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Einfach mal wieder melden

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

20.01.2019 | 09:26 Uhr

Hallo ihr lieben und ein herzliches Grüß Gott an alle neuen Mitglieder hier. Wollte mal wieder einen status quo  abgeben. Obwohl ich schon seit bald mal 5 Jahre in den WJ bin ist es anscheinend noch lange nicht vorbei. Mich quälen noch immer massive Schwitzattacken gepaart mit Herzklopfen und Schwindel. Die Nächte sind dementsprechend unruhig. Die Ängste sind mal da mal weg, mal mehr mal weniger. Im Vergleich zum Beginn allerdings besser zu handhaben. Das ewige Auf und Ab geht mir eigentlich nur noch auf die Nerven.  Was sind geändert hat ist, dass ich jetzt erstmals schon über vier Monate keine Blutung mehr hatte. Ein kleiner Fortschritt? Derzeit habe ich wieder so eine Phase wo mir nichts so richtig Spaß machen mag. Da rund um den Jahreswechsel einige Bekannte plötzlich verstorben sind hänge ich oft auch trüben Gedanken nach. Dann beschäftigt mich noch die Frage und was mache ich jetzt mit meinen restlichen Lebensjahren? Früher hatte ich stets Ziele und Projekte. Jetzt ist alles so etabliert. Alles ist gut, die Beziehung passt, die Arbeit macht Spaß, Hündchen ist toll, Freunde auch und trotzdem ist da eine gewisse Unzufriedenheit bzw die Frage: Was hat das Leben noch zu bieten? Dann komme ich mir auch richtig schlecht vor. Sehe ich mir an wieviele Menschen hungern müssen, kein richtiges Heim haben und nur von Armut geprägt sind dann habe ich ja wirklich Luxusprobleme. Ich bin gesund und kann alles machen. Gehts euch manchmal auch so? Auf der anderen Seite denke ich dass man, egal im welchen Alter, Ziele haben sollte aber es fehlt mir dann oft auch die Kraft dazu. Der Alltag fordert mir einiges ab und da bleibt dann nicht mehr viel Energie für Neues übrig. Neue Herausforderungen oder doch nicht? Liebe Grüße sendet euch Sonnenblume

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20.01.2019, 12:25 Uhr
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Hallo Sonnenblume,

Schön, von dir zu hören. Ich bin hier ja eigentlich auch gar nicht mehr unterwegs - meine schlimmste Zeit vor 5-6 Jahren, in der mir das Forum so sehr geholfen hat, liegt hinter mir (gehöre ja zu denen, die keine Hormone nehmen und von denen gibt es zur Zeit nicht so viele hier). Möchte aber jetzt schreiben, weil du mir aus der Seele sprichst.

Meine letzte Blutung war vor über 5 Jahren, bin also etwas weiter als du, aber vom Ende der WJ ist noch lange nicht die Rede (Svipa geht es ja ähnlich). Wie bei dir könnte eigentlich alles so schön sein. Angenehmer Job, tolle Familie, TOLLER Hund, man hat sich an das ewige Auf und Ab des Körpers gewöhnt. Beim Herzstolpern denkt man nicht mehr sofort ans eigene Sterben, Gelenk- und Muskelschmerzen nimmt man als Zeichen des Alterns gelassener hin. Alle anderen Wehwehchen will ich jetzt hier gar nicht aufzählen.

