 55 Jahren in den Wechsel, und meine Schwester ist genau 50 Jahre und hat noch einen regelmässigen Zyklus. Beide haben nie die Pille genommen. Nur mich hats früher erwischt! Komisch, oder?

Ich grüße Dich ganz herzlich und wünsche Dir einen heißen Sommertag ohne zusätzliche Hitzewallungen!

Petite

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12.07.2011, 14:26 Uhr
Antwort

Hallo Petite,

auch mir hätte Utrogest vor mehr als 10 Jahren sicherlich geholfen. Denn auch ich habe ein Myom bekommen- schon mit 35 Jahren. Und ständig Zysten.......
Aber scheinbar war das noch nicht bekannt. Was mich aber sehr verwundert .
Man sagt auch, Frauen die kurze Zyklen haben kommen früher in die WJ- weil der Eierstock sozusagen mehr arbeiten muss. Scheinbar bin ich so ein Fall- denn mit 48 ist es schon noch verhältnismäßig früh. Aber was solls- mir auch egal.
Meine Zyklen waren nämlich so ab dem 35 Lebensjahr immer sehr kurz- meist so 23 Tage.
Man darf nicht vom Durchschnittsalter ausgehen- das wäre 51 Jahre.

Diese Restfunktion kann sicherlich die Anwendung von Hormonen stark beeinflussen. Weil man dies ja nicht steuern kann und da kann es dann zwischendurch zu einem Ungleichgewicht kommen.
Daher freue ich mich eigentlich darauf, wenn mal endlich Ruhe ist.

Ich selber glaube übrigens auch dass Östrogen sehr wichtig ist- und Progesteron alleine kann z.B. auch die verschiedenen Organe nicht schützen. Aber es wäre eine Möglichkeit es zu probieren.

Es ist nicht leicht- ich weiss das selber auch. Und manchmal hat man Tage, da nervt alles, da würde man am Liebsten alles hinwerfen.
Aber ich sage mir dann, ohne Hormone wäre es bei mir sicherlich auch nicht besser- im Gegenteil.
Also müssen wir halt diesen Anfangsberg überwinden- und das geht leider nicht von heute auf morgen.

Wenn man auch schon früher unter PMS gelitten hat- dann kommt das auch in den Wj oft stark durch. Dass man unter depressiven Verstimmungen leidet usw.
Und das kann auch mal unter Hormongaben sein- Hormone nehmen heisst ja nicht- heile Welt.

Wünsch dir auch noch einen schönen Rest-Tag

Liebe Grüsse

Lilli

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15.07.2011, 12:00 Uhr
Antwort

hallo ihr lieben, ich hoffe dass ich mich hier mal mit einklinken kann.
ich nehme auch 2 utrogest oral und 2 hub gynokadin gel.
ich habe aber das gefühl, dass meine scheidentrockenheit nicht viel besser ist. auch habe ich einen trockenen hals und eine wie lilly bei östrogenmangel schrieb:
eine unsensieble scheide ;-)
beim geschlechtsverkehr wie betäubt.
meint ihr ich solle auf drei hub gehen?
früher nahm ich la famme 2 mg und dann femoston conti, bei der hatte ich aber auch das gefühl das östrogen sei zu schwach.
östrogenzäpfen vertrage ich nicht..sie brennen wie die hölle.

liebe grüße daja

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