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Bruch durch Knochenmetastasen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

31.12.2005 | 07:08 Uhr

nach Brustkrebs vor ca. 7 Jahren habe ich jetzt seit ca 3/4 Jahr Knochenmetastasen und Lebermetastasen. Z.Z. bin ich unter Chemo. Da die Knochenmetastasen sehr schnell fortgeschritten sind, bin ich z.T. zusätzlich bestrahlt worden. Jetzt habe ich seit ca. 3 Monaten am Schambein einen Knochenbruch, der einfach nicht zusammenwächst. (Dort wurde auch bestrahlt). Ich darf laufen und mich bewegen, bin also nicht ruhiggestellt, was ich nicht ganz verstehen kann. Ich erhalte alle 3 Wochen ZOMETA.
Nun die Frage: Weiss jemand, ob es Spezialkliniken gibt, die sich auf Knochenbrüche durch Knochenmetastasen spezialisiert haben. Die ev. neuere Behandlungsmethoden haben in der Stabilisierung von Knochen z.B. durch Platten o.ä. Vielleicht gibt es ja auch schon die Möglichkeit, Knochensubstanz extern zu züchten und sie zur schnelleren Heilung an die Bruchstelle einzupflanzen. Oder vielleicht gibt es irgend einen anderen Weg, der mir den Knochen wieder zusammenwachsen lässt. Vielleicht gibt es ja auch neuere Medikamente, die in Studien getestet werden. Für jede Info bin ich sehr dankbar, denn das Leben mit dem Knochenbruch ist sehr schmerzhaft und beschwerlich. Vielen Dank im voraus für Ihre Hilfe und Anregungen.

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01.01.2006, 02:06 Uhr
Antwort

Hallo,

ich selber habe Knochenmetas und schon insgesamt 10 Knochenbrüche. 7 in den Rippen, dann einen doppelten Schambeinbruch und den Oberschenkel. Dieser wurde auch bestrahlt.

So wie ich es lese bekommst du wohl eine gute Therapie. Bitte bedenke das Zometa erst nach ca. 4-6 Monaten wirkt. Bisphosphonate sind im Moment das effektivste was es gibt bei Knochenmetas.

Das dein Bruch nicht zusammenheilt liegt an der Chemo. Vor einem Jahr erlitt ich einen Oberschenkelbruch und noch immer ist er nicht ganz zugewachsen. Es braucht halt Zeit, vor allem wenn man unter Chemo steht die auch noch gut 3-5 Monate nachwirkt.

Im Übrigen solltest du überlegen ob du wegen deiner Schmerzen nicht mit einer Schmerztherapie anfängst. Gerade das Schambein kann ganz schön fies wehtun.

Neue Therapie in Sachen Knochenmetas gibt es nicht. Wenn die Wirbelsäule arg angegriffen ist kann man da etwas tun. Ich füge dir mal einen Link bei. Hier wurde von mir eine Liste erstellt welche Kliniken mit speziellen Verfahren (auch bei Knochenmetas) aufzeigt.
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=31017&sid=77188c5dd7c97fce26196b8f4e731b6e

Ich hoffe dir damit ein bisschen geholfen zu haben. Solltest du weitere Fragen haben, so werde ich sie dir gerne beantworten.

Alles Gute für dich
Brigitte

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06.01.2006, 09:40 Uhr
Antwort