So oft kamen mir in den letzten Jahren wie dir diese Gedanken nach dem Sinn des „Restlebens“. Ich ertappe mich, wie ich oft in Anteilen rechne.  Bin jetzt 55, wenn es gut läuft, vielleicht nochmal 25 Jahre. Das heißt aber, dass mehr als 2/3 rum sind. Die üblichen klassischen Lebensaufgaben - Heiraten, Haus, Kinder, Um-die Eltern-Kümmern (meine sind seit 6 Jahren tot) - liegen hinter uns. Und nun? Oft ist es nur noch ein Verwalten des Status Quo, aber nichts Neues mehr. Natürlich passieren ab und an mal Dinge außer der Reihe. Kleine Umbauten in der Wohnung, Reise an ein unbekanntes Ziel, wobei letzteres in den WJ bei mir ja oft Ängste auslöst und ich lieber an bekannte Orte fahre. Wie oft habe ich schon über ein neues Hobby gegrübelt, aber die richtige Idee war noch nicht dabei. 2017 habe ich mir eine Gitarre gekauft und wollte unbedingt loslegen. Ein Bekannter, begnadeter Gitarrist, sagte damals, dass ich nach 1 Jahr schon gut mitspielen könne. Ich bin ja kaum über die 1. Zeit mit schmerzenden Fingerkuppen hinweg gekommen. Die Fortschritte waren so klein, dass ich nach 2 Monaten nur noch gefrustet war und seitdem das Ding in der Ecke steht. Habe auch schon an Sprachen gedacht, Italienisch war immer mein Traum. Aber auch da fehlt mir der echte Antrieb, was natürlich ebenfalls ein Symptom der WJ ist. Und so vergeht ein Tag nach dem anderen, die Jahre verfliegen und alles plätschert vor sich hin. Ich wohne hier sehr ländlich, die nächste Großstadt ist 30 km entfernt. Bei uns ist das Angebot in Bezug auf Freizeitgestaltung (abgesehen von der herrlichen Natur zum Wandern etc.) sehr begrenzt, und auch ehrenamtlich ist hier nichts zu tun bzw. wird schon durch viele andere abgedeckt.

Du bist also nicht allein mit diesen Gedanken „Was hält das Leben für uns noch an Überraschungen/Aufgaben parat?“. 

Wünsche dir einen schönen Sonntag, Simu.

 

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20.01.2019, 14:41 Uhr
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Liebe Sonnenblume, liebe Simu,

ich finde mich voll in Euren Worten wieder, nach 8 Jahren Menopause

ist man etwas mürbe geworden, doch findet sich auch irgendwie

mit vielem ab, muss sich ein neues Lebensgefühl erarbeiten.

Mich hat gerade dieses Gedicht von Mario de Andrade sehr

berührt und entspricht meinem jetzigen Lebensgefühl eins zu eins.

"Meine Seele hat es eilig.

Ich habe meine Jahre gezählt und festgestellt, dass ich weniger Zeit

habe, zu leben, als ich bisher gelebt habe. Ich fühle mich wie dieses

Kind, das eine Schachtel Bonbons gewonnen hat: die ersten isst

sie mit Vergnügen, aber als es merkt, dass nur noch wenige übrig

sind, begann es, sie wirklich zu geniessen.

Ich habe keine Zeit für endlose Konferenzen, bei denen die Statuten,

Regeln, Verfahren und internen Vorschriften besprochen werden,

in dem Wissen, dass nichts erreicht wird.

Ich habe keine Zeit mehr, absurde Menschen zu ertragen, die

ungeachtet ihres Alters nicht gewachsen sind.

Ich habe keine Zeit mehr, mit Mittelmässigkeiten zu kämpfen.

Ich will nicht in Besprechungen sein, in denen aufgeblasene Egos

aufmarschieren.

Ich vertrage keine Manipuliere und Opportunisten.

Mich stören die Neider, die versuchen, Fähigere in Verruf zu bringen, um sich ihrer Positionen, Talente und Erfolge zu bemächtigen.

Meine Zeit ist zu kurz, um Überschriften zu diskutieren. Ich will

das Wesentliche, denn meine Seele ist in Eile.

Ohne viele Süssigkeiten in der Packung.

Ich möchte mit Menschen leben, die sehr menschlich sind.

Menschen, die über ihre Fehler lachen können, die sich nichts

auf ihre Erfolge einbilden. Die sich nicht vorzeitig berufen fühlen

und die nicht vor ihrer Verantworung fliehen.

Die die menschliche Würde verteidigen und die nur an der Seite

der Wahrheit und Rechtschaffenheit gehen möchten.

Es ist das, was das Leben lebenswert macht.

Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die es verstehen, die

Herzen anderer zu berühren. Menschen, die durch die harten

Schläge des Lebens lernten, durch sanfte Berührungen der

Seele zu wachsen.

Ja ich habe es eilig, ich habe es eilig, mit der Intensität zu leben,

die nur die Reife geben kann. Ich versuche, keine der Süssigkeiten,

die mir noch bleiben, zu verschwenden.

