Ständiges Frieren sollte ärztlich abgeklärt werden
Frieren ist eine subjektive und meist harmlose Empfindung. Ständiges Frieren oder Frieren in Verbindung mit weiteren Symptomen kann jedoch Folge einer Grunderkrankung sein.
Frieren tritt auch in der Anfangsphase einer Unterkühlung auf. Die Messung der Körpertemperatur erfasst, ob dem Kältegefühl eine Erniedrigung der Körpertemperatur zugrunde liegt (Unterkühlung: circa 34-37 Grad Celsius) oder eine erhöhte Körpertemperatur (Fieber: ab 38 Grad Celsius) das Frieren auslöst. Krankengeschichte, körperliche Untersuchung und gegebenenfalls Blutanalysen liefern Hinweise auf die Ursache der Kälteempfindung.
Frieren kann auf medizinischen Notfall hindeuten
Eine Unterkühlung – zum Beispiel nach einem Einbruch ins Wasser beim Eislaufen – erfordert in der Regel die Verständigung eines Notarztes (über die Nummer 112 erreichbar). Dieser wird die entsprechenden diagnostischen Maßnahmen zur Messung der Körpertemperatur und zur Überprüfung der Herz- und Kreislauf-Funktionen treffen und weitere Behandlungsschritte einleiten. Ersthelfer sollten laut Deutschem Roten Kreuz Sofortmaßnahmen einleiten: den Betroffenen an einen warmen Ort bringen, nasse, kalte Kleidung entfernen, in Decken einwickeln, jedoch keine aktive Wärme (etwa mit einer Wärmflasche oder durch Reiben) zuführen. Warmer Tee (keine alkoholischen Getränke) wird nur empfohlen, wenn der Betroffene bei Bewusstsein ist.
© ZRO
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Ständiges Frieren beziehungsweise Frieren als Symptom bei Erkrankungen
Um der Ursache von häufigem Frieren auf den Grund zu kommen, ist die Erfassung der Krankengeschichte beim Arztbesuch wesentlich. Informieren Sie den Mediziner/die Medizinerin, ob Sie des Öfteren Frieren beziehungsweise welche weiteren Symptome Sie an sich beobachtet haben. Weitere Maßnahmen:
Das Fiebermessen gibt Aufschluss über die Körpertemperatur.
Hinweise auf den Ernährungszustand und Funktionsstörungen von Organen liefern gezielte Untersuchungen, zum Beispiel mit Ultraschall oder durch Blutanalyse.
Bei den Blutuntersuchungen sind neben Basiswerten, die über den allgemeinen Gesundheitszustand Auskunft geben, besonders Hormonwerte von Bedeutung. Sie können beispielsweise auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) hinweisen. Auch in Bezug auf eine Eisenmangelanämie gilt eine Blutuntersuchung als wichtige Diagnosemöglichkeit.
Die Messung des Blutdrucks erlaubt Rückschlüsse darauf, ob das Frieren eventuell mit einem niedrigen Blutdruck zusammenhängt.
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