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Woran kann es liegen?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

20.01.2018 | 09:14 Uhr

Liebes Expertenteam, seit einer Fehlgeburt mit Ausscharbung habe ich ständig Probleme während meiner Monatsblutung. Das ist nun 7 1/2 Jahre her. Zuerst hatte ich über 2 Jahre so starke Regelbl. von bis zu 3 Wochen in denen ich nur so ausgelaufen bin. Es kamen Hormone zum Einsatz und haben dies wenigstens in der Stärke verringert. Nun spinnen meine Hormone seit einem Jahr ca. wieder und die Regel dauert zwischen 2 Tagen und 2 1/2 Wochen. Nun habe ich seit 4 Wochen die letzte Regel und es scheint in die nächste überzugehen. Mein Gynäkologe riet mir zu Mönchpfeffer im letzten Jahr. Davon bekam ich Herzrasen und setzte es ab. Erwähnenswert ist noch, das ich vor 10 Jahren an Uterus myomatosus operiert wurde. Kann diese Blutung evtl auch wieder diese Ursache haben? Was sollte ich jetzt machen?

Mit freundlichen Grüßen 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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20.01.2018, 12:34 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Ela,

auch wenn die Blutungsprobleme nach der Fehlgeburt vor 7 Jahren begonnen haben, kann sie nicht die Ursache dafür sein.
Wahrscheinlicher ist, dass sich erneut Myome gebildet haben oder eine Endometriose in der Gebärmutterwand oder ein hormonelles Problem dafür verantwortlich ist.
Abklärend wäre eine Ultraschalluntersuchung, eine Hormonanalyse samt Blutbild- und Eisenspeicherbestimmung sinnvoll.

Als therapeutische Maßnahmen kommen grundsätzlich Hormonpräparate in Betracht, die die Blutungen schwächen oder ganz unterdrücken (z. B. Pille im Langzyklus oder Hormonspirale) oder operative Eingriffe von Myomen, gesamter Gebärmutter oder der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumablation) -  je nachdem wie alt Sie sind und in welcher Lebenssituation Sie sich befinden (Kinderwunsch noch vorhanden oder abgeschlossen? Begleiterkrankungen?).

viele Grüße!

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20.01.2018, 13:13 Uhr
Antwort

Hallo Fr. Grüne,

Ich werde bald 47 Jahre und der Kinderwunsch hat sich nicht erfüllt und ist damit auch nun abgeschlossen. Die Pille nehme ich auch wegen der langanhaltenden Blutung auch schon nur mit 3tägiger Pause. Durch den, nach der Fehlgeburt, unerfüllten Kinderwunsch, wurde dann in einer Kinderwunschklinik Hashimoto festgestellt. Dieser wurde mir dann auch als Grund der Fehlgeburt angegeben. Einige Endometrioseherde im Bauchraum wurden mir bei der Myom-OP auch entfernt, daher ist diese auch ein Thema. Ist bei diesen Voraussetzungen, denn ein erneuter operativer Eingriff überhaupt umgänglich??

Liebe Grüße

 

 

Expertin-Grüne
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20.01.2018, 16:42 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Ela,

ein operativer Eingriff würde das Problem definitiv lösen können. Wenn Sie dazu noch nicht bereit sind, könnte man es zunächst mit einer Pilleneinnahme ohne Pause versuchen. Aber natürlich nur in Rücksprache mit Ihrem Arzt!

viele Grüße!

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20.01.2018, 17:40 Uhr
Antwort

Hallo Frau Grüne,

Ich werde gleich am Montag meinen Arzt kontaktieren. Ich hatte bisher nur gehofft mich in die Wechseljahre retten zu können. Heißt es nicht, dass dann Myome und Endometriose verschwinden? Da ich mich in nächster Zeit beruflich verändern möchte und ich nicht wirklich so begeistert von einem Eingriff wäre, würde ich sonst zur Überbrückung lieber die Pille oder ähnliche Hormone nehmen. Danke für Ihre Auskunft. Nach dieser letzten Frage wäre meine Entscheidung dann auch einfacher für mich.

Liebe Grüße 

Expertin-Grüne
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21.01.2018, 13:38 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Ela,

die Wechseljahre lösen das Problem. Myome wachsen dann nicht mehr weiter, Endometriose kommt zum Erliegen, sofern keine Hormontherpaie durchgeführt wird. Aber bis zur endgültig letzten Blutung (Menopause) kann es, wenn Sie Pech haben, noch an die 8 Jahre dauern.
Das ist noch eine lange Zeit. Von daher sollten Sie das in die Überlegung mit einbeziehen.

Neben einer Hormontherapie käme jetzt auch eine Endometriumablation in Betracht. Der Eingriff verhindert Verödung der nachwachsenden Schleimhaut weitere stärere Blutverluste. In der Folge bleibt bei etwa 40 % der Patientinnen die Regelblutungen anschließend ganz aus, bei den 55  % der restlichen Frauen sind die späteren Blutungen zumindest sehr stark abgeschwächt. Selten ist kein Erfolg zu verzeichnen (etwa 5 %).

Durch einen solchen Eingriff würde zwar die Blutungsstärke deutlich vermindert, allerdings könnten die Regelschmerzen durch eine mögliche Adenomyose nicht beeinflussen würde. 

viele Grüße!

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