Ich bin mir sicher, dass sie köstlicher sein werden, als die, die ich

bereits gegessen habe.

Mein Ziel ist es, das Ende zufrieden zu erreichen, in Frieden mit

mir, meinen Lieben und meinem Gewissen.

Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du erkennst,

dass du nur eins hast ... "

Ende Zitat

Ich meine, das sind die Gedanken, die in uns jetzt reifen können

und die wir unserer Nachwelt hinterlassen können, das alte

Leben abstreifen, es kommt nicht mehr zurück, auch wenn ich es

mir zu Anfang noch so sehr gewünscht hatte.

Schönen Restsonntag Euch allen

LG Svipa

 

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20.01.2019, 15:05 Uhr
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Liebe Svipa,

jetzt sitze ich hier und trockne meine Tränen - so gerührt bin ich von deinem zitierten Gedicht. So lieb, dass du dich gemeldet hast, denn an dich habe ich ja bei meinen Zeilen an Sonnenblume auch denken müssen.

Hätte ich doch nur mehr Menschen wie dich real in meiner Umgebumg, die mein Herz berühren und meine Seele streicheln. Deshalb schätze icn es umso mehr, dass es Frauen wie dich in diesem Forum gibt. Herzlichen Dank für deine tollen Zeilen!!! Man kann da jedes Wort einfach nur dick unterstreichen, denn die Endlichkeit des Lebens öffnet einem erst die richtige Sicht auf die wichtigen Dinge.

Meine Mutter sprach immer vom Bergfest, wenn die Hälfte eines Ereignisses vorüber war (z.B. vom Urlaub). Sie sagte dann, dass die 2. Hälfte leider immer viel schneller vorbei Ist. So ist es mit dem Leben auch und dessen sollte man sich bewusst sein. 

Alles Liebe von Simu.

 

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20.01.2019, 19:56 Uhr
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Vielen Dank liebe svipa

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20.01.2019, 22:48 Uhr
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Das ist ein sehr schönes Gedicht und hat viel Wahres an sich. Mit einem gewissen Alter hat man wirklich keine Lust mehr, sich mit oberflächlichen, egoistischen, manipulierenden Menschen abzugeben. Man weiß, was man will und tritt auch dementsprechend auf, das ist  doch wenigstens ein Vorteil am Älterwerden.

LG

Toffifee

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21.01.2019, 08:37 Uhr
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LIebe Svipa,

vielen Dank für die Mühe. Ich finde das Gedicht einfach nur treffend.

LG Ringelblume

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21.01.2019, 09:21 Uhr
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Liebe Ringelblume, liebe alle,

mir war so danach, das trifft grad mein neues Lebensgefühl und

das wollte ich mit Euch teilen.

Wie Toffifee es auch noch sehr gut schrieb, irgendeinen Sinn muss

dieses ganze WJ-Theater doch haben ... :THUMBS UP:

Viele liebe Grüsse

Svipa

 

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24.01.2019, 17:32 Uhr
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Hallo Svipa,

tolles Gedicht,danke Dir.:ROSE:

Liebe Grüsse von Düsi 

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20.01.2019, 15:18 Uhr
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Hey Svipa, hey Simu! So schöne Worte von euch beiden und jedes Mal so genau auf den Punkt getroffen. Es stimmt man gewöhnt sich an diese körperlichen Beschwerden.  Immer wenn ich hier von den Symptomen anderer Frauen lese fällt mit auf -ach ja das habe ich auch und das auch usw. Mir fällt oft nur mehr diese Schwitzerei etc wirklich auf dabei ist es ja nochnso viel mehr. Das mit den Jahre rechnen kenne ich nur zu gut. Im besten Fall usw. und was wenn nicht? Ja die Seele hatves eilig.  Eilig nach schönen bereichernden Dingen und trotzdem ist da auch eine Dankbarkeit. LG sendet euch Sonnenblume

