Bei einem Schlaganfall (Apoplex) werden die Nervenzellen aufgrund eines verstopften oder geplatzten Blutgefäßes nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Das kann schwerwiegende Folgen haben. Um diese abzuwenden, hilft es, die Symptome eines Schlaganfalls als Warnzeichen zu erkennen.
Bei Verdacht auf einen Schlaganfall zählt jede Minute. Darum im Verdachtsfall sofort den Notruf unter 112 verständigen.
Schlaganfall: Symptome und Anzeichen erkennen

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Sehstörungen sind bei Schlaganfall erstes Symptom
Ein Schlaganfall im Sehzentrum des Gehirns löst oft Sehstörungen aus. Betroffene können nur noch unscharf sehen oder es entstehen Doppelbilder. Durch den Anstieg des Hirndrucks in der betroffenen Gehirnhälfte wird die Region für die Regulation der Pupillenweite stimuliert. Die Pupille kann nicht mehr auf Licht reagieren und ist im Vergleich zur gesunden Seite unterschiedlich groß.

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Sprach- und Wortfindungsstörungen bei Schlaganfall
Oft sind Sprachstörungen ebenfalls ein frühes Symptom für einen Schlaganfall. Sie können sich ganz unterschiedlich äußern, je nachdem, welcher Bereich im Gehirn betroffen ist. In leichten Fällen ist die Sprache stockend oder abgehackt, Patient*innen können aber auch Silben verdrehen und falsche Wörter verwenden. Bei anderen wiederum ist die Aussprache verwaschen oder lallend.

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Starke Kopfschmerzen können Schlaganfall-Symptom sein
Häufig berichten Betroffene bei einem akuten Schlaganfall von plötzlich auftretenden, ungewöhnlich starken Kopfschmerzen. Diese können einen Charakter von Vernichtungsschmerz haben und von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden.
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Schwindel und Drehschwindel
Durch die Unterversorgung mit Sauerstoff im Gehirn wird Betroffenen oft schwindelig. Auch Drehschwindel kann auftreten – er ist durch Schwindelattacken und Ohrgeräusche gekennzeichnet.
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Schlaganfall: Lähmungen können als Symptom auftreten
Je nach Ausmaß des Schlaganfalls kommt es zu Lähmungserscheinungen. Ihre Stärke variiert von leichten Lähmungen in Armen oder Beinen bis hin zur vollständigen Lähmung einer Körperhälfte (Halbseitenlähmung). Bei einem leichten Schlaganfall können auch nur Taubheitsgefühle wie Kribbeln in Fingern und Händen auftreten – diese sollten ebenfalls ernst genommen werden, falls sie ein paar Tage anhalten.
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Hängender Mundwinkel durch Schlaganfall
Fast immer betrifft ein Schlaganfall nur eine Gehirnhälfte. Aufgrund der normalen Anatomie des menschlichen Körpers, wird dann die Motorik der gegenüberliegenden Körperhälfte gestört. Deshalb kann ein einseitig schlaff herabhängender Mundwinkel ein Symptom sein – die andere Gesichtshälfte bewegt sich normal. Zum Test sollten Betroffene versuchen zu lächeln, dann fällt die Gesichtslähmung meist auf.
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Gangunsicherheit und erhöhte Sturzneigung
Leiden Schlaganfall-Patient*innen unter Lähmungserscheinungen und Schwindel, neigen sie infolge oft auch zu Gangunsicherheit sowie Stürzen.
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Kraftverlust kann Anzeichen für Schlaganfall sein
Infolge des Schlaganfalls tritt oftmals ein Verlust der Muskelkraft auf. Viele Betroffene versuchen dies mit der gesunden Körperhälfte zu kompensieren. Der Kraftverlust fällt deshalb eher beim direkten Seitenvergleich auf, da die vom Schlaganfall betroffene Körperhälfte spürbar schwächer ist.
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Schluckbeschwerden und Schluckauf bei Frauen
Bei Frauen äußert sich ein Schlaganfall häufig in nicht spezifischen Symptomen. Dazu zählen Schluckbeschwerden und Schluckauf. Auch Übelkeit kann bei ihnen in Zusammenhang mit einem Schlaganfall auftreten.
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Bewusstlosigkeit durch Schlaganfall
Die Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff kann zu vorübergehenden Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit führen. In schwerwiegenden Fällen ist ein lebensbedrohliches Koma möglich. Bei leichteren Fällen sind die Patient*innen nur desorientiert und können Personen oder Zeit nicht richtig benennen und wissen nicht, wo sie sich befinden.