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Ausschabung notwendig?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

08.06.2018 | 12:44 Uhr

ich bin 54 jahre alt und habe seit ca.1jahr keine periode mehr.

nun hatte ich im april 2mal einen blutfleck im slip.

die frauenärztin machte einen ultraschal und sagte ,daß die gebährmutterschleimhaut 1cm beträgt.ich soll eine ausschabung und spiegelung der gebährmutter machen lassen.

ich kenne die ärztin noch nicht lange.

ist diese untersuchung nötig?

ich lese, daß viele frauen diese symtome haben.also normale wechseljahresbeschwerden.

oder ist es notwendig, wegen krebsausschluß.

ich möchte mich nicht unnötig, den risiken dieser untersuchung aussetzten.

ich wäre ihnen sehr dankbar für ihren rat.

ich habe nie die pille,oder andere hormone eingenommen.

vielleicht ist diese info auch wichtig für sie?

vielen dank für eine rückmeldung.

gela

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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08.06.2018, 14:09 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Gela,

nach einem Jahr Blutungsfreiheit sollte es jetzt nicht mehr bluten, von daher ist bei zudem hoch aufgebauter Schleimhaut die Gebärmuttterspiegelung und Ausschabung die richtige Konsequenz. Dabei können Polypen, aber auch Krebsvorstufen ausgeschlossen bzw. festgestellt werden.
Es handelt sich um einen kleinen Eingriff in Narkose,

viele Grüße!

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08.06.2018, 20:29 Uhr
Kommentar

hallo frau dr. grüne,

vielen dank für ihre antwort.

ich hätte noch 2 fragen dazu.

wie hoch ist die warscheinlichkeit, daß es sich dabei um krebs handeln könnte?

haben das nicht viele frauen und es handelt sich dabei um wechseljahressymtome?

und wie hoch ist die gefahr ,daß bei der spiegelung und ausschabung etwas ernsthaft verletzt wird?

vielen dank für ihre rückmeldung.

viele grüße

gela

Expertin-Grüne
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09.06.2018, 22:53 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Gela,

die Gefahr einer eingriffbedingten Verletzung ist zwar grundsätzlich gegeben, aber klein. Man operiert ja im Rahmen der Spiegelung unter Sicht.
Wechseljahrsbedingte Blutungsstörungen können der ersten Phase der Wechseljahre auftreten, sollten aber nach dieser Zeit bereits überwunden sein.
Häufiger findet man Hyperplasien der Schleimhaut, das können auch evtl. Krebsvorstufen sein, Krebs entwickelt sich aber nicht so schnell.

siehe: Ausschabung

viele Grüße!

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21.06.2018, 15:02 Uhr
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hallo frau dr.grüne,

ich habe letzte woche die ausschabung machen lassen.

die ärztin meinte, es würde alles unauffällig aussehen und es wären nur polypen vorhanden!

nun kam das ergebnis der pathologie und da steht unter "kritische wertung" fraktioniertes abradatmaterial mit dysplasiefreier endozervikaler mukosa sowie formationen eines mäßiggradig differenzierten endometrioiden adenokarzinoms.

mir wurde empfohlen, die gebärmutter und eierstöcke zu entfernen.

ich bin nun sehr verunsichert.

ich hatte nur minimale blutflecken im slip 2mal im april und das endometrium ist 1cm.

und ich bin erst 54 jahre alt. sie schrieben ja auch, daß sich der krebs sehr langsam entwickelt.

außerdem meinte die ärztin, daß alles sehr unauffällig aussieht und 2 andere ärzte machten schon ultraschal und meinten auch, daß die schleimhaut zwar 1cm aufgebaut ist, aber nicht bösartig aussieht.

ich habe die sorge, daß da vielleicht irtümlich ewas vertauscht wurde

wäre es ratsam, die untersuchung zu wiederholen ,um das ergebnis noch mal zu überprüfen, bevor ich mich einer so folgenschweren operation unterziehe.

was würden sie an meiner stelle tun ? vielen dank für eine rückmeldung.

mir fällt noch eine frage ein. wenn man nichts sieht laut ärzten,muß es doch im anfangsstadium sein und muß dann trotzdem die gebärmutter samt eierstöcken entfernt werden?

