Wechseljahre erkennen: Symptome im Überblick

Gewissermaßen der Klassiker unter den Symptomen der Wechseljahre: Hitzewallungen und darauf folgende Schweißausbrüche gehören zu den häufigsten Wechseljahresbeschwerden.

Meist treten die starken Hitzeempfindungen erst auf, wenn der Wechsel schon in vollem Gange ist. Ursache der unkontrollierten Hitze- und Kreislaufreaktionen ist der sinkende Östrogenspiegel.

Einer der ersten Wechseljahressymptome ist ein unregelmäßiger Zyklus: Mal versiegt die Monatsblutung schon nach wenigen Tagen, dann dauert es deutlich länger als 21 Tage, bis die Periode wieder einsetzt.

Nachts können Hitzewallungen zu Schlafstörungen führen, die eine Frau im Alltag erheblich beeinträchtigen können. Doch auch der sinkende Östrogenspiegel lässt die Schlafqualität schlechter werden. Typisch sind längere Wachphasen mitten in der Nacht.

Gerade nach einer großen Pause zwischen zwei Monatsblutungen kann die Menstruation dann heftiger ausfallen und länger als gewohnt andauern.

Wie auch beim Eintritt in die fruchtbare Phase einer Frau kann ihr Ende ein schmerzhaftes Spannen der Brust begleiten. Dieses Symptom ist der hormonellen Umstellung geschuldet.

Plötzlich reagiert eine Frau viel emotionaler auf bestimmte Situationen als früher: Auch diese Instabilität kann ein Hinweis auf die Wechseljahre sein. Zum Abreagieren bei empfundenen Überreaktionen ist Sport zum Ausgleich sinnvoll.

Gereiztheit, Traurigkeit und dauerhafte Laune auf dem Nullpunkt sind keine Lappalien und können in einer Depression münden – allerdings sind depressive Verstimmungen in den Wechseljahren deutlich häufiger als wirkliche Depressionen.

Östrogene wirken sich positiv aufs Gedächtnis aus, indem sie zur Funktion und Erhaltung von Nervenzellen beitragen. Nimmt der Östrogengehalt während der Wechseljahre ab, können sich diese Effekte abschwächen. Die Folge sind Gedächtnisprobleme.

Viele Frauen in den Wechseljahren fällt es schwerer als früher, ihr Gewicht zu halten. Der Grund: Der Energiebedarf durch die Hormonumstellung sinkt, gleich viele Kalorien setzen also leichter an als in früheren Lebensphasen.

Ein Mix aus Ausdauersport und Krafttraining kann hier entgegenwirken. Gleichzeitig stärkt Sport die poröser werdenden Knochen vor Osteoporose und hilft gegen Stimmungsschwankungen.

Wenn der Östrogenpegel in den Wechseljahren sinkt, verschlechtert sich die Durchblutung des Intimbereichs und der vaginalen Schleimhaut. Die Haut wird trockener, empfindlicherer und weniger elastisch. Abhilfe schaffen können spezielle Cremes.

Genau wie im Intimbereich nimmt die Haut durch den Abfall des Östrogen-Spiegels in den Wechseljahren generell an Spannkraft ab, es können sich Trockenheitsfalten bilden.

Daneben können rund um die Wechseljahre die Haare dünner werden. In schweren Fällen können durch den Haarausfall kahle Stellen am Kopf entstehen.

Wer an Couperose oder Rosacea leidet, sollte auf konsequenten Sonnenschutz achten: Eine Creme für das Gesicht mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) ist beim Aufenthalt im Freien obligatorisch. Produkte mit mineralischen Filtern (wie Titanium) werden in der Regel besser vertragen als chemische. Ein Sonnenhut oder Basecap mit Schirm schützt das Gesicht zusätzlich vor UV-Licht.

Bei der Osteoporose handelt es sich meist um ein stummes Symptom der Wechseljahre. Beschwerden in Form von Rücken- oder Gelenkschmerzen verursacht der Knochenschwund oft erst Jahre später – manche Frauen sind allerdings heftig von Muskel- und Gelenkschmerzen zu Beginn der Wechseljahre geplagt.

Bis zu zwei Drittel der Frauen haben nach der Menopause Probleme mit Harninkontinenz. Durch die schlechtere Durchblutung des Harntrakt lässt sich das Wasser schwerer halten.

Auch wiederkehrende Blasenentzündungen sind typisch in den Wechseljahren. Der Grund hierfür ist ebenfalls eine schlechtere Durchblutung des Urogenitaltrakts.

Die hormonellen Schwankungen der Wechseljahre können Schwindelanfälle und häufigere Kopfschmerz-Attacken als üblich hervorrufen.