Behandlung: Akutes oder ständiges Frieren stoppen
Kälteempfindlichkeit
Frieren wird durch die Erhöhung der Körpertemperatur behandelt. Liegt eine Grunderkrankung vor, gilt es, diese gezielt zu therapieren.
Akutem Frieren wird durch passives oder aktives Erwärmen gegengesteuert:
Beim passiven Erwärmen wird ein weiterer Wärmeverlust möglichst verhindert, etwa durch eine trockene, warme Umgebung, zusätzliche Kleidung oder Einhüllen in Decken. Der Körper erwärmt sich dabei von innen selbst.
Aktive Erwärmung bedeutet hingegen die äußere Zufuhr von Wärme, beispielsweise durch warme Getränke, eine Wärmflasche oder im Extremfall durch ärztliche Maßnahmen wie Wärmesonden, die in den Brustkorb eingebracht werden.
Auch chronisches Frieren wird kurzfristig durch passives oder aktives Erwärmen behandelt. Auf mittlere Sicht sollte wiederkehrendes Frieren aber durch Behandlung der zugrundeliegenden Störung therapiert werden. Das kann etwa bei niedrigem Blutdruck oder bei einer Unterfunktion der Schilddrüse notwendig sein. Bei einer Eisenmangelanämie werden in der Regel Eisentabletten über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten verabreicht.
Geht es um einen akuten Notfall der Unterkühlung (Notarzt über 112 verständigen), hängt die Behandlung vom Ausmaß der Unterkühlung ab. Bei Frieren, Zittern und beschleunigtem Herzschlag wird in der Regel empfohlen, den betroffenen aufzuwärmen (nasse Kleidung ausziehen, Decken, warme Getränke; kein Alkohol). Ist die Unterkühlung bereits weiter vorangeschritten (verlangsamte Atmung, Muskelstarre, verringertes Schmerzempfinden, Müdigkeit beziehungsweise Bewusstlosigkeit), ist hingegen Vorsicht bei der aktiven Erwärmung geboten – dann sollten in der Regel keine eigenmächtigen, aktiven Aufwärmversuche unternommen werden. Ausführliche Informationen zu den Maßnahmen bei Unterkühlung finden Sie auf der Webseite des Deutschen Roten Kreuzes.
Grundsätzlich gilt: Mittelstarke und schwere Unterkühlungen sollten nach Möglichkeit durch einen Arzt in einer Klinik behandelt werden, da es im Verlauf der Erwärmung zu schwerwiegenden Komplikationen kommen kann. So kann eine zu rasche Wiedererwärmung beispielsweise einen plötzlichen Zustrom von kaltem Blut aus den Außenbereichen des Kreislaufs bewirken. Dadurch kann unter Umständen die Temperatur im Körperkern vorübergehend weiter absinken und Störungen der Herzfunktion ausgelöst werden. Eine Unterkühlung erfordert daher im Zweifelsfall immer die Betätigung des Notrufs.
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