Triglyzeride: Zu hohe Werte schnell senken
Zu viel schadet nicht nur dem Herz. Eine richtige Ernährung kann erhöhte Werte ausgleichen.
Triglyzeride (auch: Triglyceride, Neutralfette) gehören zu der Gruppe der Fette. Die Hauptaufgabe der Fette im Körper ist die Funktion als Energielieferant und Energiespeicher. Sie gelten genauso wie Cholesterin allerdings auch als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Fette stellt der Körper zum Teil selbst her. Ein Großteil der Triglyzeride nehmen wir mit der Nahrung auf – rund 90 Prozent aller Nahrungsfette sind Triglyzeride. Sie stammen aus Butter, Öl, Fleisch, Milchprodukten und anderen fetthaltigen Nahrungsmitteln.
Artikelinhalte im Überblick:
- Wann wird Triglyzerid gemessen?
- Normalwerte Triglyzerid
- Erhöhte Triglyzeride
- Erniedrigte Triglyzeride
- Triglyzerid senken
Wann wird der Triglyzeridwert bestimmt?
Um das Risiko für eventuelle Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall aber auch die Gefahr einer Gefäßerkrankung wie Arteriosklerose einzuordnen, lässt der Arzt die Triglyzeridwerte bestimmen. Die Werte werden dabei immer mit den anderen Blutfettwerten (Gesamtcholesterin, HDL und LDL-Cholesterin) gemessen und interpretiert.
Wie werden die Triglyzeridwerte bestimmt?
Der Triglyzeridspiegel wird im Blutserum bestimmt. Patienten sollten für die Blutentnahme nüchtern sein. Mindestens zwölf Stunden vorher sollten sie auch keinen Alkohol getrunken haben.
Normalbereich für Triglyzeride im Blut
Die Triglyzeridwerte liegen bei unter 150 Milligramm pro Deziliter (mg/ dl) beziehungsweise 1,7 Millimol pro Liter (mmol/ l) im Normalbereich.
Ursachen für zu hohe Triglyzeridspiegel
Ein erhöhter Wert an Triglyzeriden allein ist gesundheitlich meist ungefährlich. Erst in Kombination mit einen hohen Wert des schädlichen LDL-Cholesterins steigt das Arterioskleroserisiko und damit die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Koronare Herzkrankheit (KHK), Schlaganfall.
Erhöhte Triglyzerid-Werte werden auch festgestellt bei:
- Diabetes,
- angeborenen Fettstoffwechselstörungen,
- Übergewicht,
- Schilddrüsenunterfunktion,
- Nierenerkrankungen,
- Lebererkrankungen (zum Beispiel Gelbsucht),
hohem Alkoholkonsum.
Auch in der Schwangerschaft sowie bei der Einnahme von Medikamenten (Kortison, Antibabypille, Östrogene, Entwässerungsmittel) kann sich der Triglyzeride-Wert erhöhen.
Sind die Triglyzeridwerte sehr stark erhöht, kann eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse vorliegen.
Triglyzerid im Blut zu niedrig
Triglyzerid-Werte unter dem Normalbereich haben keine medizinische Bedeutung und kommen in Wohlstandsnationen nur selten vor. Mögliche Ursachen sind Schilddrüsenüberfunktion sowie Unter- und Mangelernährung. Auch eine überdosierte Einnahme von Medikamenten, die den Triglyzerid- Wert im Blut senken sollen, können zu erniedrigten Werten führen.
Triglyzeridwerte natürlich senken
Die Triglyzerid-Konzentration im Blut hängt zu einem großen Teil von der zugeführten Nahrung ab. Besonders gesättigte Fettsäuren (tierisches Fett in Wurst, Käse und fettreichem Fleisch) und Kohlenhydraten, die vom Körper schnell abgebaut werden (in Zucker, Süßwaren, Weißmehl) wirken sich ungünstig auf den Triglyzeridwert aus. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkornprodukten sowie ungesättigten Fettsäuren, der Abbau von Übergewicht und der Verzicht auf Alkohol helfen, den Triglyzeridspiegel zu senken.
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