Hallo Brigitte,
herzlichen Dank für die Liste der Kliniken mit den speziellen Behandlungsmethoden. Das ist eine tolle Arbeit und hilft uns Betroffenen sehr gut weiter. Nochmals danke. Was heisst übrigens DMF-Mitglied?
Ich merke, Du kennst Dich ganz gut aus. Darf ich Dir darum noch ein paar Fragen stellen?
Mein grosses Problem sind meine Knochenmetastasen, die ich fast überall habe, wo es Knochen gibt. Unter der Chemo gehen diese merklich zurück. (Meine Chemo ist: Epirubicin 60 mg/m2, Palitaxel 175 mg/m2, Begleitmedikation Granisetron 1 mg). Und weil die Knochenmetastasen jetzt so gut zurückgehen, erhalte ich noch zusätzlich 3 weitere Chemos, damit die Erhaltungstherapie ev. einfacher wird. Und jetzt die Frage: wie kann mein Zustand nach der Chemo erhalten werden? (Meine Daten: Östrogerezeptor positiv, IRS 12, Progesteronrezeptor negativ, IRS 0, HER 2 neu negativ, Score 1, 5 Jahre Tamoxifen). Zusätzlich zu einem Biphosphonat kommem für mich ja wahrscheinlich nur Aromatasehemmer in Frage. (Am Anfang meiner Wiedererkrankung habe ich 3 Monate Arimidex bekommen, das hat aber nichts genutzt). Gibt es Aromatasehemmer, die speziell bei Knochenmetastasen eingesetzt werden? Oder gibt es irgendwelche andere Medikamente, die verhindern, dass Knochenmetastasen sich wieder bilden? (Vielleicht gibt es dazu irgendwelche Studien zu neueren Medikamenten, an denen man teilnehmen kann). Und wenn es zu Knochenbrüchen kommt, gibt es da spezielle Behandlungsmethoden z.B. Knochenmasse extern züchten und dann an der Bruchstelle einbringen. Und was macht man, wenn die Knochen nicht mehr zusammenwachsen? Auf Sicht sehe ich mich im Rollstuhl sitzen oder mein Körper ist zusammengebrochen.
Über eine Antwort von Dir würde ich mich sehr freuen. Besten Dank im voraus.

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06.01.2006, 10:14 Uhr
Antwort

Hallo,

deine Fragen sind für mich sehr schwierig zu beantworten. Zum einen weil ich selber nicht hormonpositiv bin und zu anderen das dir bzgl. deiner Prognose niemand genau Auskunft geben kann.

Ich denke wenn die Chemo bei dir gut wirkt, die Knochenmetas dadurch zurückgehen oder zumindest zum Stillstand kommen hast du doch gute Aussichten.

Wichtig ist das man dies alles so lange als möglich in Schach halten kann.

Zu deiner Frage wegen den Armomatasehemmer kann ich leider gar nichts sagen. Aber ein Tipp von mir. Vielleicht setzt du diese Frage, oder vielleicht den ganzen Thread einmal in das von mir genannten Forum. Dort gibt es ein paar Fachfrauen die sich mit dieser Materie unglaublich gut auskennen und ich bin mir sicher das du dort qualifizierte Antworten bekommst.

Ich weiß die Frage wie es mit einem bei Metastasen weitergeht beschäftigt jede Frau, aber niemand kann es dir beantworten. Knochenmetas sind üblicherweise sehr gut zu behandeln und von daher kann Frau damit noch lange leben.

Auch ich habe im ganzen Skelett Metas und bis jetzt 10 Knochenbrüche. Als man die Metas vor ca. 2. Jahren feststellte dachte ich nun hast du vielleicht noch ein Jahr. Nun ich lebe immer noch und das gut....auch wenn die frechen Dinger weiter in mir toben. Leider habe ich nicht das Glück mit einer Antihormontherapie dagegen zu halten.

Aber ich bin sicher das es sich lohnt zu leben und kann es so auch annehmen und genießen.

Mein Rat also an dich....Setze deine Frage noch einmal in das Forum, frau wird dir sicher helfen.

Beim DMF kann man Mitglied werden, ist aber nicht verpflichtend um dort zu posten.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute
Brigitte

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19.01.2006, 10:54 Uhr
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Lesen sie: www.alternativtherapie.info

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11.02.2006, 03:02 Uhr
Antwort

Hallo, Brigitte,
vielen Dank für deine Antwort. Leider kann ich erst jetzt antworten, da ich zwischenzeitlich krank war.
Ich werde deinem Rat gerne folgen und meine Fragen in das Forum setzten.

Da du dich ja auch durch das Erstellen der Liste mit den Spezialkliniken sehr mit den einzelnen Kliniken beschäftigt hast, denke ich, kannst du mir vielleicht noch eine Frage beantworten: wo kann ich mich informieren, welche Kliniken auf welche Krankheiten/Operationen spezialisiert sind und am besten noch, wieviele von den den jeweiligen Operationen werden pro Jahr durchgeführt und mit welchen Ergebnissen.
Vielen Dank für deine Hilfe. Hermine

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