Medikamente und Hausmittel bei Reizhusten
Reizhusten ist zwar ein natürlicher Schutzreflex des Körpers, kann aber vor allem nachts sehr quälend sein und den Schlaf rauben. Um den trockenen Husten im Akutfall möglichst schnell zu lindern und so gerade bei einer Erkältung erholsamen Schlaf zu finden, haben sich hustenreizstillende Mittel bewährt. Sie sind heute auf chemisch-synthetischer wie auch natürlicher Basis erhältlich.
Hausmittel und natürliche Mittel
Als natürliche Hustenstiller stehen verschiedene Mittel auf pflanzlicher Basis zur Verfügung.
Lutschpastillen oder Hustenbonbons (zum Beispiel mit Isländisch Moos) erhöhen den Speichelfluss.
Auch Sonnentau, Spitzwegerich, Malve, Holunder und Eibisch zählen zu den natürlichen Mitteln gegen Reizhusten (z.B. als Tee).
Einen ähnlichen Effekt hat warme Milch mit Honig.
Alle Mittel haben eins gemeinsam: Sie produzieren selbst Schleimstoffe, die sich wie ein schützender Film auf die trockenen Atemwege legen und diese beruhigen können.
Ergänzend können einfache Maßnahmen wie vermehrte Flüssigkeitszufuhr (Achtung: keine reizenden Fruchtsäfte!), etwa hustenreizstillende Tees wie Huflattich, und die Befeuchtung der Raumluft Linderung verschaffen. Dampfbäder und Inhalation befeuchten zusätzlich die Atemwege. Natürlich gilt: Auf das Rauchen sollte bei Reizhusten unbedingt verzichtet werden.
Hustenstillende Medikamente
Hustenstillende Mittel (sogenannte Antitussiva oder auch Hustenblocker) dienen speziell der Linderung des Hustenreizes bei trockenem Reizhusten. Zu den Wirkstoffen, die dämpfend auf das Hustenzentrum im Gehirn wirken, zählen beispielsweise Kodein, Dihydrokodein sowie Dextromethorphan. Der Einsatz sollte nur kurzfristig erfolgen.
In der Regel wird empfohlen, derartige hustenstillend wirkende Medikamente eher abends einzunehmen, während Hustenlöser (bei produktivem Husten mit Auswurf) besser tagsüber zum Einsatz kommen. Dies ist wichtig, da der gelöste Schleim aktiv abgehustet werden muss, um damit auch den Nährboden für Krankheitserreger zu entfernen.
Werden Hustenlöser und Hustenstiller zeitgleich eingesetzt, kann dies zu einer gegenseitigen Blockade des Effekts kommen. Im Zweifelsfall sollte man sich hier von seinem Arzt oder Apotheker beraten lassen.
Was tun bei chronischem Reizhusten?
Bei andauerndem Reizhusten richtet sich die Behandlung im ersten Schritt nach der zugrunde liegenden Ursache bzw. Erkrankung. Sind Fremdkörper oder Schadstoffe die Ursache für den Reizhusten, sollten diese entfernt bzw. gemieden werden. Liegt eine Erkrankung zugrunde, spielt deren optimale Therapie eine zentrale Rolle, um so auch den Auslöser des Reizhustens langfristig in den Griff zu bekommen.
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