viele grüße,gela

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22.06.2018, 09:05 Uhr
Kommentar

hallo frau dr.grüne,

ich hoffe, daß mein beitrag bei ihnen angekommen ist ?

vielen dank für eine rückmeldung.

viele grüße gela

 

Expertin-Grüne
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22.06.2018, 18:26 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Gela,

Sie sollten dem Befund vertrauen. Offenbar handelt es sich jaum einen Anfangsbefund. Gut, dass Sie sich zur Ausschabung entschieden haben. Jede Blutung nach den Wechseljahren sollte wie in IHrem Fall abgeklärt werden, unabhängig davon, wie dick die Gebärmitterschleimhaut ist, um genau solche Fälle zu entdecken. Sie haben also alles richtig gemacht.

Eine erneute Ausschabung ist nicht erforderlich und nicht sinnvoll, da ja möglicherweise mit der ersten die veränderten Zellen bereits entfernt wurden. Ein jetzt "negativer" Befund hätte daher keine Bedeutung.

Die Gebärmutter sollte gemäß Empfehlung der gültigen Leitline aufgrund des Befundes samt der Eierstöcke entfernt werden. Das ist einem Anfangsstadium bei guter bis mäßiger Differenzierung der veränderten Zellen (G1 und G2) ausreichend und die Erkrankung gilt dann als geheilt. Evtl. ist sogar eine laparoskopische Operation möglich. Das ist ein Routineeingriff, dessen Größe Sie vielleicht überschätzen. Mit 54 Jahren brauchen Sie die Gebärmutter und die Eierstöcke nicht mehr, oberstes Behadlungsziel ist es jetzt, ein weiteres Krebswachtum zu vermeiden.

Alles Gute + viele Grüße!


viele Grüße!

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23.06.2018, 13:28 Uhr
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hallo frau dr. grüne,

vielen dank für ihre rückmeldung.

darf ich ihnen noch eine frage stellen?

ich bin so aufgewühlt und habe leider keinen frauenarzt des vertrauens,

wo ich mich jetzt hinwenden könnte.leider fand gerade kürzlich erst ein wechsel statt.

ich möchte dem befund gerne vertrauen ,aber ich bin total gequält mit der vorstellung, daß es sich um eine verwechlung handeln könnte.

wegen folgenden punkten:

ich hatte nur ein paar mal blutflecken im slip.

andere betroffene frauen, berichten von blutungen.

bei der ausschabung und spiegelung der gebärmutter sah alles ,laut arzt,vollkommen unauffällig aus,nur polypen.

auch 2 andere ärzte, die ultraschal gemacht haben,

sagten,daß die schleimhaut zwar 1cm aufgebaut sei,es würde aber sonst unauffällig aussehen.

ich habe gelesen, daß die entwicklung zum infiltrierten krebs ,über vorstufen abläuft.

sie haben mir auch geschrieben, daß sich krebs nicht so schnell entwickelt.

und bei mir, soll es ja schon grading 2 sein.

kann das möglich sein?

ich bin 54 jahre alt und die letzte periode ist erst ein jahr her.

nun habe ich nochmal alle meine bedenken aufgeschrieben.

ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie mir vielleicht noch einmal antworten könnten.

vielen dank und viele grüße,

gela

 

Expertin-Grüne
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23.06.2018, 14:49 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Gela,

ich kann Ihre Verunsicherung verstehen. Aber überlegen Sie, wie es sonst weiter gegangen wäre. Aus den leichten Blutungen wären stärkere geworden und die Veränderungen hätten sich weiter entwickelt.
Nehmen Sie es als ein Glück im Unglück, dass es bei Ihnen frühe Anzeichen gab, auf die Sie reagieren konnten.
Gebärmutterschleimhautkrebs entwickelt sich langsam, aber doch im Einzelfall unterschiedlich.
Sie sind für eine solche Erkrankung relativ jung.
Eine genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen, besonders wenn in Familien auch Dickdarm oder Eierstockkrebs aufgetreten ist, sollte man das abklären lassen.

Wichtig ist, dass der Befund sehr wahrscheinlich noch klein war.
Von einer möglichen Verwechslung des Gewebes sollten Sie nicht ausgehen. Es gibt festgelegte Abläufe, wie das Gewebe gewonnen, eingelegt, fixiert, mit den Patientdaten beschriftet und zur Untersuchung weitergeben wird.

viele Grüße!

 

 

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