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20.01.2019, 17:04 Uhr
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Sonnenblume, warst du nicht so aktiv mit deinem jungen Hund im Hundesport (Agility oder ähnlich)? Das ist doch sicher eine schöne Sache und bringt viel Lebensfreude. Und Tiere geben so viel Liebe zurück. Ich habe schon oft überlegt, ob man nicht mehr im Tierxchutz aktiv sein könnte, evtl. durch Mithilfe im Tierheim. Leider ist das nächste Tierheim von mir aucb wieder so weit entfernt, dass es ein großer Aufwand wäre, dort mitzumachen. Zu irgendwas müssen wir alte Knochen doch noch nützlich sein, oder? Vermutlich setzt uns dieses Nicht-mehr-gebraucht-werden zu, das Fehlen einer Lebensaufgabe. Ich bin auch noch weit davon entfernt, Enkel zu bekommen, die mich fordern könnten. Ich habe jetzt nicht mehr auf dem Schirm, wie die Familienverhältnisse bei dir sind. Was hast du für Hobbys außer Hund? Liebe Grüße Simu

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24.01.2019, 10:32 Uhr
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Liebe Simu! Hatte dir gleich geantwortet. Habe aber jetzt gesehen dass mein Beitrag hier nicht aufscheint. Warum weiß ich nicht. Ja das stimmt ich bin mit meinem Hündchen sehr aktiv allerdings kein Agility. Außerdem spiele ich Klavier. Nehme so 2 mal im Monat Unterricht.  Kinder haben mein Mann und ich leider nicht aber Neffen und Nichten. Ich hätte eine To - do Liste wie Abnehmen, mehr Muskeltraining,  gesündere Ernährung,  die eine oder andere Fortbildung und noch so ein paar Dinge. Im Frühjahr gehts mit Hündchen zum Breitensport und evtl Canicross. Hündchen ist ja 30 kg schwer und braucht viel Beschäftigung. Jetzt überlege ich gerade ob ich im Februar ein paar Tage wegfahren soll natürlich mit den 4 Pfoten. Mein Mann kann beruflich derzeit leider nicht weg. Habe noch keine Entscheidung getroffen. LG Sonnenblume

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20.01.2019, 19:50 Uhr
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Hallo liebe Sonnenblume, schön mal wieder von Dir zu hören. Ich habe mic h ja auch etwas abgekapselt-lese aber recht häufig noch mit. 

Im Moment kann  ich eigebntlich relativ zufrieden sein, nur heute Abend hatte ich gerade einen Durchhänger, Tränen kamen aber das tut auch mal ganz gut, da ich eigentlich gar nicht weinen kann.

Ich bin ja seit 10 Wochen ,Lyrica frei', denn ich hatte auf Anraten des Arztes von der kleinsten Menge Lyrica auf Opipramol gewechselt wegen den starken Nebenwirkungen und ich das Lyrica ja schon seit 10 Jahren mehr oder weniger nehme.

Ich hoffe jetzt, dass ich es ,fast geschafft' habe und bin auch ganz stolz. Auch ahbe ich das Gefühl ich wäre weider wats authentischer geworden. Grummel nicht mehr alles in mich rein sondern öffne mich mehr und träume wieder bewusster, bisher habe ich keine Nachteile gespürt und das ist doch schon was wert.

Im Beruf klappt es auch ganz gut, bei mir ist im Moment eher die Familie am Hinken, Beziehungstechnisch ist es wirklich echt oft anstrengend. Wir Partner haben recht unterschiedlich Vorstellungen von Wärme und Verliebtsein. Mein Mann wünscht sich wieder zu sein als wären wir 18-und das ist echt anstrengend dieses hohe Erwartungsgefühl setzt mich extrem unter Druck.

An Hobbies habe ich mir vor 5 Jahren zwei dazu genommen, die mir auch richtig Spaß machen.

Leider habe ich trotzdem viel zu oft das Gefühl die Dinge falsch zu machen und habe wenig Selbstbewusstsein. Ich habe gerade bei meiner Familie das Gefüh ständig korrigiert zu werden und ich diejenige welche bin, die für Unmut sorgt und dann wieder ein schlechtes Gewissen habe. Ach irgendwie ist das komisch ausgedrückt aber in der Arbeit finde ich im MOment mehr meine Bestätigung obwohl ich da auch merke, dass ich manchmal an meine Grenzen stosse.

Ich wünsche Euch allen einen geruhsamen Abend und eine schöne Nacht.

Bäumchen

 

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20.01.2019, 19:59 Uhr
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Gratuliere Bäumchen

Da hast du ja mit der Medikationsumstellung einiges gestemmt.

