G-Punkt, Geburtskanal, Scheidenkrampf: Über die Vagina kursieren viele Informationen, die allenfalls halbwahr sind. Die Bildergalerie zeigt die wichtigsten und skurrilsten Mythen - und was die Forschung mittlerweile wirklich über die Scheide weiß.
Mythen und Fakten über die Vagina

1 / 13
© iStock.com/weareadventurers
Vagina
Über den Penis gibt es zahlreiche Informationen. Über das Gegenstück dazu, die Vagina, jedoch nur wenige. Die Vagina zählt immer noch zu den Tabuthemen. Damit will unsere Galerie Schluss machen.

2 / 13
© iStock.com/Image Source
Frauen reden kaum über ihre Vagina
Über die meisten anderen Organe ihres Körpers sind Frauen besser informiert als über Funktion und Anatomie der Vagina, das zeigen mehrere Umfragen.

3 / 13
Woher die Vagina ihren Namen hat
Die Bezeichnung "Vagina" stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet "Scheide", genauer Schwertscheide. Denn so wie der Mann seinen Penis in die Vagina einführt, wird das Schwert in die Scheide gesteckt. Der Begriff wird heute allerdings immer mehr abgelehnt, da es einen männlich geprägten Gebrauch impliziert.
iStock
4 / 13
© iStock.com/Mykola Sosiukin
Maße der Vagina
So wie der Penis unterschiedlich dick und lang ist, trifft das auch für die Vagina zu. Ihre Maße sind individuell, reichen von knapp sechs bis über zwölf Zentimeter. Normalerweise ist sie aber etwa sieben bis 13 Zentimeter lang, im Schnitt also rund zehn Zentimeter.
5 / 13
© iStock.com / ChristinLola
Die Vagina ist enorm dehnbar
Die Vagina ist extrem elastisch. Für eine Geburt lässt sie sich stark dehnen. Ermöglicht wird das durch ihre in Falten angelegte Schleimhaut, die sich bei Bedarf ausbreitet.
6 / 13
Schamlippen und Klitoris
Die äußeren Schamlippen (auch: Vulvalippen) sind meist größer als die inneren, die zwischen zwei und mehr als zehn Zentimeter messen können. Der äußere, sichtbare Teil der Klitoris ist im nicht erregten Zustand etwa bis zu drei Zentimeter lang. Der innere Teil der Klitoris ist wesentlich länger, nämlich mindestens nochmal so lang. Damit erreicht die Klitoris insgesamt fast die durchschnittliche Länge eines unerigierten Penis.
iStock
7 / 13
© iStock.com/anyaberkut
Vagina und sexuelle Erregung
Ähnlich wie der Penis erigiert, vergrößern sich bei sexueller Erregung auch Vagina, Schamlippen und Klitoris. Die Durchblutung der Genitalien wird intensiviert und lässt die Geschlechtsteile anschwellen.
8 / 13
© Getty Images/Viaframe
Die Klitoris ist das Lustzentrum der Frau
Die Klitoris, umgangssprachlich Kitzler, ist besonders empfindlich. Hier befinden sich mehr als 8-000 Nervenendigungen. Das ist doppelt so viel wie in der Eichel sitzen, dem Lustzentrum des Mannes.
9 / 13
© iStock.com/Yoric
Mythos G-Punkt
Die Stimulation des G-Punkt gilt als Orgasmus-Garant. Ob es den Lustschalter innen an der vorderen Vaginawand wirklich gibt oder nicht, darüber stritten Expert*innen lange Zeit. Vermutlich verfügen die meisten Frauen über diese etwa zwei Zentimeter große, raue Stelle, manche aber nicht. Die Bezeichnung G-Punkt verweist auf seinen Entdecker, den Gynäkologen Ernst Gräfenberg (1881 bis 1957).
10 / 13
istock
Vagina mit starken Muskeln
Woraus besteht die Vagina? Das sind vor allem Bindegewebe und Muskeln. Mit dem richtigen Training können diese Muskeln nach Bedarf die Vagina verengen und damit den Koitus abwechslungsreich und aufregender machen.
11 / 13
© iStock.com/SummitView
Scheidenkrampf (Vaginismus)
Ein Scheidenkrampf (Vaginismus) kann zwar auftreten. Allerdings ist er nicht so stark, dass sich der Penis nicht mehr aus der Scheide bewegen kann. Geschichten über Notarzteinsätze wegen Scheidenkrampf gehören ins Reich der Mythen.
12 / 13
©iStock.com/Sergiy1975
Vagina-Hygiene
Scheidenspülungen, um die Vagina innen zu reinigen, sind Unsinn und schaden dem empfindlichen Gleichgewicht der Mikroorganismen, der Scheidenflora. Einfach mit lauwarmem Wasser abduschen und ein mildes, seifenfreies Waschsyndet zu benutzen, reicht aus. Es gibt auch spezielle Intimwaschlotionen, die den sauren pH-Wert der Vagina nachahmen. Die Scheidenflora sorgt wie ein Selbstreinigungssystem dafür, dass sich krankmachende Keim nicht ausbreiten.
iStock
13 / 13
© Getty Images/Science Photo Library
Tampon-Bändchen gerissen
... und der Tampon kommt nicht mehr aus der Vagina, sondern verschwindet in der Gebärmutter: Diese Sorge haben viele Mädchen und Frauen. Doch keine Panik, die Vagina ist kein Bermudadreieck. Meist lässt sich der Tampon in der Hocke wieder entfernen. Wer Angst hat, besucht dafür eine gynäkologische Praxis.