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Haut zwischen Nagelbett und Nagel

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Forum Nagelpilz

17.09.2007 | 01:07 Uhr

Guten Tag,
seit langer Zeit verfolge ich die höchst interessanten Beiträge in diesem Forum. Nun habe ich eine Frage. Ich behandle meine vom Pilz befallenen Nägel mit diversen, hier genannten Mitteln. Der Erfolg kann sich durchaus sehen lassen - die Nägel sind gut und sauber nachgewachsen. Nun aber zu meinem Problem: Seit einiger Zeit stagniert das Ganze, der freie Nagelrand ist deutlich weiter nach hinten geschoben als früher, als meine Nägel noch in Ordnung waren. Und - zwischen dem festen Nagel und der Kuppe bildet sich immer wieder eine Haut. Diese Haut sieht einfach nur weiß aus,ich glaube, sie ist ohne Pilzbefall. Nur, hinter der Haut befindet sich ein Hohlraum, soll heißen, an der Kuppe ist die Haut und dahinter ist ein Spalt offen. Bisher habe ich immer die Haut entfernt, damit dahinter Luft rankommt. Was meint Ihr, ist das der richtige Weg, oder soll ich einfach diese Haut ignorieren und nicht entfernen? Ich bin dankbar für jeden Tipp.
Vielen Dank
Hermann

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18.09.2007, 09:36 Uhr
Antwort

Hallo Hermann,

die von dir beschriebene Haut wuchert auch bei mir recht kräftig. Anfangs hab ich diese so oft wie möglich gleich entfernt, weil ich denke, dann kommen die Antipilzwirkstoffe besser in die Tiefe. Als ich dann mal 2 Wochen nix entfernt habe ist diese Haut so hart geworden, dass ich zuerst dachte, es bilde sich normales Nagelmaterial daraus.

Meine Erklärung ist folgende: Die Haut des jetzt freiliegenden Bezirks, wo früher noch der gesunde Nagel als Schutz darüberlag, wehrt sich nicht nur gegen den Pilz durch vermehrte Hornhautbildung, um so den Pilz abzustoßen - sondern genau dieser Vorgang kommt auch durch das nagellose bloße Freiliegen der sonst ja abgeschirmt-geschützten Nagelbetthaut zustande. Zudem wird dieser Verhornungsmechanismus obendrein durch die Antipilzwirkstoffe angeregt.

Nachdem man viele Hornschichten im Laufe der Monate abgepult hat, brauch man dann mit der Zeit weniger nachhelfen. Ich entferne inzwischen das Hautmaterial nur noch alle ca. 7 bis 14 Tage (also wenns sowieso bald von selbst abfallen würde), weil ich denke, der Pilz ist wohl aus der Nagelbetthaut herausgewachsen.

Aber da man sich nach 5 1/2 Monaten Behandlungszeit immer noch nicht sicher sein kann, behandle ich weiter - allerdings nicht mehr so streng jeden Tag wie in den ersten 4 Monaten.

Einmal in der Woche mache ich einen Okklusivverband über 36 bis allerhöchstens 48 Stunden mit meiner Mixtur (Zutaten: halbe zermörserte Terbinafin-Tablette, zwei Messerspitzen Batrafenpuder, 2 cm Strang Bifon Creme, 6 Tropfen 90%en Alkohol, 9 Tropfen DMSO, 3 Tropfen Ameisensäure). Danach folgen 1 - 2 therapiefreie Tage.

Gruß Jürgen

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18.09.2007, 11:59 Uhr
Antwort

Hallo Jürgen,
für Deine umfassende Antwort vielen Dank. Eine Frage hätte ich noch: die Nägel wachsen gut nach, sind auch reichlich über die Kuppe gewachsen. Nur darunter bildet sich eben immer wieder diese Haut (Hornhaut) - und die Nägel wachsen seit langer Zeit (obwohl ich vermute, dass kein Pilz mehr vorhanden ist) nicht wieder am Nagelbett an, es bleibt immer ein gewisser freier Bereich (ca. 1/5 des früher fest angewachsenen Nagels) und die Richtung des Nagelwachstums ist eher nach oben. Muß ich davon ausgehen, dass dies so bleibt, oder normalisiert sich im Laufe der Zeit die Wuchsrichtung und der Nagel verbindet sich wieder mit dem Nagelbett beim Herauswachsen?
Danke für Deine Infos
Gruß
Hermann

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18.09.2007, 12:32 Uhr
Antwort

Hallo Hermann,

darauf hatte ich Anja schon mal geantwortet - und weil ich jetzt nicht viel Zeit habe, kopiere ich erstmal entsprechende Frage und Antwort hierher:

Anja 21.08.07 11:59:35 Uhr

Hallo Jürgen,
dank der vielen Tipps und Hinweise hier im Forum habe ich nun recht gute Erfolge. Meine Frage: Einige Nägel sehen pilzfrei aus (ich behandle sie aber trotzdem weiter). Ich merke jedoch, dass unter den Nägeln ein großer Freiraum bleibt. Du hast von diesen Hohlräumen bei Deiner Beschreibung der Eigentherapie ebenfalls berichtet. Hast Du unterdessen feststellen können, dass sich der Spalt wieder schließt oder muß ich davon ausgehen, dass der Nagel weiterhin offen bleibt.
Freue mich auf Deine Antwort
Gruß
Anja

Jürgen 21.08.07 18:37:22 Uhr

Hallo Anja,

das ist eine schwierige Frage und mit dieser Frage hast du den Hauptknackpunkt meiner Therapie getroffen.

Der Fachbegriff für die Nagelablösung heißt Onycholyse und ich habe alle 965 google-Suchtreffer hierzu gewissenhaft durchgelesen - doch mir noch keine eindeutige und endgültige Meinung daraus bilden können.

Praktisch siehts bei mir z.Zt. so aus, dass sich bei zwei kleinen Zehen der Spalt deutlich sichtbar zu schließen anfängt - also die Verbindung Nagel/Nagelbett nach oben rauswächst. Bei dem großen Zeh und den anderen beiden keinen siehts noch nicht so gut aus.

Doch ich glaube, dass - als die Pilze noch in voller Blüte standen - die Verbindung Nagel/Nagelbett nur so aussah wie eine echte gesund-feste Verbindung, denn dazwischen war ja haufenweise Hornhaut-Pilz-Material. Und das ist ja nun weg!

Meine Vermutung ist folgene:

Wenn mans geschafft hat, seine Zehen völlig pilzfrei zu bekommen und dann ein halbes Jahr oder ein ganzes überhaupt nicht mehr therapiert und Nagel und Nagelbett vollkommen in Ruhe läßt, daß es dann nur eine Frage der Zeit ist, bis alles wieder fest verbunden ist. Und wie komme ich zu dieser Ansicht?

Früher hat man bei Nagelpilz den Nagel oft gezogen, und dann wuchs der neue Nagel von unten her ja auch wieder ans Nagelbett (wenn auch manchmal erstmal etwas verkrüppelt und erstmal nicht bis ganz nach oben)

Einem Freund von mir hat man in seinem Leben bisher dreimal denselben Nagel gezogen - den Nagelpilz hat er immer noch - aber keinen Spalt zwischen Nagel und Bett.

Komplikationen gibts nur deshalb, weil die neunachwachsenden Nägel der Großzehen die Eigenschaft haben, sich etwas mehr innenwärts zu krümmen, also eine stärkere Rundung aufweisen. So ist es auch bei meinem Großzehennagel (die Krümmung ist aber nur leicht stärker als beim gesunden Nagel - und von sogenannter Einrollung kann man bei mir nicht sprechen). Deshalb wirkt der betroffene ganze Großzeh übrigens auch etwas kleiner als der gesunde.

Doch so eine Anti-Nageleinroll-Spange werde ich bestimmt nicht brauchen.

Nochwas: bei einem kleinen Zeh steht der Nagel ab der Stelle der Nichtverbindung etwas tüllenartig nach außen gebogen ab. Die anderen vier sind gerade.

Also ich wiederhole mich nochmal: Meine starke Vermutung ist, dass die Natur es so eingerichtet hat, dass der Spalt sich nach und nach bei Pilzfreiheit wieder schließt und das Rumtaktieren, Rumstochern und Aufweichen mit den Antipilzstoffen ist es, das diesen natürlichen Prozeß wenn nicht verhindert dann aber jedenfalls behindert.

Das Hauptproblem ist also: wie kann ich wissen, ob oder wann ich pilzfrei bin - um guten Gewissens mit therapieren aufzuhören. Ich hatte vor 2 - 3 Jahren schonmal (leider etwas halbherzig) mit Batrafen und Canesten meinen damals nur EINEN Zeh behandelt. Das halbe Jahr war total verlorene Liebesmüh - und sowas passiert mir diesmal hoffentlich nicht. Schließlich geht es um Zeit und Geld!!

Gruß Jürgen

PS: Ich habe in den letzten fast 6 Monaten ca 150/160 mir sehr interessant vorkommende Links über Nagelpilz u. Nagelablösung als Lesezeichen gespeichert. Das müßte ich alles nochmal durchlesen.

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