Wirklich toll.

LG Polly

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20.01.2019, 20:38 Uhr
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Finest Du wirklich-Danke Dir. Ich bin immer so viel am Zweifeln ob alles richtiig ist

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21.01.2019, 10:56 Uhr
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Liebes Bäumchen,

ich erinnere mich noch an eine für dich unangenehme Diskussion über Lyrica mit vielen  Verunsicherungen und teils sehr unschönen Kommentaren.

Jetzt hast du diesen Weg gemeistert, so wie er für dich richtig war, mit einem guten Arzt an der Seite und deiner Entscheidung zu diesem Schritt.

Ich finde darauf kannst du sehr stolz sein.

Unsicher sind wir alle, das liegt in der Natur der WJ, aber wir sind alle auch taffe Frauen und nur wer im selben Boot sitzt kann überhaupt beurteilen, was Sache ist. Die anderen habe einfach keine Ahnung und können es auch nicht, was es bedeutet trotzdem jeden Tag anzugehen.

Deshalb bin ich immer froh hier Frauen getroffen zu haben, die dieselbe Sprache sprechen.

LG Ringelblume

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21.01.2019, 16:44 Uhr
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Vielen Dank liebe Ringelblume und ich hoffe auch inständig, dass ich diesen Absprung jetzt geschafft habe.

LG Bäumchen

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24.01.2019, 10:46 Uhr
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Liebes Bäumchen!  Super dass du die Medikamentenumstellung geschafft hast. Gratuliere! Gut gemacht! Beziehungstechnisch ist es in den WJ halt manchmal nicht so einfach. Wenn es dich beruhigt. Dein Mann wird das nicht allzu lange aushalten und dann wird es wieder ruhiger. Ich konnte das in unserem Freundeskreis schon beobachten. Die Herren der Schöpfung meinen dann nochmal jung sein zu müssen und benehmen sich dementsprechend.  Das legt sich wieder. Ist ja auch eine Art von WJ und das Annehmen des Älterwerdens. Mein Mann scheint bis jetzt dagegen immun zu sein. Aber wer weiß? Er kriegt im Job sehr viel Bestätigung und ich glaube  dass das für ihn sehr wichtig ist. Halt durch Bäumchen!  LG sendet dir Sonnenblume

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20.01.2019, 20:14 Uhr
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Hallo Ihr Lieben,

ich bin recht neu hier, bald 57. Seit funf Jahren mit massiven Beschwerden und psychisch ganz tief. Nie im Leben habe ich so oft geheult wie in diesen letzten Jahren. Ich frage mich oft: woher das? Weine ich meinem "jungen" Leben nach? Kann ich nicht akzeptieren, dass das Leben jetzt anders ist, dass ich nicht mehr an Neuem interessiert bin, keine Ziele, Plaene habe? Das Leben ist jetzt so vorhersehbar und dieser Gedanke, dass es nur noch schlimmer wird... laesst nicht los. 

Ich danke Euch fuer diese Gedanken... und gruesse sehr sehr herzlich!

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20.01.2019, 20:23 Uhr
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Hallo Mädels,es ist so schön mal wieder was von euch zu hören.

Auch ich kann eure geschrieben Worte nur allzu gut verstehen. Ich werde im April nun auch schon 56 und hoffe das sich meine Mens nun endgültig verabschiedet hat,letzte war voriges Jahr im August.

Dieses Auf und Ab nun auch schon das fünfte Jahr habe ich auch sowas von satt. Obwohl auch bei mir schon vieles deutlich besser geworden ist ,nur was mich so fertig macht das man einfach nicht mehr so kann wie man gerne möchte und will.

Oder wie es euch so geht das man sich fragt wie lange wird man noch da sein und was hält das Leben für uns noch parat. Man fühlt sich an manchen Tagen sowas von ausgelaugt das man zu Nichten mehr lust hat. Ich habe so gerne gelesen oder Handarbeiten gemacht,einfach keine Lust oder Zeit dazu. Geht es euch auch so das der Tag einfach hinten und vorne nicht zureicht.

Eigentlich könnte auch ich ganz zufrieden sein. Habe nochmal einen ganz tollen Mann abbekommen und vor zwei Jahren geheiratet. Mein Sohn ist raus und auch die Enkel sind schon groß 13 und 14 da ist Oma auch nicht mehr so gefragt. Voriges Jahr habe ich mich Mal wieder in den Urlaub getraut ,wir waren an der Ostsee und es war sehr schön. Seit September habe ich wieder ein neues Hündchen musste leider meinen alten nach 14 Jahren einschläfern lassen. Der kleine Kerl macht soviel Spaß und trotzdem kommt immer so eine tiefe Unzufriedenheit in mir hoch.

Auch ich bin sehr dankbar diese Forum damals gefunden zu haben,vorallem in der Zeit wo ich dachte es geht nichts mehr . Man glaubt ja immer ernsthaft krank zu sein und die Klappsmühle oder gar die Kiste ist nicht mehr weit.

Ich möchte allen Mädels von damals nochmal ganz herzlich Danke sagen. Simu,Chrisi,Landmädl, Cora,Svipa,Hinterwäldlerin,Strickmietz usw. Wäre übrigens schön Mal wieder was von euch zu hören.

LG Biene 63

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21.01.2019, 09:27 Uhr
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Liebe Biene,

auch ich habe mich gefreut mal wieder von Dir zu lesen.

Ja dieses Auf und Ab setzt einem mächtig zu, aber insgesamt

hörst Du Dich eigentlich ganz positiv an, das ist doch schon ein

grosser Erfolg. Ja ich frag mich auch wo die anderen, die Du genannt

hast, entschwunden sind ... aber es sind auch viele neue tolle

Frauen zu uns gestossen, ja nun gehören wir vlt. schon zu denen,

die es bald geschafft haben, wer weiss ...

Alles Gute weiterhin für Dich, liebe Grüsse

Svipa

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20.01.2019, 23:11 Uhr
Antwort

Hallo Sonnenblume und auch die anderen Mädels!

Ich finde mich da auch wieder in euren Beschreibungen. Ich glaube, so geht es vielen, nicht nur Frauen, auch Männern, beim Älterwerden. Man sucht nach neuen Zielen, kann sich aber irgendwie nicht aufrappeln auch wirklich mit etwas anzufangen. Die Gedanken „was kommt noch“ oder „das kann noch nicht alles gewesen sein“ kennen sicher ganz viele. Auch wenn es einem gut geht, man eigentlich alles hat, irgendwie braucht man eine Herausforderung, ein Ziel. 

Ich habe mir zumindest das Ziel gesetzt bis zum Sommer etliche Kilos abzunehmen und meine Französischkenntnisse zu erweitern. Das macht mir im Moment auch Spaß und ich beschäftige mich momentan viel mit dieser Sprache. Wir werden im Urlaub wahrscheinlich nach Frankreich fahren, da kann ich meine Sprachkenntnisse auch anwenden.

Da wir alle durch diverse Beschwerden verunsichert sind raubt uns das bestimmt auch Energie um uns auf ein Ziel konzentrieren zu können und das macht es viel schwieriger als früher.

Ich wünsche uns allen die Energie um uns auf ein Ziel konzentrieren zu können, uns neuen Herausforderungen stellen zu können um dadurch Freude und positive Kraft schöpfen zu können.

LG

Toffifee

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21.01.2019, 08:30 Uhr
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Liebe Sonnenblume, so schön von dir zu hören. Und Svipa, danke für das tolle Gedicht. 

Ja, ich finde mich bei euch allen wieder. Eine gewisse Reife sehe ich auch bei mir, Pläne und Flausen hab ich im Kopf, aber die Beschwerden machen es schwer, trotzdem kann man nichts aufschieben. Man lernt jeden Tag zu nehmen wie er kommt.

GLG Jorinde :IN LOVE:

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21.01.2019, 08:50 Uhr
Antwort

LIebe Sonnenblume,

schön mal wieder von dir zu hören. Mir geht es besonders im Winter so, das ich mich schlecht aufraffen kann, mich müde, lustlos und ausgebrannt fühle. Ab Frühjahr geht es meistens wieder besser. 

LG Ringelblume

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21.01.2019, 10:03 Uhr
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Hallo liebe Sonnenblume! Habe dich sehr vermisst. Schön, das du dich meldest

 LG Alpenveilchen

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